Kurze Frage, wie kannst du pro Monat €52.000 investieren? Oder zahlst du nur langsam geerbtes Vermögen o.Ä ein?
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@LeonStocks500 ich bestreite die Sparrate momentan aus laufendem Einkommen, wobei das über die Monate verteilt eher unregelmäßig ist - aufs Jahr schon wieder recht gleichmäßig (Später Herbst bis Anfang Frühling super Wind und im Sommer Flaute).

Also praktisch quartärliche Auschüttungen die aufs Verrechnungskonto umgeleitet werden.

Sind Einkommen aus dem Betrieb von Windkrafträdern bzw. der Verkauf von Strom und die Anteile davon habe ich geerbt, nicht selbst die Firma hochgezogen.
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@WindkraftJAbitte mich interessiert das Thema Windkraft sehr, falls du was dazu sagen magst wie du dort investiert hast oder wie kleinere Anleger auch investieren können, würde ich mich auf eine Antwort freuen :)
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@Jonesek also ich habe nie direkt investiert sondern die Unternehmensanteile geerbt.
Mein Vater hat mehrere Unternehmensgesellschaften gegründet und selbst sich um die Planung und Projektierung der jeweiligen Windprojekte gekümmert, sprich hat geschaut wo könnte man bauen in unserer Region (interessante Standorte).
Dann mit den Flächeneigentümern Deals gemacht (Pachtverträge, Baulasten, Dienstbarkeiten) und das Windrad bestellt & den Bau überwacht.
Anschließend wird der Strom mehr oder weniger automatisch abgenommen, die Hersteller Firma des Windrads übernimmt meist die ersten 15-20 Jahre die Wartung & es ist (fast) passives Einkommen - wie Mietwohnungen aber schon mit deutlich mehr Vorschriften und Zwischenfällen - dafür aber mehr Umsatz und Gewinn.

Nun zu deiner Frage wie kleinere Anleger auch investieren können.
Es gibt verschiedene Arten oder Herangehensweisen, aber nicht alles ist jedem zugänglich.
Nr 1: Eine Art genossenschaftliche Beteiligung da ggf. ein Windrad ganz in deiner Nähe entsteht und sich die Anwohner beteiligen können -> nur im engeren Umkreis bei neuem Bauprojekt (nicht zwingend aber heute oft üblich um den Widerstand der Dorfgemeinschaft zu brechen).
Da kann man auch meist nur einen limitierten Anteil kaufen und nicht „soviel“ man will. Dafür oftmals sehr lohnenswert weil man eben zu Bau & Planungskosten investieren kann - würde dir nie so aufm Markt angeboten werden.

Nr2: Ähnliches Prinzip nur ohne lokale Beschränkung. Genossenschaften etc. planen Projekte und du beteiligst dich dran - aufpassen, bei einem lohnenden Projekt braucht keiner Geld von außen sondern wird sich soviel Geld von der Bank beschaffen wie möglich und die wird es auch bereitstellen. Es wird oft mit „Direktinvestition“ geworben und toller Rendite, den Hauptteil steckt sich dann aber die Projektgesellschaft in die Tasche.
Heutzutage sowieso, dennoch hat mein Vater vor 20-25 Jahren Beteiligungen an windparks erworben wo ca. 50-100 Leute investiert sind mit unterschiedlichen Einlagekapital und sich viele sehr gelohnt haben - ein Windpark an der Küste ganz besonders. Das war aber die Anfangszeit der Windenergie und das Risiko war damals „höher“ bzw. wurde so wahrgenommen, heute wird das nicht mehr so klappen.

Nr3: Betreibergesellschaften und Projektierer sind an der Börse: PNE, Greencoat UK etc. -> Nachteil sind Aktien und keine PE Beteiligungen, Wert entsprechend eingepreist und teils auch recht hoch, daher nur bedingt lukrativ.

Nr 4: du hast ein eigenes Grundstück oder kennst jemanden der es an dich verpachten würde, welches sich dafür eignet und verfügst über das erforderliche Eigenkapital.
Natürlich abhängig vom Projekt und den Zahlen wieviel nötig ist.
Trotzdem sind die Planungskosten alleine viele Hunderttausende die auch schnell fürn arsch sein können.
Eher schwierig aber.
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@WindkraftJAbitte vielen Dank für diese ausführliche Antwort.
Dann beglückwünsche ich dich Aufjedenfall dafür und hoffe dass deine anderen Investments genauso positiv verlaufen :)
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@Jonesek vielen Dank :)
@WindkraftJAbitte lass uns gerne immer mal wieder was von deinem depot hören, bin sehr gespannt
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