Datadog- Der Pitbull unter den Datenanalysen oder doch nur 3.Klasse
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Die aktienbasierte Vergütung (stock-based compensation) ist bei $DT zwar schneller gewachsen als bei Datadog, dennoch liegt das absolute Volumen der aktienbasierten Vergütung bei Datadog derzeit doppelt so hoch. Das zeigt, dass $DDOG (+1,35 %) stärker auf die Vergabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter setzt, um Talente zu gewinnen und zu halten – eine Strategie, die besonders in der Technologiebranche weit verbreitet ist.
Bei Dynatrace steigt auch hier die aktienbasierte Vergütung, jedoch ist das Unternehmen bereits dazu übergegangen, gelegentlich Aktien zurückzukaufen
Das net debt / EBITDA ist bei beiden negativ, hingegen bei datadog nochmals nen stück besser
Nach dem EV/EBITDA-Multiplikator (Enterprise Value zu EBITDA) ist Dynatrace derzeit attraktiver bewertet als Datadog.In diesem Fall ist die Attraktivität von Dynatrace nach dem EV/EBITDA jedoch im aktuellen Vergleich weniger aussagekräftig. Das liegt daran, dass beide Unternehmen sich in unterschiedlichen Wachstumsphasen und mit unterschiedlichen strategischen Prioritäten befinden. Datadog investiert aggressiv in Wachstum und Expansion, was zu einem höheren EV/EBITDA-Multiplikator führt, während Dynatrace einen stärker profitabilitätsorientierten Ansatz verfolgt und dadurch in diesem Verhältnis attraktiver erscheint.
Betrachtet man die Kapitaleffizienz, hat sich Dynatrace in der jüngsten Vergangenheit deutlich besser geschlagen. Das Unternehmen konnte offenbar seine Ressourcen effektiver nutzen und eine bessere Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielen. Allerdings war bei beiden Unternehmen die Kapitaleffizienz bisher noch nicht der Hauptfokus.
Sollten sich beide Unternehmen stärker auf die Optimierung ihrer Kapitaleffizienz konzentrieren, ist es wahrscheinlich, dass Datadog aufgrund seiner schnelleren Wachstumsdynamik und seiner bisherigen Marktstrategie am Ende besser abschneiden würde. Datadog hat gezeigt, dass es bereit ist, in seine zukünftige Entwicklung zu investieren, um seine Marktführerschaft weiter auszubauen. Wenn das Unternehmen diese Wachstumsstrategie mit einer stärkeren Ausrichtung auf Kapitaleffizienz kombiniert, könnte es seine Position weiter festigen.
Deshalb sollte man der aktuellen Kapitaleffizienz noch nicht allzu viel Bedeutung beimessen.
Fazit
Betrachtet man die verbleibenden Anbieter im Markt für Observability und Cloud-Monitoring, wird deutlich, dass abgesehen von den großen Hyperscalern wie $AMZN (+0,23 %) , $MSFT (+0 %) und $GOOGL (+0,94 %) , die hier trotzdem erwähnt werden müssen, nur wenige spezialisierte Unternehmen übrig bleiben. $SPLK wäre in diesem Kontext durchaus interessant, befindet sich aber derzeit im Übernahmeprozess durch Cisco, weshalb es in diesem Vergleich nicht berücksichtigt wird.
Von den verbleibenden Anbietern stechen vor allem Dynatrace und Datadog hervor. Beide Unternehmen bieten zwar nicht exakt die gleichen Lösungen an, haben aber deutliche Überschneidungen in ihrem Serviceangebot.
Beide Unternehmen starteten nahezu gleichzeitig in den Markt und gingen ungefähr zur gleichen Zeit an die Börse. Dennoch hat sich Datadog seitdem deutlich dynamischer entwickelt als Dynatrace. Die Gründer von Datadog sind weiterhin stark im Unternehmen engagiert und halten noch immer bedeutende Anteile, was ein Zeichen für langfristiges Vertrauen in das Unternehmen und seine Wachstumsstrategie ist.
Ein weiteres entscheidendes Argument ist die starke Fokussierung von Datadog auf Forschung und Entwicklung. Datadog investiert fast die Hälfte seines Umsatzes in R&D (Research & Development), um seine Produkte kontinuierlich zu verbessern, mehr Mehrwert für die Kunden zu schaffen und seine Marktposition zu sichern und auszubauen. Dieser konsequente Innovationsansatz hat bereits Früchte getragen und spiegelt sich in der beeindruckenden Wachstumsrate des Unternehmens wider.
Obwohl beide Unternehmen in vielen Kennzahlen auf Augenhöhe liegen, sehe ich Datadog aufgrund seines schnellen Wachstums, seiner klaren Strategie und seiner unermüdlichen Investition in Innovation als den „Dawg im Haus“. Ein weiterer Vorteil von Datadog ist seine Unabhängigkeit und Flexibilität, die es ermöglicht, sich gezielt auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren – anders als die großen Hyperscaler, die durch ihre umfassenden und oft komplexen Strukturen weniger agil agieren können.
Zudem schätzen viele Kunden die Unabhängigkeit von Datadog von den großen Cloud-Anbietern. In einem Markt, in dem die Hyperscaler bereits die Infrastruktur dominieren, ist Datadogs Fokus auf das Monitoring in der Cloud eine überzeugende Differenzierung. Kunden bevorzugen gerne unabhängige Anbieter, die keine Abhänigkeit zu ihrer eigenen Strategie darstellen und die Expertise mitbringen, sich auf einen spezifischen Bereich zu konzentrieren.
Alles in allem deuten diese Faktoren darauf hin, dass Datadog – trotz der Herausforderungen durch die Hyperscaler – in einer starken Position ist, um weiterhin zu wachsen und seinen Platz als Marktführer zu festigen.