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Aktienanalyse/Aktienvorstellung ⬇️


Heute geht es um das Unternehmen The Trade Desk: $TTD (-0,4 %)


Was ist und macht überhaupt The Trade Desk: 🤔

The Trade Desk ist ein Technologieunternehmen. Mit seiner cloudbasierten Selbstbedienungsplattform und seinen Anzeigenkäufern kann das Unternehmen datengesteuerte digitale Werbekampagnen über verschiedene Werbeformate und -kanäle wie Display, Video, Audio, In-App, Native und Social auf einer Vielzahl von Geräten wie Computern, mobilen Geräten und vernetztem Fernsehen erstellen, verwalten und optimieren. Das Unternehmen bietet eine Omnichannel-Softwareplattform zur Selbstbedienung an, die es seinen Kunden ermöglicht, datengesteuerte digitale Werbekampagnen zu kaufen und zu verwalten. Die Plattform des Unternehmens ermöglicht es seinen Kunden, integrierte Werbekampagnen über verschiedene Werbekanäle und -formate zu verwalten. Die Integrationen der Plattform mit Inventar, Datenpartnern und Publishern bieten den Käufern von Werbung Reichweite und Entscheidungsmöglichkeiten, und die unternehmensweiten Programmierschnittstellen (APIs) ermöglichen es den Kunden, die Funktionalität der Plattform anzupassen und zu erweitern. Das Unternehmen bietet Lösungen für Werbeagenturen und andere Dienstleister für Werbetreibende an.


Wann wurde The Trade Desk gegründet?

The Trade Desk wurde im Jahr 2009 in Ventura, Kalifornien gegründet.


Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen: 🙋🏽‍♂️🙋🏻‍♀️

Aktuell sind bei The Trade Desk insgesamt über 3.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt.


KGV:

The Trade Desk hat ein aktuelles KGV von knapp 480, was meiner Meinung sehr sehr hoch ist.


Marktkapitalisierung: 🏦

Akutell hat The Trade Desk eine Marktkapitalisierung von rund 31 Milliarden Euro.


Dividendenrendite:

Das Unternehmen schüttet seinen Aktionären aktuell keine Dividende aus.


Stärken der Aktie: 📈

  • The Trade Desk bietet eine einzigartige und branchenführende Plattform für programmatische Werbung.
  • Die Plattform von The Trade Desk ist sehr benutzerfreundlich und bietet eine Vielzahl von Funktionen zur Optimierung von Kampagnen.
  • The Trade Desk hat eine umfangreiche Datenbank, die es Werbetreibenden ermöglicht, ihre Zielgruppen auf sehr granulare Weise anzusprechen.
  • The Trade Desk bietet eine breite Palette von Werbeformaten und Kanälen, einschließlich Display, Video, Audio, Mobile und Connected TV.
  • The Trade Desk hat eine starke globale Präsenz und ist in der Lage, Werbetreibenden auf der ganzen Welt zu helfen, ihre Kampagnen zu optimieren.
  • The Trade Desk ist bekannt für seine hervorragende Kundenbetreuung und seinen Support.


Schwächen der Aktie:📉

  • Die Plattform von The Trade Desk kann für neue Benutzer aufgrund der Vielzahl von Funktionen und Optionen überwältigend sein.
  • Einige Werbetreibende haben Bedenken hinsichtlich der Datenqualität und der Genauigkeit der Zielgruppen-Targeting-Funktionen von The Trade Desk geäußert.
  • The Trade Desk hat höhere Kosten als einige seiner Wettbewerber, was es für kleinere Werbetreibende möglicherweise weniger attraktiv macht.
  • Die Plattform von The Trade Desk ist möglicherweise nicht für alle Arten von Werbetreibenden geeignet, insbesondere für solche mit begrenzten Ressourcen oder Erfahrung im Bereich der programmatischen Werbung.


Branchenanalyse zu The Trade Desk:

Der Trade Desk ist hauptsächlich im Online-Werbemarkt tätig, vermittelt aber auch klassische Printwerbung oder TV-Werbung. Dieser Markt ist sehr zyklisch, denn in einer Krise wird als erstes am Marketing gespart, da die Kosten sofort gesenkt werden können. Das spiegelt sich auch an der Börse wider. Der Trade Desk stürzte im Februar 2020, mitten in der Corona-Pandemie, um -50 % ab. Nachdem jedoch im Mai 2020 klar wurde, dass The Trade Desk von Corona profitieren würde, schoss die Aktie ebenso schnell nach oben. The Trade Desk löst das Problem der Werbemonopole. Unternehmen wie Facebook und Google können aufgrund ihrer Größe und Reichweite Preise festlegen, die nicht fair sind. Der Trade Desk schafft Transparenz und Vergleichbarkeit von Werbeflächen für Unternehmen. Der Trade Desk verkauft keine eigenen Werbeflächen, sondern tritt nur als Vermittler auf und erhält dafür eine Provision.


Etwas mehr zum Geschäftsmodell: ⬇️

The Trade Desk verkauft seine Software in erster Linie an große, weltweit-agierende Marketingagenturen. Diese Marketingagenturen betreuen z.B. Coca Cola oder McDonald’s.

