Ich hatte gestern eine interessante Unterhaltung mit einem meiner Studenten. Ich arbeite nebenberuflich als Dozent (vollkommen abseits des Finanzsektors) und habe öfter mal Gruppen dabei, mit denen ich mich außerhalb des Unterrichts auch mal bei Mittag o.Ä. unterhalte.
Der betreffende Student war grade 20 und absolut überzeugter Anhänger von Dirk Müller, Max Otte, Florian Homm und Co. Und zwar nicht investiert in den hier so oft kritisierten Fond, sondern in ihre Thesen. Er hatte sich die Bücher gekauft und war im Gespräch mit mir so klar überzeugt, dass da "was Großes kommt", dass die Dinge sehen, die alle anderen nicht sehen, etc.
Ich fand das irgendwie erschreckend, einfach weil ein Mensch in seiner formbarsten Zeit von Dingen so stark beeinflusst wurde, dass er seine persönlichen Ersparnisse in diese Richtungen gelenkt hat. Müller, Otte und Co sind ja bestenfalls umstritten. Viele Dinge die da gesagt werden, sind für mich einfach nur Marketing und Schocktaktiken.
Ich habe nicht das nötige Fachwissen über die Märkte um da zu "kontern", deswegen habe ich erstmal nur genickt und aufmerksam zugehört. Ich würde aber trotzdem gerne zumindest eine alternative Ansicht anbieten.
Gibt es Literatur (er scheint ja Bücher zu mögen), die ordentliche Gegenpole dazu bietet? Es wäre mMn nur richtig, ihm da zu zeigen, dass es auch noch andere Meinungen gibt.