Auftragsbestand wächst zweistellig – und KI treibt an
Der Auftragsbestand konnte um 17,6 % auf 25,37 Mrd. USD gesteigert werden. Der Wert der Aufträge, die in den kommenden 12 Monaten erfüllt werden müssen, kletterte um 16,4 % auf 7,91 Mrd. USD.
Das Wachstum dürfte sich in der näheren Zukunft wohl fortsetzen oder beschleunigen.
Die Prognose für die Abo-Umsätze im laufenden Geschäftsjahr wurde von 8,80 auf 8,82 Mrd. USD leicht erhöht. Darüber hinaus stellt Workday eine operative Marge von 29,0 % statt 28,5 % in Aussicht.
Dem Vorstand zufolge beinhalten inzwischen mehr als drei Viertel aller neuen Aufträge und etwa ein Drittel aller neuen Aufträge von Bestandskunden ein oder mehrere KI-Produkte.
Der Auftragswert von KI-Produkten hat sich auf Jahressicht mehr als verdoppelt.
Im letzten Quartal hat Workday im KI-Segment einige Großkunden gewonnen, darunter beispielsweise Trinity Health, Chipotle und Cox Health.
Um das Wachstum in diesem Bereich weiter zu befeuern, übernimmt Workday Paradox, einen Spezialisten für die Vereinfachung von Bewerbungs- und Einstellungsprozessen. Durch diese Übernahme erhält Workday eine KI-gestützte Suite, die den kompletten Prozess vereinfacht, von der Mitarbeiterfindung über die Einstellung bis hin zur Einarbeitung.
Ausblick und Bewertung
Den Konsensschätzungen zufolge soll der freie Cashflow in diesem Jahr um 22 % auf 8,90 USD je Aktie zulegen. Da der FCF im ersten Halbjahr um 25 % gestiegen ist, erscheint das plausibel.
Die Aktie notiert trotz der starken Quartalszahlen und der Erhöhung der Prognose vorbörslich 4,09 % im Minus bei 218,28 USD.
Workday kommt demnach auf einen forward P/FCF von 24,5. In Anbetracht von zweistelligen Wachstumsraten und der hohen Planbarkeit des Geschäfts ist das problemlos zu rechtfertigen.
In den letzten fünf Jahren lag der P/FCF durchschnittlich bei 60. Das war sicherlich etwas zu viel des Guten, doch es zeigt auch, wie innig die Aktie zeitweise geliebt wurde und wie sehr sie aus der Mode gekommen ist.
Fundamental hat sich in dieser Zeit relativ wenig geändert. Das Umsatzwachstum liegt seit dem Geschäftsjahr 2021 (1/2021) nahezu stabil bei 12 – 13 % pro Jahr und die FCF-Steigerung durchschnittlich bei 18 %.
Das laufende Geschäftsjahr ist demnach durchschnittlich oder knapp darüber, die Bewertung jedoch nicht, denn Workday wird derzeit als KI-Verlierer gehandelt. Es herrscht die Furcht vor, dass Software-Unternehmen in Zukunft reihenweise disruptiert werden
Workday Aktie: Chart vom 22.08.2025, Kurs: 227,58 USD – Kürzel: WDAY | Quelle: TWS
Fällt die Aktie im regulären Handel unter 220 USD, muss mit weiteren Verlusten in Richtung 210 oder 200 USD gerechnet werden.
Unter 200 USD käme es zu einem Verkaufssignal mit möglichen Kurszielen bei 176 und 159 USD.
Gelingt hingegen eine schnelle Rückkehr über 220 USD, sind die Bullen wieder im Vorteil. Mögliche Kursziele auf der Oberseite liegen bei 240 und 250 USD.