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Hensoldt nach Zuwächsen optimistisch für 2024 $HAG (+0,36 %)


Die steigenden Militärausgaben nach dem russischen Überfall auf die Ukraine halten den Rüstungszulieferer Hensoldt auf Wachstumskurs.

Nach deutlichen Zuwächsen in den ersten neun Monaten zeigte sich Finanzvorstand Christian Ladurner optimistisch auch für das vierte Quartal. Vorstandschef Oliver Dörre sieht den Spezialisten für Radare und Sensoren, an dem auch der italienische Rüstungskonzern Leonardo beteiligt ist, nun in einer Position der Stärke mit Blick auf die Konsolidierung der Branche: "Ich sage ganz klar: Wir wollen diesen Prozess gestalten und nicht gestaltet werden." In den ersten neun Monaten 2024 sei der Auftragseingang unter anderem durch Bestellungen der Bundeswehr auf rund 1,86 Milliarden Euro angestiegen, teilte Hensoldt am Mittwoch mit. Der Auftragsbestand summierte sich damit auf 6,5 Milliarden Euro.


Der Umsatz kletterte um 21,3 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Hensoldt arbeitete dabei profitabler


Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) verbesserte sich um 24,1 Prozent auf 187 Millionen Euro.


Den Ausblick bestätigte der Vorstand, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-To-Bill-Ratio) für das Geschäftsjahr wurde am oberen Ende auf rund 1,2 konkretisiert.


Insgesamt gehe Hensoldt für 2024 von "einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung aus". Für das Gesamtjahr erwartet das Management weiterhin einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro und eine bereinigte Ebitda-Marge von 18 bis 19 Prozent. "Die Dynamik, die wir in den ersten neun Monaten gesehen haben, werden wir auch im letzten Quartal sehen", sagte Ladurner Reuters.

Der russische Überfall auf die Ukraine hatte für westliche Rüstungskonzerne wie Hensoldt oder Rheinmetall eine Wende gebracht. Die Branche wird für die Stärkung der Bundeswehr und der Streitkräfte der Nato-Staaten sowie der Ukraine gebraucht.

Zugleich wird der Ruf nach Allianzen unter den europäischen Rüstungskonzernen laut - auch um mit den US-Rüstungsriesen mithalten zu können. Rheinmetall und Hensoldt-Anteilseigner Leonardo hatten jüngst ein Bündnis zum Bau von Panzern geschmiedet.

"Wir machen Sensoren für Panzer, wesentliche optronische Komponenten des Leopard sind von Hensoldt", sagte Dörre: "Das sind Themen, die wir auch mit unserem Anteilseigner Leonardo diskutieren." "Wo immer wir Mehrwert mit Blick auf die Produkte bringen können, werden wir uns Kooperationsgesprächen nie verschließen", fügte er hinzu. Diese müssten aber "echten Mehrwert" bringen. Hensoldt werde nichts tun "um der puren Konsolidierung willen". Vielmehr schaue sich Hensoldt selbst nach Übernahmen um. "Technologie und Internationalisierung - das sind die Treiber für mögliche Zukäufe", betonte Dörre.

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