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$BTC Multisig Wallets und Passphrase: Mehr Sicherheit für deine Bitcoin🔒

Du hast deine Bitcoin auf einer Hardware Wallet und nicht auf einer Börse bzw. Exchange liegen?

-> Sehr gut, denn not your keys, not your coins!


Wusstest du aber, dass es Möglichkeiten gibt, die Sicherheit der Verwahrung über die Hardware Wallet hinaus weiter zu erhöhen? Dafür gibt es sog. Multisig Wallets und Passphrases.


Bei Bitcoin übernimmst du die Verantwortung🛡️

Bitcoin gibt dir die Kontrolle über dein eigenes Vermögen, aber damit geht auch große Verantwortung einher. Anders als bei traditionellen Banken liegt die Sicherheit deiner Bitcoin allein in deinen Händen (und das ist gut so!).


Eine bewährte Methode für die Verwahrung sind Hardware Wallets, die deine privaten Schlüssel offline speichern und so vor Hackern schützen. Doch was ist, wenn jemand deine Seed-Phrase in die Finger bekommt bzw. du sie an einem Ort versteckst, der von einem Einbrecher theoretisch gefunden werden könnte?👀


Hier kommen Multisig Wallets und Passphrases ins Spiel. Sie bieten zusätzliche Sicherheitsstufen, indem sie entweder mehrere Signaturen oder eine zusätzliche Passphrase erfordern, um eine Transaktion zu autorisieren.


Was sind Multisig Wallets? 🔑🔑🔑

Multisig steht für „Multiple Signature“ – also mehrere Signaturen. Im Gegensatz zu einem klassischen Wallet, bei dem eine einzige Signatur genügt, um eine Transaktion durchzuführen, verlangt ein Multisig Wallet mehrere Signaturen. Das bedeutet, dass du mehrere Schlüssel benötigst, um Bitcoin zu transferieren.


Stell dir vor, du hast einen Tresor mit drei Schlössern und drei Schlüsseln. Um den Tresor zu öffnen, brauchst du mindestens zwei dieser drei Schlüssel. Das bietet den Vorteil, dass selbst wenn einer der Schlüssel gestohlen oder verloren wird, deine Bitcoin weiterhin sicher sind. Du kannst die Schlüssel an verschiedenen Orten aufbewahren oder sogar verschiedenen Personen anvertrauen, was das System extrem flexibel macht. Das ist besonders nützlich, wenn du dein Vermögen langfristig sichern oder mehrere Personen in die Verwaltung einbinden möchtest.


Was ist eine Passphrase? 🔐

Eine Passphrase ist eine zusätzliche Sicherheitsebene, die du deinem Wallet hinzufügen kannst. Sie funktioniert wie ein zusätzliches Passwort, das neben den 24 Wiederherstellungswörtern (Seed Phrase) benötigt wird, um auf deine Bitcoin zuzugreifen.


Stell dir wieder vor, dein Wallet ist wie ein Tresor, und die Wiederherstellungswörter sind der Schlüssel. Wenn du eine Passphrase hinzufügst, ist es so, als ob du ein weiteres Schloss am Tresor anbringst, für das ein separates Passwort erforderlich ist. Ohne dieses Passwort kann niemand auf den Tresor zugreifen, selbst wenn er die Wiederherstellungswörter kennt.


Einer der Vorteile einer Passphrase ist, dass du theoretisch eine "falsche“ Passphrase verwenden kannst, um ein "falsches" Wallet zu erzeugen. Dieses Wallet könnte als Köder (auch "Honey Pot" genannt) dienen, während das echte Wallet mit der richtigen Passphrase geschützt bleibt.


