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Sehr komplexes Thema. Bei einigen Steuern habe ich eine hier vielleicht relativ unpopuläre Meinung. Meiner Meinung nach ist z.B. die Erbschaftssteuer zu vorteilhaft für die Reichsten unter uns gestrickt.
„Der deutsche Staat nahm im Jahr 2022 rund 895 Milliarden Euro Steuern ein. Davon kamen nur etwa 9 Milliarden aus der Erbschaftssteuer. Das ist bemerkenswert, weil in Deutschland Schätzungen zufolge jährlich etwa 300 bis 400 Milliarden Euro vererbt werden. Weil es hohe Freibeträge gibt, wurden laut Statistischem Bundesamt 2022 nur etwa 60 Milliarden Euro an Erbschaften und Vermächtnissen steuerlich veranlagt. Außerdem ist die Besteuerung regressiv, das heißt: Je mehr man erbt, desto weniger Steuern zahlt man. „In Deutschland werden Erbschaften effektiv mit drei Prozent besteuert, Arbeit mit 30 Prozent“, sagt Miriam Rehm, Professorin für Sozioökonomie an der Universität Duisburg-Essen. „Wir stützen damit die Reichsten.“ (Quelle: Deutschlandfunk.de)
Bei solchen Zahlen frage ich mich ob wir die Steuerlast gerechter verteilen könnten? Dann müssten wir sie vielleicht auch nicht erhöhen.
„Der deutsche Staat nahm im Jahr 2022 rund 895 Milliarden Euro Steuern ein. Davon kamen nur etwa 9 Milliarden aus der Erbschaftssteuer. Das ist bemerkenswert, weil in Deutschland Schätzungen zufolge jährlich etwa 300 bis 400 Milliarden Euro vererbt werden. Weil es hohe Freibeträge gibt, wurden laut Statistischem Bundesamt 2022 nur etwa 60 Milliarden Euro an Erbschaften und Vermächtnissen steuerlich veranlagt. Außerdem ist die Besteuerung regressiv, das heißt: Je mehr man erbt, desto weniger Steuern zahlt man. „In Deutschland werden Erbschaften effektiv mit drei Prozent besteuert, Arbeit mit 30 Prozent“, sagt Miriam Rehm, Professorin für Sozioökonomie an der Universität Duisburg-Essen. „Wir stützen damit die Reichsten.“ (Quelle: Deutschlandfunk.de)
Bei solchen Zahlen frage ich mich ob wir die Steuerlast gerechter verteilen könnten? Dann müssten wir sie vielleicht auch nicht erhöhen.
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@SteelAnacott Es ist in der Tat erstaunlich, wie wenig Erbschaftssteuern gezahlt werden.
Andererseits: ein Großteil der Erbmasse liegt ja nicht in bar irgendwo herum, sondern ist in Familienunternehmen oder Immobilien gebunden. Hier würden hohe Steuersätze zu Verwerfungen führen, die auch die Nichterben nicht wollen.
Andererseits: ein Großteil der Erbmasse liegt ja nicht in bar irgendwo herum, sondern ist in Familienunternehmen oder Immobilien gebunden. Hier würden hohe Steuersätze zu Verwerfungen führen, die auch die Nichterben nicht wollen.
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@Epi Aber auch dafür gibt es Lösungsansätze. Bspw. eine Erbschaftssteuer auf Raten. So könnte man einen Steuersatz von 25% auf 25 Jahre (in etwa eine Generation) strecken und es werden jedes Jahr 1% der Steuer fällig. Das ermöglicht es auch Unternehmenserben die Steuer abzuführen ohne Anteile zu liquidieren. Liegt die Eigenkapitalrendite des Unternehmens unter einem Prozent hat es ohnehin ganz andere Sorgen.
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@G30G43BR4 Das wäre eine Möglichkeit, klingt jedenfalls machbar.
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@Epi Wie oben geschrieben, Steuern sind besonders in Deutschland ein sehr komplexes Thema. Ich möchte nicht das jemand sein Unternehmen schließen muss weil er die Erbschaftssteuer nicht zahlen kann. Aber wie du schon selbst schreibst ist es wirklich erstaunlich wie wenig Erbschaftsteuern gezahlt werden, das kann nach den Zahlen zu urteilen nicht gerecht zugehen.
