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"Mein Einstiegspreis wäre deshalb erst bei um die 340 Euro, wobei ich auch über nestle schon ein Teil Invest habe."

Das mit Nestle verstehe ich nicht. Aber wir sind nur 3% über deinem Wunscheinstiegskurs. Warum kaufst du dann nicht bereits eine erste Tranche? Sollten 3% günstiger einzusteigen auf lange Sicht gesehen wirklich einen Unterschied ausmachen?
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@Soprano Nestlé hält 20% an L'Oréal, und ich finde, man sollte sich schon ungefähr an das gesetzte Limit von ±1% halten. Zwar mag es am Ende richtig sein, dass man nicht viel Rendite verliert, aber dennoch verliert man etwas. Ich finde, es ist zu einfach zu sagen, dass das am Ende egal ist. Damit würde man sich selbst dazu verleiten, das eigene Limit zu ignorieren und überzubezahlen, nur weil man die Aktie unbedingt will. Es ist kein klassisches FOMO, aber wenn man das regelmäßig macht, sind die Opportunitätskosten ähnlich hoch. Nur weil es am Ende nicht direkt sichtbar ist, heißt das nicht, dass man nicht real zu viel gezahlt hat.
Das ist halt einfach so zu sagen wenn man mehre Aktien aktiv verfolgt. Wenn du nur eine hast, dann würde vielleicht auch +-3% okay sein.
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@topicswithhead Danke fürs Erklären deines Gedankens. Allerdings würde ich dagegen halten, dass wir den fairen Wert einer Aktie nicht genau kennen. Nur weil ich sage (bzw. ausrechne) eine Aktie hat den Wert 100 hat sie nicht auch unbedingt den Wert 100. Da gibt’s ja mindestens schon mal eine Ungenauigkeit von 5%. Es kann sein dass ich bei 102 kaufe und denke ich habe überbezahlt dabei wäre der Wert bei 108 schon gewesen und ich habe eigentlich sogar noch was oben drauf geschenkt gekriegt.

Ich finde das auf jeden Fall trotzdem total super, dass du diese Prinzipientreue so für dich umsetzt.

Zu Bedenken ist außerdem der Punkt, dass der eigene Zielkurs womöglich nie erreicht wird. Dann lässt man vielleicht noch mehr Rendite liegen. Beispiel für mich ist Crowdstrike. Ich habe mir im Sommer gesagt, dass die Aktie erst ab 180€ kaufenswert ist. Tatsächlich ist sie aber nie unter 197€ gekommen und steht jetzt bei 280€. Also darüber ärgere ich mich jetzt persönlich überhaupt nicht, weil das Risiko bei >10% Abweichung zu groß war.

Aber wären wir jetzt schon bei 184€ gewesen und ich hätte trotzdem nix gemacht dann wäre ich wirklich im nachhinein sauer dass ich aus Angst 4€ zu teuer zu sein 100€ liegen lasse.
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@Soprano natürlich kann man den wirklichen fair value nicht ausrechen vor allem weil man immer mit Historischen Daten arbeitet und auf Prognosen setzt die jetzt gar nicht absehbar sind. trotzdem musst du der Aktie ja ein wert zurechnen. Ich hab schon super Aktien damit verloren und dein punkt von ,"vielleicht kommt die Aktie nie an den Punkt" ,trifft da auf Tiefe wunden aber ich meine wenn man sich nicht an die eigene Arbeit hält ist sie recht wenig wert. Für mich ist das einfach die Möglichkeit FOMO zu verringern und ich meine wenn du der Meinung bist die 3% machen wenig aus kannst du ja persönlich einfach den Fair value versetzten .
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@topicswithhead will nicht behauten das es nicht so wäre. Auch ich hab schon Aktien höher gekauft aber sehe es bei L'Oréal nicht dies tun zu müssen. Zudem kommen ja noch die Steuern drauf
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Im Endeffekt muss man sich einfach selbst kennen. FOMO ist bei mir nie ein Problem gewesen. Eher dass ich beim Ersteinstieg zu vorsichtig war aber unlimitiert Müllaktien nachgekauft habe, weil ich mir nicht eingestehen kann komplett falsch gelegen zu haben.

Du könntest mir ja auch vorwerfen, dass ich bei ASML noch genau das Gegenteil behauptet habe und vor einem zu teuren Einstieg gewarnt habe und nun bei Loreal sage ich, dass ein paar Euro nichts ausmachen.

Wahrscheinlich machen mir die wissenschaftlich-philosophischen Diskussionen mit dir einfach zu viel Spaß.
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