Beispiel, um das klarer zu machen: Du besitzt 1 Bitcoin, hast 1 Hardware Wallet und 1 Seed. Jetzt könntest du zwei zusätzliche Wallets mit einer jeweils anderen Passphrase erzeugen. 0,9 Bitcoin verschiebst du dann auf eine Wallet und 0,1 auf die andere. Sollte dann jemals jemand bei dir einbrechen, dich bedrohen, und von dir deine Bitcoin fordern, könntest du einfach das Passwort eingeben, welches dich zur Wallet mit den 0,1 BTC bringt. Im besten Fall gibt sich der Einbrecher mit den 0,1 BTC zufrieden und du konntest den Großteil deines Vermögens retten.


Der große Nachteil ist jedoch, dass wenn du deine Passphrase vergisst, du nicht mehr an deine Bitcoin kommst (theoretisch schon noch, indem man die Passphrase brute forced aber das geht jetzt zu weit).


Unterschied Multisig und Passphrase 🆚

Beide bieten zusätzliche Sicherheit, aber auf unterschiedliche Weise:

  • Multisig Wallets: Diese erfordern mehrere Signaturen von verschiedenen Geräten oder Orten, um eine Transaktion durchzuführen. Das bedeutet, dass kein einzelner Schlüssel ausreicht, um auf deine Bitcoin zuzugreifen. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn du dein Vermögen geografisch verteilen oder mehrere Personen in die Verwaltung einbeziehen möchtest.
  • Passphrase: Eine Passphrase fügt eine weitere Ebene der Sicherheit hinzu, die über ein einziges Gerät hinausgeht. Auch wenn jemand deine Wiederherstellungswörter kennt, kann er ohne die Passphrase nicht auf deine Bitcoin zugreifen. Dies ist eine gute Lösung, wenn du ein hohes Maß an Sicherheit auf einem einzigen Gerät möchtest.


Wann sollte was verwendet werden?

Multisig Wallets sind ideal, wenn du eine große Menge an Bitcoin verwaltest oder wenn du mehrere Beteiligte hast (z. B. in einem Unternehmen), die Zugriff auf das Wallet haben sollen. Wenn in einem Unternehmen drei Peronen über jeweils einen der Schlüssel verfügen, kann sich niemals eine der Personen alleine mit den Bitcoin aus dem Staub machen💨


Passphrases sind einfacher einzurichten und eignen sich ideal für Einzelpersonen, die eine zusätzliche Sicherheitsebene wünschen, ohne mehrere Geräte zu verwenden. Es ist eine flexible Lösung, die für verschiedene Szenarien angepasst werden kann.


Ich persönlich nutze aktuell die BitBox02 mit einer Passphrase, könnte mir aber vorstellen zukünftig auf eine Multisig Wallet umzusteigen.


Fazit / TL;DR 📊

Multisig Wallets und Passphrases bieten jeweils zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Verbindung mit einer oder mehrerer Hardware-Wallets, die je nach Bedarf und Anwendungsszenario ausgewählt werden sollten. Während Multisig Wallets besonders für größere Vermögen und kooperative Umgebungen ideal sind, bietet die Passphrase eine flexible und einfachere Methode, dein Bitcoin-Vermögen mit einem zusätzlichen 25. Wort abzusichern.


Überlege dir, welche Methode für dich am besten geeignet ist und bereite dich gut vor, um deine Bitcoin sicher aufzubewahren. Fehler können da sehr teuer werden.


Deswegen noch ein Tipp: Egal, ob du eine Wallet mit Passphrase oder eine Multisig Wallet neu aufsetzt, sende niemals sofort dein ganzes Vermögen dorthin, sondern mache immer vorab eine kleine Testtransaktion und prüfe, ob alles funktioniert hat.


Ich wollte in dem Beitrag jetzt nicht zu technisch werden, sondern lediglich so einfach wie möglich die Konzepte erläutern. Dementsprechend hoffe ich, dass das einigermaßen verständlich war.


