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Das Problem bei den meisten börsennotierten Spielern ist, dass lediglich das Management Vehikel gelistet ist. Die Fonds selbst, mit denen die Investitionen getätigt werden aber nicht. Das heißt Du partizipiert i.d.R. nur oder zumindest hauptsächlich an der Management Fee (die wiederum hängt von den AUM ab). Vergleichbar wäre dies wie, Du könntest zwar die Blackrock Aktie kaufen aber keinen der Blackrock Fonds (bei Blackrock geht es, da die Blackrock Fonds börsennotiert sind, da sie nur in börsennotierte Unternehmen investieren). Die Fonds selbst sind closed-end Fonds mit meist 10 Jahren Laufzeit und zumindest für Otto-Normalverbraucher nicht direkt zeichenbar, da die Minimums meist bei 5-10 Mio liegen (bei den großen bekannten VC oder PE Investoren z.T. noch höher). Daher mache ich meine ganzen Private Equity und VC Investments über Feeder-Anbieter wie Moonfare oder Finvia (Liqid gibt es auch noch, oder Dachfonds Anbieter wie Astorius Capital). Dort kannst Du - als semiprofessioneller Investor - meist so ab 100k dabei sein. Allerdings gibt es m.W. keine Fonds, die rein auf KI spezialisiert sind, da eine gewisse Diversifikation schon gewünscht ist. Würde man nur auf KI setzen, und das Timing würde sich im Nachhinein als falsch herausstellen (wie wenn man z.B. 2010 schon auf e-mobility gesetzt hätte), könnten sie bei schlechter Entwicklung keinen Follow-on Fonds raisen.
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@Investorentagebuch Danke für deine interessanten Überlegungen.
Kennst du noch CMGI aus den 90ern? Wie lief es denn dort?
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@Epi habe '99 mit dem Investieren begonnen, also erst kurz vor'm Platzen der Bubble. Habe den Namen zwar schon gehört, aber könnte es nicht mehr zuordnen. Gerade mal gegoogelt, möglicherweise haben die das von der eigenen Bilanz gemacht. Aber die typischen VC Fonds wie Sequoia, Accel, Kleiner Perkins und wie sie heißen legen i.d.R. geschlossene Fonds mit 10 Jahren Laufzeit auf (+ z.B. 2 Jahre Verlängerungsoption, falls im 9. Jahr ein Ereignis wie COVID kommt und man keine guten Exits machen kann,). Genauso ist es bei den PE Firmen, wenn sie auch z.T. wie KKR, Blackstone oder EQT das Managementvehikel gelistet haben Was ich an dieser typischen Struktur gut finde, ist, dass es über den Zeitraum von 10 Jahren leichter ist, die Interessen aller Beteiligten in Einklang zu bringen (Anleger, Fondsmanagement, Management von Portfoliogesellschaften, es ist eben wie bei einem 400m Sprint). Auch muss das Investment Team einen nicht unerheblichen Teil eigenen Geldes in den jeweiligen Fonds investieren, und Carry (Erfolgsbeteiligung) gibt es nur bei Erreichen der Hurdle von meist 8%.
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@Investorentagebuch Wenn ich mich recht erinnere, hat sich CMGI per Mehrheitsbeteiligung in diverse Internetfirmen eingekauft, sie dann finanziert, aufgebaut und anschließend ihre Anteile an die Börse gebracht. Entsprechend stiegen die Gewinne besonders im IPO-Hype. 1992-2000 stieg CMGI so 100.000%.
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