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Unpopuläre Meinung von mir wahrscheinlich, aber: ich persönlich bin kein Fan von „Steueroptimierung“.

Ja, es ist legal, wie auch vv GmbHs.

Menschen, die genug Geld haben, dass sie gut zurücklegen können (wie ich z.B.), sollten trotzdem ihren steuerlichen Beitrag leisten. Im Gegenteil, würde eher versuchen, die Schlupflöcher für Vermögende zu reduzieren und dafür die Steuerlast grundsätzlich zu reduzieren (vor allem auf Arbeitseinkommen sowie Vorsorge).

Die Schere zwischen Vermögend und Mittellos geht sonst immer weiter auf mMn. Entweder mit 50 Millionär oder von der Hand in den Mund leben kann nicht das Konzept der Zukunft sein.
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@KevinC da kann man sich sicher drüber streiten. Persönlich finde ich es aber wichtig das für denkmalgeschützte Gebäude auch ein Anreiz geschaffen wird diese sehr schön wieder zu sanieren und somit auch unsere Kultur zu bewahren.

Bei wilden holding und stiftungsstrukturen bin ich da ganz bei dir.
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@TradingMelone @KevinC das grade der interessante Teil den ich täglich im Beruf habe so Strukturen zu beraten oder bauen 😅

Solange es legal ist und es sich Rechnet warum nicht? Du bezahlst ja trotzdem Steuern, halt nur so wenig wie nötig?
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@DerSteuerberater ne, genau die Einstellung empfinde ich als nicht fair. Ich sehe mich als Leistungsträger der Gesellschaft. Ich kann mehr zum Gemeinwohl beitragen als der Straßenkehrer oder die Friseurin. Da brauche ich nicht noch Buden sanieren (lassen) mit Unterstützung drs Staates und dann noch weiter davon profitieren, dass 50% der Bevölkerung sowieso alles vorhandene Geld (aus i.d.R. Angestelltenverhältnis) ausgeben (müssen), um über die Runden zu kommen.

Wenn ein Angestellter prozentual mehr Steuern zahlt als ein Multimillionär (weil dieser 37 Wohnungen finanziert und auf dem Papier kaum Gewinn macht), verstößt das gegen mein Gerechtigkeitsempfinden.

Ist eben meine (finanziell für mich dumme, ich weiß) Sichtweise. VV GmbH würde sich für mich wahrscheinlich jetzt oder in ein paar Jahren schon für mich lohnen. Dann hätte ich noch mehr Vorteile den Kleinsparern gegenüber.

Ist nicht meine Welt. Ich empfinde Steuern als wichtigen Beitrag und der sollte gerecht verteilt sein. Ich kann nur bei mir selbst anfangen.

Über Steuerverschwendung könnte ich genauso sprechen, aber da habe ich ja noch weniger Einflussmöglichkeiten. Würde ich aber auch auf die politische Agenda bringen.
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@KevinC sag ich auch nichts dagegen, bin ich ganz deiner Meinung, aber warum soll ich für etwas 100 zahlen wenn ich dafür 30 zahlen kann ist halt da die sache.

Klar ist betrachtet auf den armen Mann an der Kasse bei Lidl nicht Fair, aber er würde in der Situation des anderen vermutlich auch nichts anderes machen.

Berate auch nichts soo Krasses bzw. Überrede Leute lieber hier steuern zu zahlen als wo anders. Die meisten (nicht jungen) verstehen das und wir bauen dann was um hier Steuern zu sparen. Das klappt auch sehr gut. Mann kommt dann nicht auf 0% aber auf 15% und das reicht den meisten dann 🤷🏼

Mache dann mit denen, zum weiteren Sparen, meist gemeinnützige Stiftungen die dann irgendwas finanzieren wofür die einstehen.
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@DerSteuerberater ich mache dir / deiner Branche auch keinen Vorwurf. Zu viel Steuern zahlen soll ja auch niemand. Es ist am Staat, die Voraussetzungen fair zu gestalten mMn.

Meinem Dad wurde (als Freiberuflich Tätigem) immer geraten, mehr Geld für die Karre auszugeben, da sich das finanziell mehr lohnen würde. Hat immer nur gekauft, wenn er ein neues Auto wirklich gebraucht hat - wie es auch jeder Angestellte gehandhabt hätte.

Ich sehe viele falsche Anreize. Ich bin dafür, dass Gebäude sich auch lohnen, ohne dass steuerlich so nachgeholfen werden muss (der Staat ist - gerade bei Denkmalschutz-Bauten- nun mal auch ein großer Preistreiber).

Dagegen hab ich viele Kollegen (Ing-Bereich, Automotive) die alle Überstunden abfeiern, weil die Steuern eh so viel abzwacken, dass es sich für sie nicht wirklich lohnt. Dabei bräuchten wir aktuell diese Stunden händeringend (aus AG-Sicht).

Überstunden (z.B. ab der 41. Stunde) geringer zu besteuern fänd ich fair. Oder generell ein Modell a la 401k / USA.

Im Übrigen kann man bei Lidl gar nicht so schlecht verdienen, war da 3 Jahre als Werkstudent. Da muss man auch arbeiten, aber finanziell passt Aufwand / Ertrag da schon, finde ich. Zumindest von Hilfskraft bis Verkaufsleitung / Abteilungsleitung; war in einem Regionallager, nicht in Filiale).

Was andere machen kann ich nicht ändern. Ich dope nicht (im Amateur-Radsport); wenn das wer anders tut, muss ich das trotzdem nicht kopieren. Das Ergebnis ist aber ähnlich wie bei Finanzen (von den körperlichen Schäden mal ab).
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@KevinC Ich teile die meisten deiner Äußerungen.

Die andere Seite ist jedoch: wenn es für Sanierungen keine Steuervergünstigungen gibt, macht es halt keiner mehr.
Steuern sind ja mehr als Einnahmen des Staates. Sie sollen die Wirtschaft und die Geldflüsse auch "steuern". Irgendwohin wird ja auch das Geld der Reichen fließen, in diesem Fall eher in alte Häuser.
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@Epi d‘accord! Habe es sehr vereinfacht dargestellt, deine Kritik halte ich für legitim!
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@KevinC ja gibt viele interessante Sachen aus verschiedenen Ländern in thema Steuern. Das interesse da oben ist halt leider Kapital gelenkt, wobei es bei uns in Deutschland deutlich besser ist als in anderen Ländern wie Osteuropa oder Südamerika 😅

Selbst wenns gerecht wäre, würde es meine Job noch geben, weil leute halt weniger zahlen wollen 🤷🏼