Falls Interesse an einem technischen Beitrag dazu besteht oder wenn ihr Fragen habt, schreibt es gerne in die Kommentare 👇


Bis Baldrian,

Euer Stefan


#bitcoin

@hero333

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43 Kommentare

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Definitiv ein Beitrag für die "Best of" Kategorie 👍
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Danke, wieder was dazugelernt.
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Mutlosigkeit viel zu komplex, gibt nur Desktop Apps keine Lust drauf und Nix gutes fürs Handy… zumindest laut meiner Recherche .. passphrase gut…. Kann man das noch nachträglich einrichten wenn man 24 Wörter hat und damit schon arbeitet oder muss man dann was Komplett neues erstellen… ? Muss ich mal auf meinem SafePal gucken…
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@Testo-Investor Passphrase kannst im Nachgang einrichten. Dann wird einfach ein zusätzliches Wallet erstellt. Wenn du auf der Hardware Wallet dann dein Pin/Passwort eingibst wirst du bei aktivierter Passphrase im nächsten Step danach gefragt.
Wenn du dann nichts eingibst und einfach bestätigst, kommst du zu deiner ursprünglicgen Wallet mit den 24 Wörtern ohne Passphrase. Wenn du deine Passphrase eingibst, kommst du zur neuen Wallet - also ganz easy eigentlich :)
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@stefan_21 also hat man dann 2 wallets zu verwalten? Also könnte man auf der wallet ohne pass kleine werte lagern und mit pass dann die dicken Dinger…. Ahhh deswegen wird es auch hidden wallet genannt….. muss ich mir nochmal genau reinziehen… man bekommt dann natürlich fürs pass wallet komplett neue empfangsadressen oder ?
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@Testo-Investor richtig.
Du hast dann 2 komplett separate Wallets. Sollte dich dumm gesagt jemals jemand mit der Waffe bedrohen und Zugriff auf deine Bitcoin fordern, kannst du somit einfach die Passphrase eingeben mit den kleinen Beträgen drauf :)
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@stefan_21 mit einer Menge Fantasie
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Je komplizierte man es macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich am Ende selber aussperrt. Schon oft passiert. Also Vorsicht bei all den Sicherheitsmaßnahmen
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@Bart_S absolut. Deshalb immer vorher mit kleinen Beträgen testen und wissen, was man macht. Sonst kanns teuer werden :)
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Weißt du was das blöde an so guten Artikeln ist? Auch nach Monaten kommen noch Fragen 😄

Da meine btc langsam einen Wert erreichen, wo ich gern eine Hardwallet hätte (über 3k, verflucht seist du, Trump) habe ich mir für meine läppischen Beträge nun eine Bitbox geholt.
Eine Passphrase scheint mir eine gute Gelegenheit, meinen Seed in der Welt zu verteilen (als zu lagern bei Freunden oder Verwandten und via Passphrase den Zugriff in der Hand zu halten. Beides redundant natürlich und örtlich getrennt.

Zur Frage: ist die Passphrase etwas, dass in der Blockchain hinterlegt ist, oder verschlüsselt diese quasi nur meine Seedphrase und macht daraus eine neue. So habe ich es bisher aus Diskussionen interpretiert. Und gibt es hier einen Standard? Oder bin ich damit auf Bitbox als Anbieter angewiesen, weil andere die Passphrase nicht interpretieren können?
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@SchlaubiSchlumpf Servus🙋‍♂️
Die BitBox war eine sehr gute Wahl :)

Die Passphrase ist im BIP-39 Standard verankert und ist damit Herstellerunabhängig. Da musst du dir also keine Sorgen machen.

Die Wallet leitet von den 24 Wörtern ein Adressband mit zugehörigen Private Keys ab.

Mit Passphrase kannst du dir das vereinfacht so vorstellen, dass die Passphrase als "Geheimnis" zu den 24 Wörtern hinzugefügt wird. Von den 24 Wörtern + Geheimnis wird dann wieder das Adressband abgeleitet mit zugehörigen Private Keys. Dank der Passphrase ist das aber ein völlig anderes Adressband.

