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Ohne Expertenwissen in dem Thema zu haben kommt mir der Vorschlag aber eigentlich relativ sinnvoll vor. Also mit welchem Argument sollen Leute mit kurzfristiger Haltedauer gegenüber Leuten mit langem Horizont profitieren? Da gibt es durchaus schlechtere Varianten um Steuereinnahmen zu generieren. Sowieso ist es meine persönliche Meinung, dass wir bei Kapitalerträgen eigentlich auf ziemlich hohem Niveau jammern im Vergleich zu den Abgaben für Arbeitseinkommen.
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@DieEnte7
Es ist ohnehin unsinnig, dass man Krypto anders behandelt, als andere Wertpapiere.

Wenn die Krypto-Jünger volle Anerkennung wollen, dann auch bei den Steuern.
Halte ich Forex, also böse böse Fiat-Währungen, für ein Jahr und verkaufe sie dank besserer Wechselkurse, dann muss ich auch Steuern darauf zahlen.
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@Goldmann85 Bin „moralisch“ bei dir, wobei Krypto da auch eine schwierige Assetklasse ist. Auf Gold z.B. zahlt man ja gar keine Steuern, und auch wenn Krypto mit beidem nicht vergleichbar ist würde ich es doch näher am Gold als an Wertpapieren verorten. Aber ja, an sich finde ich, dass man aus Sicht der Fairness besser Kryptoanleger als Handwerker stärker besteuern könnte.
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@DieEnte7 Wobei ich annehme, dass die Situation mit Gold vielleicht auch angeglichen wird, damit es wie Silber behandelt wird.

Mir fällt spontan als Laie kein Grund ein, warum man Gold besonders behandelt.

@InvestmentPapa Weißt du es zufällig?
Du scheinst schließlich aus dem Bereich der Wirtschaft zu kommen. :)
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@Goldmann85 Das auf Gold im Allgemeinen keine Steuern anfallen hat mehrere Hintergründe, wobei ich in der Betrachtung zu euren Gedanken folgende am spannendsten finde:

1. Gold hat einen historischen Hintergrund: Gold war geschichtlich definiert lange lange Zeit ein Geldmittel und damit offizielles Zahlungsmittel. Zu dieser Zeit wurde bereits die Mehrwertsteuer für Gold ausgenommen bzw. verhindert.
2. Gold bleibt wohl weiterhin steuerfrei, da es (und hier kommen wir auch nahe an den Zweck von Kryptos ran) anders als Wertpapiere keine laufenden Erträge generiert. Bei Kryptos ist das inzwischen durch Staking und Verleihen möglich. Es werden also laufend, oder zumindest am Ende, Erträge generiert. Meiner Meinung nach sollte bestenfalls bei Kryptos wie folgt unterschieden werden:
1. Loses Krypto auf Wallets sollte, wie Bargeld, keiner Steuer unterliegen.
2. Krypto, welches gestakt oder verliehen wird, sollte wie Giralgeld und Wertpapiere gewissen Versteuerungspflichten unterliegen.

Warum? Nun… mit dieser Art der Aufteilung nach Besteuerung bewirken wir wohl genauer die Gleichstellung von Krypto als legitimes Zahlungsmittel. Letztendlich werden aber viele Kryptodudes dagegen Sturm laufen, da die These vom „habgierigen“ und „überwachenden“ Staat einer der Gründungsmythen von Krypto ist. Ob das so richtig ist, das mag jedem Gläubiger selbst überlassen sein.
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