Wenn ich oben Kommentare zum Thema Bürgergeld lese und das man das auch noch bezahlen müsse, finde ich außerdem das man mal Fakten darlegen sollte die der breiten Masse vielleicht weniger bekannt sind um zu zeigen welche Bevölkerungsschichten stark von den aktuellen Gesetzen profitieren.
Wenn ich oben Kommentare zum Thema Bürgergeld lese und das man das auch noch bezahlen müsse, finde ich außerdem das man mal Fakten darlegen sollte die der breiten Masse vielleicht weniger bekannt sind um zu zeigen welche Bevölkerungsschichten stark von den aktuellen Gesetzen profitieren.
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@G30G43BR4 Klingt zunächst einmal logisch und umsetzbar. 👍
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@SteelAnacott Entscheidend finde ich nicht so sehr die Höhe der Steuern, sondern wofür sie ausgegeben werden. Wenn D so 80% für Konsum (Arbeit, Soziales, Militär, Verwaltung...) ausgibt und nur 20% für Investitionen (Bildung, Infrastruktur... ) - und dann auch noch prozyklisch - dann ist das ein Problem für uns alle in D.
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@Epi Ja das ist natürlich auch ein wichtiger Punkt. Zumal gerade Investitionen in Bildung die Ausgaben in den Bereichen Arbeit, Soziales und sogar Verwaltung langfristig senken können.
Es liegt halt einiges im Argen wenn ich mir die oben genannten Zahlen zur Erbschaftsteuer ansehe und daneben lege das 2021 81% des Vermögenszuwachses an 1% der Bevölkerung ging. Als ich das gelesen habe war ich schockiert. Solche Zahlen erwarte ich von Autokratisch regierten Entwicklungsländern. Langfristig sehe ich da eine Gefahr für Deutschland und unsere Demokratie. Denn demokratische Systeme funktionieren halt nur solange sie einem Großteil der Bevölkerung das Versprechen auf sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg erfüllen und sie zumindest das Gefühl haben an den politischen Entscheidungen beteiligt zu sein.
Es liegt halt einiges im Argen wenn ich mir die oben genannten Zahlen zur Erbschaftsteuer ansehe und daneben lege das 2021 81% des Vermögenszuwachses an 1% der Bevölkerung ging. Als ich das gelesen habe war ich schockiert. Solche Zahlen erwarte ich von Autokratisch regierten Entwicklungsländern. Langfristig sehe ich da eine Gefahr für Deutschland und unsere Demokratie. Denn demokratische Systeme funktionieren halt nur solange sie einem Großteil der Bevölkerung das Versprechen auf sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg erfüllen und sie zumindest das Gefühl haben an den politischen Entscheidungen beteiligt zu sein.
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@SteelAnacott guck dir an von wem der Post kommt, wen interessieren schon Fakten wenn man mit billigen einfachen Statistiken die jeder versteht und dazu noch 1, 2 populistischen Kommentaren Aufmerksamkeit bekommen kann.
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@SteelAnacott wir nehmen genug ein nur wird es bescheuert ausgegeben - wer mit 1bil € nicht klarkommt soll jetzt mit 100mrd mehr besser wirtschaften?? Sogar wenn wir 1000mrd mehr einnehmen würden Wette ich würden die Politiker das Geld in die Welt verteilen und am Ende die Steuern noch weiter aufdrehen.
Schreit nicht nach mehr Steuern sondern analysiert wohin das Geld fließt und ob es sinnvoll ist.....
Schreit nicht nach mehr Steuern sondern analysiert wohin das Geld fließt und ob es sinnvoll ist.....
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@Jiyanask Es geht nicht um mehr Steuern sondern eine gerechtere Verteilung der Steuerlast. Gemäß des Zeitungsartikels besteuern wir Leistung (Einkommen) mit durchschnittlich 30% und Erbschaften mit 3%. Passt für mich in einer Leistungsgesellschaft nicht zusammen.
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