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Der Mindestlohn wäre nicht nötig, wenn Unternehmer generell keine Dumpinglöhne zahlen würden.
Schließlich stellt der Mindestlohn nur die Unterste Grenze dar.

In dem oberen Beispiel kann es auch kein Vollzeitjob sein.

15,50€/h x 40h x 4 Wochen = 2480€
Gehe ich von 2500€ brutto aus, hat man 1762€ netto (Steuerklasse 1, keine Kinder, keine Kirche.)

Wer da behauptet, dass Bürgergeld einem mehr Wohlstand gewährt, macht was falsch.
Regelsatz sind mit Stufe 1 502€ im Monat.
Davon müssen folgende Sachen selbst finanziert werden:
Lebensmittel, Mietnebenkosten, Bekleidung, Genussmittel, Innenausstattung, Haushaltsgeräte, Gesundheitskosten, Verkehr, Post und Kommunikation, Bildung, Freizeit + Kultur, Urlaub und alle anderen Dienstleistungen.

On Top könnte ein Zuschuss zu den Wohnkosten kommen, wenn man berechtigt ist.
Sollte man den vollen Wohnzuschuss bekommen, fallen die Miete sowie Nebenkosten weg.

Bleiben trotzdem nur die 502€ fürs Nichtstun.

Ich bin in einer Familie mit Sozialhilfe bzw. Hartz IV groß geworden.
Wer da behauptet, dass das Bürgergeld viel Geld ist, hat noch nie von so wenig Geld leben müssen.
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@Staatsmann zum letzten Absatz muss man sagen das es da sehr große Unterschiede gibt , meine Mutter berechnet Harz4 ( Bürgergeld) und betreut "Kunden" . Man muss sagen das es echt arme schweine gibt , aber auch Leute die mit dem Geld in gute Urlaube fahren können .
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@Asgard19 Ich kenne von früher auch noch Leute, die trotz Hartz IV Urlaub gemacht haben. Alle sind irgendwo schwarz arbeiten gegangen und haben doppelt kassiert.
Die mir bekannten Leute, die wirklich nur Hartz IV bekamen, ohne Schwarzarbeit, waren am Ende froh ihre monatlichen Kosten irgendwie decken zu können und so schnell wie möglich wieder Arbeit zu finden, denn sowas ist kein schönes Leben, wenn man auch nur einen Funken Selbstwertgefühl hat.
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@Staatsmann Danke für diesen ehrlichen Post!
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@Staatsmann Wenn Kunden keine Dumpingpreise verlangen würden, müsste der Unternehmer keine Dumpinglöhne zahlen. Wobei hier aberwitzigerweise der Kunde analog der Mitarbeiter ist, jedenfalls verallgemeinenernd volkswirtschaftlich betrachtet.

Es ist doch wie ein Lenkrad: Ziehe ich die eine Seite hoch, kommt die andere runter und umgekehrt.

Wollte nur erwähnen, dass "die" Unternehmer auch nur ein Teil dieses wirtschaftlichen Geflechts sind. Diesen die alleinige Schuld an der Misere zu geben ist zu kurz gedacht. Bei Monopoly gewinnt am Ende auch nur einer. Damit das nicht in unserem Land passiert, gibt es staatliche soziale Maßnahmen wie den Mindestlohn.

Die Ursache ist das Spiel, nicht der Spieler.
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@NiMe Klar, bestreite ich auch nicht.

Kunde will alles billig -> Kosten müssen gesenkt werden
Kosten steigen -> Preise steigen

Ein Teufelskreis.
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