Dank der Passphrase kannst du dir quasi mit einer BitBox unendlich viele Wallets mit je anderer Passphrase erstellen :D

Hoffe das war einigermaßen verständlich🫣
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@stefan_21 ich denke schon. Das heißt, dass jede BIP39 Wallet auch Passphrases können sollte. Ich war etwas irritiert, da ich irgendwo gelesen hatte, dass verschiedene Wallet-Hersteller (Bitbox, Ledger, Trezor usw.) unterschiedliche Längen der Passphrase (50,100,150 Zeichen) unterstützen. Das hat für mich nahegelegt, dass ich hier Gefahr laufe, dass ich bei einem anderen Hersteller der BIP39 verwendet, trotzdem die Passphrase nicht klappen könnte. Das wäre natürlich ein Showstopper.

Das heißt also, wie ich vermutet hatte, ich habe am Ende mit dem zusätzlichen Geheimnis tatsächlich mehr oder weniger meinen Private Key nochmal verschlüsselt, mit dem Vorteil, dass ich so recht praktisch zu mehreren wallets komme?

Ich liebe die Idee dahinter. Inklusive dem Honeypot. Auch wenn es vermutlich zu dem Zeitpunkt wo man beim Überfall nach dem Passphrase gefragt wird, so weit ist, dass der Trick bekannt ist 😂
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@SchlaubiSchlumpf Korrekt. Jede BIP39 Wallet sollte die Passphrase unterstützen.
Im BIP39 Standard gibts keine vorgeschriebene Maximallänge der Passphrase, allerdings ist es in der Tat so, dass verschiedene Wallets da verschiedene Begrenzungen haben können.

Wenn deine Passphrase 100 Zeichen lang ist und du dir ne neue Wallet kaufst, die maximal 50 Zeichen unterstützt, dann kannst du deine Private Keys damit nicht wiederherstellen.

Diese Begrenzungen sind aber so hoch, dass es niemals ein Problem geben sollte😅 ich hätte z.B. keine Lust 100 Zeichen oder mehr Passphrase in die BitBox einzutippen😂
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@stefan_21 true. Wäre ich jetzt auch nicht drauf gekommen. Hatte bei mir nur erst den Verdacht erregt, dass das kein echter Standard ist. Dazu hatte ich aber nach erster Google Recherche nichts gefunden. So ergibt es Sinn und ich habe genug Input mich mit den Stichworten nochmal selbst schlau zumachen. Besten Dank ❤️
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Was passiert mit deinen Bitcoins, wenn du plötzlich stirbst? Rein hypothetische Frage.
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@Lalarobo Darum muss man sich natürlich auch selbst kümmern :)
Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich z.B. habe meine 24 Wörter auf Stahl gestanzt und bewahre die in einem Bankschließfach auf, auf das auch meine Partnerin Zugriff hat.
Das ist aber ein sehr gutet Punkt über den man sich Gedanken machen muss.
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Ganz genau. Ich frage mich, wen ich alles einweihen müsste. Nur den Partner ist auch riskant. Man kann auch gleichzeitig sterben und, wenn man Kinder hat, wissen die von nichts.
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@Lalarobo absolut. Ich glaub "die eine Strategie" gibt es da nicht. Da muss man sich selbst eine Strategie festlegen, die zur persönlichen Situation passt. Man könnte z.B. auch ne Multisignatur Wallet in der Familie verteilen.
So wirklich Gedanken darüber hab ich mir aber tatsächlich auch noch nie gemacht :)
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@stefan_21 bankschließfach bitte überdenken. Ganz grober Fehler ! Details morgen in einem eventuellen Post
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@Testo-Investor ist keine optimale Lösung, ja... aber war mir lieber als das Ding zuhause im Schrank zu verstecken :D Post wäre super👌
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@stefan_21 aber ist doch top wie wir zu unterschiedlichen Themen von einander lernen können. 💪💪
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@Testo-Investor Kannst du mir den Link zu dem Post geben, damit ich mir die Alternativen zum Bankschließfach durchlesen kann? Die Getquin-Suche macht mich gerade Wahnsinnig oder ich bin zu dumm den Beitrag zu finden. 😂
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@Ash moin mein bester ich habe dazu leider kein Post verfasst aber die Alternative zu einem Bank Schließtag ist natürlich ein sehr schöner, schwerer massiver Tresor, der am besten um die zwei 300 Kilo wiegt der zusätzliche Boden verankert ist.

