Daimler Truck $DTG (-6,16 %) hat kürzlich einen tiefen Einblick in seine aktuellen Herausforderungen gegeben. Der Umsatz fiel um 3 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro, was auf die angespannte Wirtschaftslage in Europa und Asien zurückzuführen ist. Diese schwierige Situation wurde zusätzlich durch hohe Wertberichtigungen von 591 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern verstärkt. Der Gewinn für die Aktionäre liegt nun bei 2,9 Milliarden Euro – ein Rückgang von fast einem Viertel. Trotz dieser ernüchternden Zahlen bleibt die Dividende stabil bei 1,90 Euro je Aktie, was den Investoren in dieser herausfordernden Phase einen kleinen Lichtblick bietet.
Blickt man in die Zukunft, hat Daimler Truck jedoch optimistische Pläne. Die operative Marge im Industriegeschäft, ohne die Finanzdienstleistungen, fiel um einen Prozentpunkt auf 8,9 Prozent. Der Konzern hat sich das Ziel gesetzt, diese Marge im kommenden Jahr auf 8 bis 10 Prozent zu steigern. Ein positives Zeichen ist der Auftragseingang im letzten Quartal, der trotz eines Rückgangs um 2 Prozent im Gesamtjahr um beeindruckende 15 Prozent auf 124.046 Fahrzeuge gestiegen ist. Diese Entwicklung könnte auf eine bevorstehende Erholung hinweisen und Hoffnung für die Zukunft geben.
In den USA hat die Diskussion um lockere Klimavorschriften den Aktienkurs von Daimler Truck stark belastet. Während auch die Papiere von Traton und Volvo unter Druck stehen, ist der Rückgang von Daimler Truck als Marktführer in Nordamerika besonders auffällig. Die US-Umweltbehörde EPA hat kürzlich mehr als 30 Lockerungen von Vorschriften angekündigt, die auch CO₂-Reduktionsvorschriften für Nutzfahrzeuge betreffen. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für den wichtigsten Markt von Daimler Truck haben, besonders da das Unternehmen unter CEO Karin Rådström stark in emissionsfreie Antriebe investiert hat. Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich diese Faktoren auf das Geschäft auswirken werden.
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