Hurrikan Milton: So funktioniert das Spiel zwischen Kunden, Versicherern und Rückversicherern
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Mit dem nahenden Hurrikan Milton stehen nicht nur die Menschen in den Küstenregionen von Florida vor einer Herausforderung, sondern auch die Versicherungsbranche. Doch wie genau funktioniert eigentlich das Zusammenspiel von Versicherungen und Rückversicherern bei solchen grossen Katastrophen? Wer trägt welches Risiko und wer verdient oder zahlt im Katastrophenfall?
1. Versicherungsnehmer: Die Kunden
Das sind wir – die Privatpersonen und Unternehmen, die Versicherungen abschliessen. Egal, ob es um eine Hausrat-, Gebäude- oder Lebensversicherung geht, Kunden zahlen regelmässig Prämien, um sich gegen bestimmte Risiken wie Naturkatastrophen, Unfälle oder andere unvorhersehbare Ereignisse abzusichern. Wenn ein Hurrikan wie Milton zuschlägt und das Haus zerstört wird, tritt der Versicherer in Aktion, um den Schaden zu decken – vorausgesetzt, dieser ist in der Police abgedeckt.
Was zahlen Kunden?
Die Prämien, die wir an die Versicherungsgesellschaften zahlen, basieren auf dem Risiko, das wir darstellen. Leben wir in einer sturmgefährdeten Region, steigen die Prämien für Naturkatastrophenversicherungen.
2. Versicherer: Wer zahlt bei grossen Schäden?
Die Versicherungen sammeln die Prämien ihrer Kunden ein und verwenden dieses Geld, um Schäden zu bezahlen, die im Laufe des Jahres auftreten. Allerdings können Naturkatastrophen wie Hurrikan Milton riesige Summen verschlingen, die weit über das hinausgehen, was eine Versicherung allein abdecken kann. Deshalb schliessen Versicherungen selbst Versicherungen für sich ab – das ist die Rolle der Rückversicherer.
Was zahlen Versicherer?
Nach einem Hurrikan wie Milton müssen sie die Schäden der versicherten Kunden bezahlen. Diese Summen können schnell in die Milliarden gehen. Um sich vor zu hohen Verlusten zu schützen, übertragen Versicherer einen Teil ihres Risikos an Rückversicherer.
3. Rückversicherer: Die Versicherung der Versicherer
Rückversicherer – wie $SREN (-1,65 %) oder $MUV2 (-2,42 %) – übernehmen einen Teil der Risiken der Versicherungen. Nehmen wir an, eine Versicherung deckt 500 Millionen USD an Schäden ab, will aber nicht das volle Risiko tragen. Sie bezahlt eine Prämie an den Rückversicherer, der dann einen Teil des Risikos übernimmt. Wenn Hurrikan Milton nun grosse Schäden anrichtet, springt der Rückversicherer ein und deckt einen Teil der Verluste des Versicherers.
Was zahlen Rückversicherer?
Rückversicherer zahlen bei grossen Katastrophen, wenn die Schäden eine bestimmte Schwelle überschreiten. Im Gegenzug kassieren sie von den Versicherern Prämien, ähnlich wie die Versicherer von ihren Kunden.
4. Warum steigen die Rückversicherungstarife?
Naturkatastrophen wie Hurrikan Milton führen zu riesigen Schadenssummen. Um sich gegen zukünftige Katastrophen zu wappnen, erhöhen die Rückversicherer nach solchen Ereignissen oft ihre Preise. Diese Tarifanpassungen wirken sich dann auf die Versicherer aus, die höhere Kosten an ihre Kunden weitergeben könnten.
Das bedeutet: Nach grossen Katastrophen zahlen die Versicherer mehr für Rückversicherungen, was langfristig auch höhere Prämien für die Kunden bedeuten könnte.
Ein fein abgestimmtes System
Das Zusammenspiel von Kunden, Versicherern und Rückversicherern ist ein komplexes System, das darauf ausgelegt ist, Risiken breit zu streuen. Jeder Teilnehmer – vom Kunden über den Versicherer bis zum Rückversicherer – trägt einen Teil des Risikos, damit bei grossen Katastrophen wie Hurrikan Milton nicht eine einzige Partei allein für die Kosten aufkommen muss. In ruhigen Jahren verdient die Branche an den gezahlten Prämien. Doch sobald grosse Naturereignisse eintreten, wie es bei Hurrikan Milton erwartet wird, zeigt sich, wie gut das System wirklich funktioniert – und wer am Ende zahlt. Ah und übrigens - ob es Rückversicherer brauch
Happy Investing! 😊
GG
Aaaaaach und übrigens:
Braucht es Rückversicherer überhaupt?
Lesezeit: 1 Minute
Pro Rückversicherer:
Risikoverteilung: Rückversicherer helfen, das Risiko von grossen Verlusten auf mehrere Schultern zu verteilen. Bei Katastrophen wie Hurrikanen oder Erdbeben könnten einzelne Versicherungen ohne Rückversicherer schnell pleitegehen.
Finanzielle Stabilität: Sie sorgen dafür, dass Versicherungen auch bei extremen Schadensfällen zahlungsfähig bleiben. Das schafft Vertrauen bei den Kunden und stabilisiert den Versicherungsmarkt.
Schutz vor Grossschäden: Naturkatastrophen und andere Grossereignisse verursachen oft Schäden in Milliardenhöhe. Rückversicherer fangen diese Kosten teilweise auf und verhindern, dass der gesamte Sektor unter Druck gerät.
Contra Rückversicherer:
Zusätzliche Kosten: Die Prämien, die Versicherer an Rückversicherer zahlen, werden oft an die Kunden weitergegeben. Das macht Versicherungen teurer, ohne dass der Kunde davon direkt profitiert.
Abhängigkeit: Versicherungen könnten sich zu stark auf Rückversicherer verlassen und weniger Anreiz haben, eigene Rücklagen für Notfälle zu bilden. Das könnte langfristig die Finanzstärke der Versicherungen schwächen.
Komplexität: Rückversicherungssysteme sind kompliziert und erhöhen den administrativen Aufwand. Dies könnte zu Ineffizienzen und höheren Verwaltungskosten führen.
Was denkst du? 😉
PS: Retrozessionäre nehmen dann auch den Rückversicherern wiederum teilweise Risiken ab. 😉