The Trade Desk verdient Geld auf zwei Arten:

95% Provision: The Trade Desk streicht, abhängig vom verwendeten Kanal, zwischen 5 und 20% Provision des ausgegebenen Marketingbudgets ein. Alle Kosten sind dabei sehr transparent ausgewiesen und man kann sogar detailliert verfolgen, wie sich jeder ausgegebene Euro auf alle Plattformen und Provisionen hin aufteilt. Dieser Bereich macht aktuell 95% des Umsatzes aus.5% Value-Added-Services (Daten und Analytik-Werkzeuge): Marketing-Agenturen können zusätzliche Software-Pakete dazubuchen. Das können zusätzliche, freie Datenanbieter sein oder Software zur Auswertung und Analyse der Daten (von The Trade Desk selbst). Dieser Bereich ist noch klein, aber wächst enorm.The Trade Desk gewinnt die meisten seiner Kunden über Connected TV, d. h. über Videoinhalte, die mit dem Internet verbunden sind: SmartTVs, YouTube, Videowerbung auf anderen Websites oder Livestreaming. Die Besonderheit in diesem Bereich ist, dass die Daten messbar sind, also nachweisbar ist, wie viele Menschen die Werbung sehen und wie stark sie darauf reagieren, und die Online-Bereiche immer präsenter werden, während Print- oder TV-Werbung an Relevanz verliert, außerdem ermöglicht The Trade Desk Transparenz, den Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern und auch, was mit jedem eingesetzten Euro passiert. So können sie sich schnell beweisen, denn diese Methode ist viel effizienter. Mit Connected TV kann man für ein paar hundert Euro verschiedene Werbungen testen und jedem Zuschauer die Werbung zeigen, die perfekt auf ihn zugeschnitten ist. Das alles lässt sich auf den Cent genau messen. Ziel ist es, dass der Kunde aufgrund dieses Aha-Effekts sein gesamtes Werbebudget bei The Trade Desk verwaltet. Denn genau das ist bisher das Problem: The Trade Desk hat nur wenige Kunden. 820 Marketingagenturen generieren 100% des Umsatzes. Zwei davon machen jeweils mehr als 10% des Umsatzes aus. Das Unternehmen ist eindeutig auf Wachstum eingestellt, solange es seinen Prinzipien treu bleibt: Unabhängigkeit, Transparenz, Objektivität von Werbeflächen und Preisen und sie halten ihren Provisionsanteil niedrig, gibt es hier noch viel Wachstumspotenzial.

Insofern sind die Geschäftsbereiche auch an die Wachstumszahlen angepasst und leider sind außer dem Anteil der Videowerbung (50 % des Umsatzes) keine Details über die Verteilung der Einnahmen bekannt. Connected TV ist im Jahr 2019 um 100 % gewachsen, und die Bereiche sind Smart TV, Hulu, Twitch und YouTube. Der Kanal Mobile Video ist um 74 % gewachsen, dabei handelt es sich um Videowerbung in Apps, bei Audio beträgt das Wachstum 60 %, dabei handelt es sich um Podcasts, Spotify und Soundcloud. Zwei kleinere Sektoren, Live Video und Podcasting, verzeichnen ebenfalls ein Wachstum von über 30%.

Das Betriebssystem von Trade Desk wird beim Kunden installiert und ist permanent konfiguriert, enthält alle Daten, welche Kampagnen funktionieren, welche nicht? Welche Texte, Bilder und Videoclips generieren die meisten Verkäufe? Je mehr Daten und Experimente Sie gemacht haben, desto besser und profitabler können Sie in Zukunft Anzeigen schalten. Da es sich um einen Plattformmarkt handelt, müssen wir beide Seiten betrachten.

Buy Side: Käufer von Werbeplätzen wie Coca Cola oder McDonalds

Mit The Trade Desk kann man fast 4 Mrd. Menschen erreichen— so viel wie auf keiner anderen Plattform der Welt (Referenz: Facebook hat nur 2,2 Mrd. monatliche Nutzer). Dabei ist es nicht wichtig, nur Menschen anzusprechen, für die das Thema relevant ist, denn bei solchen Zahlen sind das nur noch Wahrscheinlichkeiten.

Sell Side: Verkäufer von Werbeplätzen wie YouTube, Zeitungen, Instagram

Je mehr Buy Side Käufer es gibt, desto attraktiver ist dieser Markt für mich, denn ich kann meine Plattform dem anbieten, der mir am meisten Umsatz beschert und ich mehr vom Werbebudget abgreifen kann.

The Trade Desk sieht sich nicht als Konkurrenz zu Facebook und Google sehen. Sie verkaufen keine Werbeplätze, sondern vermitteln sie nur. Aber sie sind der direkte Ansprechpartner für alle Werbetreibenden. Damit entziehen sie Facebook und Google den direkten Zugriff zu den Werbetreibenden.


Ziel von The Trade Desk: 🏁

The Trade Desk hat das Ziel, Werbetreibenden dabei zu helfen, ihre Zielgruppen auf eine präzise und effektive Weise zu erreichen und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Werbeerlebnis für die Verbraucher zu schaffen.


Eure Meinung: 🤔🧐

Jetzt würde ich gerne eure Meinung in der Kommentaren zu dieser Aktie hören.

Wie findet ihr The Trade Desk und kanntet ihr dieses Unternehmen schon?

Habt ihr die Aktie vielleicht auch schon im Depot?

Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.


Dies ist natürlich keine Anlageberatung sondern nur meine eigene Meinung, die ich mit euch teilen möchte.

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