Im letzten Quartal konnte der Umsatz auf Jahressicht um 5 % auf 8,3 Mrd. USD gesteigert werden.
Da sich jedoch die Profitabilität verbessert hat, verbesserte sich der operative Gewinn um 13 % auf 1,6 Mrd. USD.
Da im großen Stil eigene Aktien zurückgekauft werden, konnte das Ergebnis je Aktie sogar um 20 % auf 1,29 USD je Aktie gesteigert werden.
Der Gewinn lag mit 1,40 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 1,30 USD. Mit einem Umsatz von 8,29 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 8,10 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Die Maßnahmen haben aber auch dazu geführt, dass das Wachstum wieder anzieht, vor allem bei Venmo.
In einem Fernsehinterview erklärte der CEO, dass „Pay with Venmo“ im letzten Quartal um 50 % gewachsen sei. Besonders starkes Wachstum verzeichne auch die Venmo-Debitkarte, die zunehmend an Beliebtheit gewinne.
Venmo wird zum Wachstumstreiber
Darüber hinaus arbeite das Unternehmen aktiv daran, reale Anwendungsfälle für Stablecoins zu schaffen, von denen Kunden unmittelbar profitieren können. Der CEO betonte auch, dass PayPal eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung des kürzlich verabschiedeten Stablecoin-Gesetzes gespielt habe.
Der Gesamtumsatz von Venmo konnte im letzten Quartal um mehr als 20 % gesteigert werden. Das Transaktionsvolumen kletterte sogar um mehr als 45 %. Inzwischen entfällt auf Venmo fast ein Fünftel des gesamten Transaktionsvolumens im Konzern.
Darüber hinaus scheint die neue PayPal-Debitkarte auf großes Interesse zu stoßen. Im zweiten Quartal ist die Zahl der Nutzer um mehr als 2 Millionen gestiegen.
Seit der Einführung eines kontaktlosen Wallets in Deutschland im Mai 2025 sind die Nutzerzahlen in kürzester Zeit auf mehr als 3 Millionen gesprungen.
Deutschland war nach den USA das erste Land, in dem dieser Service zur Verfügung gestellt wurde. Der Rollout in anderen Ländern erfolgt zeitnah.
Aktienrückkäufe als Gamechanger
Daher hat PayPal die Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr von 4,95 – 5,10 auf 5,15 – 5,30 USD je Aktie deutlich erhöht.
Der freie Cashflow soll weiterhin bei 6 – 7 Mrd. USD liegen, wobei 6 Mrd. USD für Aktienrückkäufe genutzt werden sollen.
In der aktuellen Lage ist das das Klügste, was PayPal mit dem Geld anstellen kann. PayPal wird derzeit mit einem P/FCF von 9,9 – 11,6 bewertet.
Auf diesem Niveau führen Aktienrückkäufe zu einer erheblichen Steigerung des Gewinns je Aktie – wie wir auch in diesem Quartal wieder gesehen haben.
Ende Juni 2025 gab es noch 969 Millionen PayPal-Aktien. Vor einem Jahr waren es noch 1,042 Milliarden. In dieser kurzen Zeit wurde die Zahl der ausstehenden Papiere um 7 % reduziert.
PayPal Aktie: Chart vom 30.07.2025, Kurs: 71,45 USD – Kürzel: PYPL | Quelle: TWS
PayPal ist nach den Quartalszahlen trotzdem eingebrochen, obwohl die Erwartungen übertroffen und die Prognose erhöht wurde. Als langfristiger Anleger sollte man sich darüber freuen, denn je niedriger der Kurs ist, umso mehr Aktien kann PayPal einziehen und umso stärker steigt das EPS.