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REITs und der Wandel durch „Digitalisierung“


Die Immobilienbranche wird derzeit sicher mehr gebeutelt als andere Branchen. Auf X sehe ich einige Posts, in denen besonders $O (+0,28 %) als „Schrottaktie“ hingestellt wird. Das finde ich sehr schade, da der Kurs vom inneren Wert abstrahiert betrachtet werden muss. Und die Zahlen stimmen m. M. nach auch, u. a. kommen die Dividenden aus dem Cashflow und nicht aus der Substanz.


Klar, blicke ich in mein Depot, dann sehe ich auch andere REITs, denen es rein kursmäßig gerade nicht gut geht, bspw.: $LTC (+0,62 %) , $MAIN (+0,91 %) , $STAG (+1,2 %) und $DLR (+1,82 %) .


Allerdings finde ich, dass man alles im Gesamtkontext sehen muss. Einerseits drückt die aktuelle Zinslage auf die REITs, andererseits haben wir nach wie vor Nachwehen von Corona, auch, wenn keiner mehr daran zu denken vermag.


Gerade das geliebte Homeoffice hat negative Effekte auf Vermietern von Büro- und Gewerbeimmobilien. Das sehe ich selbst bei meinen Arbeitgeber. Während die Hauptzentrale der deutschen Tochtergesellschaft eines Weltkonzerns im Eigentum ist, sind einige deutsche Niederlassungen angemietete Objekte. Während die Anzahl der Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren stetig wuchs sank paradoxerweise der Bedarf an Büroflächen.


So wurden gemietete Niederlassungen geschlossen oder zusammen gelegt und die Mitarbeiter konnten alternativ zum Homeoffice/mobile Working in Shared Offices bzw. Coworking Offices. Wer wollte zog auch um.


V. a. die im Eigentum befindliche Hauptniederlassung machte Bekanntschaft mit dem Shared-Desk-Prinzip. So behielt jeder den Anspruch auf seinem fixen Schreibtisch, wenn er mindestens 4x die Woche ins Office kommt. Für viele stellte es kein Problem dar, immer wieder mal an einem anderen Tisch zu sitzen, da sie größtenteils alles digitalisiert haben. Ich selbst habe aufgrund meiner Tätigkeit in meiner Nische noch einiges auf Papier und habe zudem meinen Schreibtisch in einem Bereich, der von der Shared-Desk-Regelung ausgenommen ist.

Außerdem bin ich fast jeden Tag im Büro, es ist nur einen Katzensprung entfernt.


ich genieße sogar das Privileg einen Schreibtisch und meine Regale als „mein Territorium“ zu betrachten. Und zudem finde ich, dass ein stabiles Umfeld von Kollegen, die auch einen festen Platz haben, selbst Konstanz in diese sich ständig wandelnde Welt bringen.


Nun zu euch:

  • Wie steht ihr zum Thema REITs, insbesondere $O (+0,28 %) ?
  • Und für die Schreibtischtäter unter euch: Wie ist euer Arbeitsalltag? Was hat sich durch Corona gepaart mit Digitalisierung (u. a. als Nebenwirkung) geändert?


Natürlich weiß ich, dass die Möglichkeiten teilweise schon vorher vorhanden war, aber durch stay at home erst so richtig zum Einsatz kamen.

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15 Kommentare

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$MAIN ist kein REIT.....
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Bleibe weiterhin in $O investiert und auch der Sparplan läuft monatlich weiter. Finde nach wie vor von der Qualität ist $O mit am besten und nutze den Rückgang um meinen Durchschnittskurs weiter zu senken. Ich investiere eh langfristig und daher ist mir die aktuelle Kursentwicklung egal - die Ausschüttungen passen ja auch.
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@Dividenden-Sammler würde dir auch aktuelle Kursentwicklung egal sein, wenn ich dir sage dass $O in einem Jahr mit 70% Wahrscheinlichkeit pleite geht?
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@aktienquark da würde ich mal dagegensetzen und auf die 30% setzen, wenn ich mir das Geschäftsmodell bzw Mieter von Realty ansehe. Und wenn es da schlecht läuft dass Realty Income Probleme bekommt - glaub mir dann haben wir ganz andere Probleme.
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@Dividenden-Sammler was passiert mit O aktionär, bekommt man da mehr aktien eingebucht?
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Mich stört es nicht, was andere behaupten. Ich kenne auch keinen, der in die Zukunft schauen kann. Von daher ist alles eh eine Wette in die Zukunft. ^^
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@frugalfreisein Danke für die Zusammenfassung. Was derzeit gegen ein Investment spricht sind die hohen Zinsen, besonders bei Mortgage Reit und die teilweisen Leerstände. Was man nicht vergessen darf der Wert der Immobilie der die letzten Jahre als Annahme hoch gehalten worden ist, fällt gerade, somit ist auch der Bestandswert niedriger geworden.
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Neben dem gesunkenen Bedarf an Büroflächen sehe ich vor allem das gestiegene Zinsniveau als Problem für Reits. Refinanzierung teurer und Immowerte geringer.
Wenn wir eine langfristige Zinswende bekommen haben, sehe ich schwarz für Reits.
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Bei meinem Arbeitgeber (DAX Konzern) gilt 50:50 Quote Home Office und Büro.
Große Büroflächen werden abgemietet und Kosten reduziert.
Natürlich nicht repräsentativ, denke, dass der Trend zum Home-Office aber von Dauer sein wird. Ich glaube, die Zukunft ist hybrid.
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$O hat doch mitlerweile sogut wie keine Büroflächen mehr aus genau jenen Gründen.
Hoffe der Kurs stabilisiert sich langsam mal.
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$PSA hat auch gute zahlen vorgelegt.
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Bin investiert und werde investieren.
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Bei meinen REITs läuft der Sparplan weiter und ich bleibe investiert. Ja, es findet ein Wandel statt, aber die Firmen passen sich an. Dank Homeoffice ist die Belegung bei uns im Büro gesunken. Nun haben wir endlich Platz, um neue Konfiräume und Sozialbereiche anzulegen. Kommt man ins Büro, hat man mehr Wohlfühlatmosphäre. Die Büroflächen werden anders genutzt... ein Beispiel von vielen. Manche verkleinern sich bestimmt und schaffen für andere Firmen Platz. Die Zeit wird's zeigen. Grüße
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