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Ich bin gegenüber der Argumentation kritisch. Das bequsste Übergewichten eine Landes, der USA, hat blasen-ähnliche Züge.

Für mich gilt: Ich orientiere mich am BIP eines jeden Landes/Kontinents/Region um deren Wirtschaftskraft anteilig an der Weltwirtschaft und damit meinem Portfolio ins Verhältnis zu setzen. Bei mir liegt der USA-Anteil vom Sparplan ausgehend bei 35 %.

Das reicht mir für den Zweck den mein eigenes Welt-ETF erfüllen soll (langfristige Alters- und Rentenabsicherung sowie möglicherweise frühzeitiger Berufsausstieg).
Für das Ziel mittelfristigen Vermögensaufbau (Hausbau, Vermögensaufbau generell) sehe ich das schon wieder anders. Da wäre für mich ein S&P500-ETF die erste Wahl aufgrund seiner unbestechlichen Perfomance.
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@Stratege_Tim Durchaus auch ein verständlicher Ansatz, der für mich allerdings auch einige Fallstricke hat.

Bei einer BIP Gewichtung müsstest du fast 20% in China allokieren. Auf der einen Seite spricht die Performance der Aktienmärkte in meinen Augen nicht für so eine hohe Gewichtung, weiterhin würde man 20% seines Kapitals einem großen politischen Risiko aussetzen.

In meinen Augen aber noch viel relevanter: Man würde mit einem 20% Invest in China (z.B. MSCI China) vor allem in Unternehmen wie Alibaba, Tencent,... investieren.
Einen extrem großen Anteil des BIPs wird allerdings von bekannten globalen Unternehmen geliefert. Nehmen wir nur als Beispiel die Autoindustrie, die massiv in China produzieren oder BASF die dort eine Chemieproduktion aufbauen.

Eine BIP Gewichtung führt in meinen Augen zu einer Untergewichtung der USA, da die meisten Unternehmen aus dem S&P 500 global aktiv sind.

Ein Beispiel dafür: Das BIP der USA liegt bei ~23 Mrd., der Ertrag aller im S&P 500 gelisteten Unternehmen liegt allerdings bei 34 Mrd! [Quelle: https://www.visualcapitalist.com/complete-breakdown-of-sp-500-companies/]

Die BIP Gewichtung führt dadurch in meinen Augen zu Fehlallokationen, da Länder regional sind und Unternehmen eben global. Also zu einer zu niedrigen Gewichtung der großen Länder.
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@Mister_ultra
Er ist nicht perfekt, aber immerhin noch besser wie eine rein Marktkapitalisierung. Die "wahre Größe" eines Unternehmens liegt eher darin was wirklich real vom Unternehmen produziert wird (Realwirtschaft)
und nicht was Leute glauben zu denken wie viel es produzieren können wird (Marktkapitalisierung)

Es ist letztlich auch nur ein Maßstab, da das BIP für seine eigentliche gewolöte Aufgabe eine Macken aufweist.
Möglicherweise lassen sich beide Ansätze (Kapital und Arbeit als Quellen zur Profitabilität der Unternehmen) eines ganzen Landes anteilig mischen und damit ein korrekteren Maßstab erstellen.