Tolle neue Impulse – der Glaube an den Turnaround wächst.
Vor geraumer Zeit habe ich bereits die Lanxess etwas detaillierter vorgestellt. Seitdem hat sich viel getan, weswegen ich ein Update zur Chemie-Nische geben möchte.
Weiterhin ist Lanxess $LXS (+0 %) eine der wenigen dt. Industrieaktien, die ich bevorzuge, weil die Story an der Börse vielfältig sein kann und die Ideen dahinter schier unendlich sind.
Das Portfolio überzeugt mit seiner Innovationskraft auf verschiedensten Zukunftsmärkten und die Marktstellung ist zudem unumstritten.
Weiterhin muss man jedoch Bedenken, dass es noch immer eine riesige Spannung auf der Nachfrageseite existiert. Das ist aber bei nahezu jedem Industrieunternehmen mit überwiegenden europäischen Produktionskapazitäten derzeit der Fall.
Anbei nun ein kleiner Überblick über wichtige Impulse:
Lanxess lieferte im November die Q3-Zahlen, die erwartet schlecht ausfielen. Die Prognose für das Geschäftsjahr wurde angepasst, der Vorstand schlug eine Kürzung der Dividende vor. Es gab keine größeren Überraschungen, aber einige interessante Ansätze.
Mein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Bilanz. Trotz des noch schlechteren Jahres 2023 im Vergleich zu 2022 konnte die Bilanz umfassend verbessert werden.
Das lässt auf gewisse Tendenzen hinsichtlich der Marktstellung, sowie der Preismodalitäten und einem angepassten Management hindeuten. Die Effizienz steigt massiv. 📈
Darüber hinaus sind hierbei natürlich noch weitere Faktoren zu berücksichtigen:
- China kämpft derweil mit deflationären Tendenzen, weswegen die Produzenten zunehmend unter Druck geraten. Es soll eine Diversifizierung in andere asiatische Märkte unterstützt werden.
- Europa schwächelt in der Gesamtnachfrage aufgrund der Konsumschwäche durch den Privatverbrauch.
- Südamerika hat zwar weiterhin einen robusten Markt, aber politische Risiken, die nun aber allmählich weichen. Insbesondere der brasilianische Markt zeigt derzeit große Ausbruchstendenzen.
Leider hat die Ratingagentur Moodys daraufhin die Kreditwürdigkeit herabgestuft. Es war aber allerdings auch zu erwarten.
Im Zuge des Sparprogramms, welches der CEO Matthias Zachert initiiert hat, sollte das aber nur ein temporärer Effekt sein. Größere Investitionen sollten aufgrund der Marktsättigung generell nicht erwartet werden.
Die Pipeline an modifizierten Spezialitäten wächst weiterhin und die Innovationskraft des Konzerns bestätigt sich immer wieder.
Im Markt der Wasserbehandlung hat man mit Lewatit MonoPlus TP 109 einen möglichen neuen Kassenschlager. Zumindest hat dieser das Potenzial dazu. Das Produkt ist ein Austauscherharz zur Wasseraufbereitung. Die Harze benötigt man dort, wo Wasser eine unzureichende Qualität aufweist. Das kann sowohl im industriellen Maßstab durch Reinwasser maßgeblich sein, aber auch zur heimischen Trinkwasseraufbereitung dienen, insofern das Grundwasser tendenziell zur Nutzung ungeeignet ist.
Das Produkt wurde auf der Aquatech vorgestellt.
Zudem gab es am heutigen Tag die Pressemeldung, dass man die Kooperation mit Standard Lithium $SLI (+4,48 %) zur Lieferung von lithiumhaltiger Sole aufrechterhalten will. Eine Beteiligung am Unternehmen ist weiterhin nicht geplant und auch nicht absehbar.
Dennoch bietet die Partnerschaft eine riesige Chance zur Akquisition von Neukunden auf dem Lithiummarkt und damit ein breites Geschäftsfeld auf sogenannten Zukunftsmärkten.