Kostet so um die 1,5-2k € inkl. Transport und Aufbau
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@Testo-Investor Alles klar, das erklärt natürlich warum ich nix gefunden habe. 😂🔍Zu dem Tresor: Wenn ich @home überfallen werde und Frau und Kind mit dem Leben bedroht werden, hilft der mir aber auch nur bedingt - sprich, dass erste was ich machen würde ist, das Ding aufschließen und alles aushändigen, um die Gefahr für meine Familie zu minimieren. Oder übersehe euch da was?
Der beste Schutz ist sowieso nix groß über Vermögenswerte zu erzählen, um erst gar keine Begehrlichkeiten zu wecken und um zu verhindern, dass der eine dem Nächsten was erzählt und der sich dann aufgefordert sieht mal vorbeizukommen. 😂🤞🏼
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Kannst dir mal Vultisig anschauen. Das ist ein Projekt vom ehemaligen Thorchain Founder JPTHOR und zielt genau darauf ab.
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@henri_matisse habs grad kurz gegooglt. Wenn ich schon Multichain und DeFi lese, ists bei mir schon vorbei :D
Ich werde auf jeden Fall bei sowas keinem Dienstleister vertrauen.
Oder wie soll das funktionieren?😅
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Bitte entschuldige die blöde Frage, hast du bestimmt schon oft beantwortet..welches Hardwallet empfiehlst du denn für Anfänger. Also möglichst sicher und unkompliziert..
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@T-Dax ist doch keine blöde Frage :D
Ich nutze hauptsächlich die BitBox02 Bitcoin Only Edition und bin sehr zufrieden. Ist in meinen Augen die beste Hardware Wallet am Markt :)

Falls dir die zu teuer ist und es etwas günstiger sein soll, würde ich die Jade von Blockstream empfehlen. Die nutze ich auch neben der BitBox. Die hat eine Kamera und ein Display und nen kleinen Akku und kann damit sogar komplett "air gapped" betrieben werden. Man muss die also nicht mal per USB Kabel irgendwo anschließen. Das große Manko ist da aber der fehlende Secure Chip, der bei den Hardware Wallets das auslesen der Seed Phrase verhindert. Die Jade löst das quasi dadurch, dass man eine Pin festlegen muss und nur mit dem Pin an die Seedphrase kommt. Gibt man den Pin 3 mal falsch ein löschen sich die Daten automatisch.
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@stefan_21 super, danke dir. 150€ Hardwallet für 1100 Fiat ist wohl etwas überambitioniert. Muss ich bei Jade sehr stark auf Sicherheit verzichten oder ist das akzeptabel?
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@T-Dax ich finde die Pin Lösung von Jade sehr gut. Also von der Sicherheit her musst du dir da keine Sorgen machen :) der Programmcode ist vollständig Open Source - so wies bei einer Hardware Wallet sein sollte und du hast ein Display, das dir die Transaktionen vor dem Signieren anzeigt, was auch sehr wichtig ist.

Wenn du Bitcoin versendest, musst du immer nochmal gegen checken, dass die Adresse, die dir die Wallet anzeigt auch die ist, an die du deine Bitcoin senden möchtest.
Sollte z.B. dein Smartphone gehackt worden sein und du erstellst eine Transaktion und willst die Bitcoin zu einer Börse senden, könnte es theoretisch sein, dass ein Virus die Empfangsadresse heimlich ändert.

