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Kurzvorstellung Dexcom $DXCM (+4,72 %)


Ich bin jetzt mittlerweile über ein Jahr Diabetiker und bin seitdem über mehrere Börsennotierte Unternehmen gestoßen. Unter anderem Novo Nordisk $NOVO B , Sanofi $SAN (-0,6 %) , Abbott $ABT (+1,26 %) und eben halt Dexcom. Über die meisten stößt man tatsächlich auch regelmäßig, über Dexcom allerdings (ich persönlich) nicht so oft.


Aber was macht Dexcom überhaupt und wieso ist die Firma für mich auch unabhängig der Börse relevant? „DexCom, Inc. ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das kontinuierlich messende Glucosesensoren für Diabetes-Patienten entwickelt, herstellt und vertreibt.“ Und in diesem Bereich sind sie neben Abbott Marktführer. Diese Sensoren sind dauerhaft auf der Haut befestigt und messen die Konzentration des Gewebezuckers und senden diesen Wert minütlich an ein Lesegerät oder ans Handy. Von dort können die Daten weiterverwendet werden und z. B. mit Ärzt:innen geteilt werden. Die Lebensdauer eines Sensors beträgt 10 Tage bei Dexcom, 14 Tage bei Abbot. Diese Sensoren lassen sich auch immer stärker in andere Systeme integrieren. So ist mit dem FreeStyle Libre 3 als auch mit dem Dexcom G7 eine Verbindung mit einer Insulinpumpe (Ypsomed) möglich. Die Pumpe und der Sensoren bilden dann ein sog. Closed Loop, welches quasi funktioniert wie eine künstliche Bauchspeicheldrüse (dort produziert der Körper sein eigenes Insulin).


Diese Sensoren (Markenunabhängig) erleichtern mein Leben enorm, sie ermöglichen mir eine dauerhafte Überwachung meines Blutzuckers und damit das Vorbeugen von Stoffwechselentgleisungen (Hypo-/Hyperglykämie). Sollte es dennoch zu einer Entgleisung kommen, macht das System mit einem Alarm darauf aufmerksam und ich kann reagieren. Besonders hilfreich nachts, wenn man nicht ständig ein Auge auf sein Handy/Lesegerät hat und die Möglichkeit besteht eine Entgleisung zu verschlafen.


Der vorläufige Umsatz von Dexcom lässt sich auf 2,91 Mrd. US$ schätzen, was einem Wachstum von  19% zum Vorjahr entsprechen würde. Dexcom weist in den letzten 5 Jahren eine Performance von über 850% (170% p.a.) auf und ist mit einem KGV über 150 dadurch in meinen Augen schon etwas heiß gelaufen. Durch das recht hohe Wachstum sollte man sich jedenfalls auch das KBV anschauen, welches bei ungefähr 22 liegt und der Gewinn je Aktie bei 0,78€. Eine Dividende gibt es wie bei Abbott nicht.


Diabetes Erkrankungen werden immer häufiger (geschätzte Zahl für 2045: 783 Mio., das entspricht einer jährlichen Steigerung von ca. 2%). Diabetes ist aktuell nicht heilbar und so wird mich als auch die anderen diese Erkrankung ein Leben lang begleiten. Ein gutes Management ist unerlässlich um Folgeerkrankungen wie den Diabetischen Fuß zu vermeiden und die Risiken für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall durch „verzuckerte“ Blutgefäße zu senken. Diese Sensorsysteme helfen enorm dabei und durch das Wechseln alle 10/14 Tage sind wiederkehrende einnahmen für die Hersteller sicher.  Ich halte Dexcom für ein gutes Investment, würde hier aber Rücksetzer abwarten.


Keine Anlageberatung, ich habe die Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengesucht, eine Garantie auf Richtigkeit gibt’s nicht. Sowohl Rechtschreibfehler als auch Fehler in der Grammatik sind extra und dienen zur Belustigung.


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5 Kommentare

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Geht mir auch so. Bin Typ 1 Diabetiker und habe die Sensoren von Dexcom. Die sind deutlich besser, als die von Abbott. Wusste garnicht, dass Dexcom so groß ( und teuer ) ist 😅
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In dem Zusammenhang ist auch Insulet $PODD ziemlich interessant. Das sind die mit dem OmniPod. Dieses Jahr soll eine closed Loop Patch Pumpe auf den Markt kommen, die auch mit Dexcom und Libre kompatibel ist. Game Changer für Diabetiker und eine potentielle Cash Cow fürs „Diabetikerdepot“.
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