Milliardenschulden türmen sich
Baywa muss Prognose zurückziehen - Ex-Vorstand rechnet mit Nachfolger ab
06:22 - Finanzen100
Der Agrar-Konzern Baywa ist immens verschuldet. Jetzt muss das Unternehmen seine Ziele kappen. Klaus Josef Lutz, der langjährige Baywa-Vorstand, hat indes mit seinem Nachfolger abgerechnet. Dieser sei wohl nicht der richtige für die aktuellen Herausforderungen.
Verschuldete Baywa zieht Prognose zurück
Zugleich gab Baywa vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr bekannt, die allerdings unter dem Vorbehalt der durchzuführenden Überprüfung der Vermögenswerte stehen. Deshalb verschiebt sich auch die eigentlich für den 8. August vorgesehene Veröffentlichung des Halbjahresberichts auf den 27. September, wie Baywa weiter mitteilte.
Die aus der Genossenschaftsbewegung
hervorgegangene Baywa mit ihren rund 24.000 Mitarbeitern hat kurz- und langfristige Schulden in Höhe von etwa 5,6 Milliarden Euro. Wegen des rapiden Anstiegs der Kreditzinsen hat sich die Zinsbelastung des Unternehmens von 2021 bis 2023 auf 362 Millionen Euro verdreifacht. Vor zehn Tagen hatte der Konzern in einer Pflichtmitteilung für die Börse seine „angespannte“ Finanzlage und die Berufung eines Sanierungsgutachters publik gemacht.
Sorgen ausgelöst hatte das nicht nur in der Finanzszene: Die Baywa ist für die Lebensmittelversorgung in Süddeutschland von erheblicher Bedeutung. Das Unternehmen ist nicht nur Lieferant von Saatgut, Dünger und Landmaschinen, sondern kauft vielen Bauern auch ihre Ernte ab. Außerdem sind viele Landwirte Kleinaktionäre des Unternehmens.
Quelle: $BYW6 (+1 %) Finanzen 100