Am Display der Hardware Wallet siehst du aber immer die "absolute Wahrheit", weswegen es wichtig ist, da nochmal drauf zu sehen bevor du eine Transaktion frei gibst :) also das nur als Randinfo vor der ersten Hardware Wallet.
Hoffe das war verständlich😂
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@stefan_21 ist super hilfreich. Danke. Wie ich dann meine SATS von Binance auf die Hardwallet kriege lässt sich bestimmt gut auf Youtube nachvollziehen, oder?
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@T-Dax die Wallet generiert einen Seed bestehend aus wahlweise 12 oder 24 Wörtern. Den musst du dann auf Papier aufschreiben und gut aufbewahren. Damit kannst du deine Wallet wiederherstellen. Aus den Wörtern wird nämlich dein privater Schlüssel abgeleitet.

Anschließend kannst du z.B. die Blockstream Green App runterladen und die Jade damit verbinden. Im Endeffekt scannst du einfach nen QR Code, den die Wallet anzeigt. Darin enthalten ist der sog. XPub - ein öffentlicher Schlüssel aus dem all deine Bitcoin Adressen abgeleitet werden.

Ab dem Zeitpunkt kannt du in der App auf "Senden" oder "Erhalten" drücken. Bei Erhalten wird dir eine deiner Bitcoin Adressen angezeigt. Diese kannst du einfach bei Binance angeben und damit die Bitcoin von Binance zu dir senden.

Willst du Bitcoin versenden, erstellt die App die Transaktion - signieren muss diese aber dann die Hardware Wallet. Dazu kann man die Wallet entweder per USB C mit dem Handy verbinden oder man nutzt diese "air gapped" Technologie. Da wird dir in der App ein QR Code angezeigt, den du mit der Jade scannen musst (enthält die Transaktionsdaten) und anschließend signiert die Wallet die Transaktion und präsentiert am Display wiederum nen QR Code, den man dann mit der App scannen muss (dieser enthält die Signatur erzeugt aus deinem privaten Schlüssel). Und wenn das erledigt ist, kannst du die Transaktion versenden.

Klingt vlt. alles ein wenig kompliziert - ist es aber tatsächlich überhaupt nicht. Da gibts bestimmt youtube Videos und im Zweifel kannst sehr gern auch mich fragen :)
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@stefan_21 klasse. Morgen wird bestellt und die Tage setze ich mich ran. Wurde heute wieder von Scammern kontaktiert, weil mein Binance-Konto wohl Unregelmäßigkeiten aufgezeigt hätte. Ich habe keine Lust mehr, mir wegen sowas Gedanken machen zu müssen. Ich würde dich nochmal anschreiben bei Fragen. Vielen Dank, hat mir sehr sehr geholfen!
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@T-Dax Gerne :) klar meld dich bei Fragen einfach. Ist ein beruhigendes Gefühl, seine Bitcoin sicher in Eigenverwahrung zu haben.
Du kannst mal hier schauen - ich glaub wenn du über den Link von Blocktrainer bestellst, kannst du dir 10% oder so nochmal sparen :)
https://www.blocktrainer.de/kaufen-und-anbieter/hardware-wallets/blockstream-jade
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@hero333 Single sig und zwei unterschiedliche Passphrases - eine mit nem kleineren Betrag und eine mit nem größeren.
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@hero333 ich verstehe was du meinst :D
Es gibt 2²⁵⁶ verschiedene Kombinationen für einen privaten Schlüssel.
Diese Zahl ist größer als die Anzahl der Atome in unserem Universum. Und dass du da durch probieren irgendwann mal einen findest, der Bitcoin drauf hat, ist extrem unwahrscheinlich. Mir wäre kein Fall bekannt, bei dem das jemals passiert ist.
Ich denke die werden direkt die Private Keys durchprobieren und nicht die Wörter. Also dagegen schützt die Passphrase soweit ich weiß nicht - wohl aber eine Multisig Wallet :)
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