Iberdrola Q3 2024 $IBE (+0,76 %)
Finanzielle Leistung:
Iberdrola verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 eine starke finanzielle Entwicklung, wobei der Nettogewinn um 50 % auf 5,471 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg. Das wiederkehrende EBITDA erhöhte sich um 11 % auf 11,551 Millionen Euro, getragen durch solide Ergebnisse in allen Geschäftsbereichen. Der gesamte Cashflow des Unternehmens stieg um 69 % auf 13,821 Millionen Euro, was eine verbesserte operative Effizienz und strategische Vermögensumschichtungen widerspiegelt.
Bilanzanalyse:
Zum September 2024 beliefen sich die Gesamtaktiva von Iberdrola auf 154,965 Millionen Euro, verglichen mit 150,033 Millionen Euro zum Jahresende 2023. Das Eigenkapital stieg auf 62,110 Millionen Euro, was auf eine solide Kapitalbasis hinweist. Die bereinigte Nettoverschuldung sank auf 46,697 Millionen Euro, was die Verschuldungsposition des Unternehmens verbesserte. Die Liquidität bleibt stark, mit über 22 Milliarden Euro, ausreichend, um die finanziellen Bedürfnisse für mehr als 20 Monate zu decken.
Gewinn- und Verlustrechnung:
Die Umsätze in den ersten neun Monaten 2024 beliefen sich auf 33,116.8 Millionen Euro, ein Rückgang gegenüber 37,193.0 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2023. Trotz des Umsatzrückgangs verbesserte sich die Bruttomarge auf 18,045.3 Millionen Euro, was auf ein besseres Kostenmanagement und gesteigerte operative Effizienz zurückzuführen ist. Die betrieblichen Aufwendungen als Prozentsatz der Bruttomarge sanken leicht auf 25,4 %.
Cashflow-Analyse:
Der operative Cashflow von Iberdrola war stark, wobei die bereinigten Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft (FFO) auf 11,801 Millionen Euro stiegen, ein Plus von 6,3 % gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen nutzte seinen operativen Cashflow effektiv zur Unterstützung organischer Investitionen, die um 12 % auf 8,6 Milliarden Euro zunahmen. Die Mittelzuflüsse aus Investitionstätigkeiten wurden hauptsächlich für den Ausbau des Netzwerks und Projekte im Bereich erneuerbare Energien verwendet.
Schlüsselkennzahlen und Rentabilität:
Das Verhältnis von FFO zu bereinigter Nettoverschuldung verbesserte sich auf 25,3 %, was auf eine gesteigerte finanzielle Stabilität hindeutet. Der bereinigte Verschuldungsgrad sank auf 42,6 %, was die Bilanz des Unternehmens weiter stärkte. Die Eigenkapitalrendite (ROE) stieg auf 14,56 %, was eine verbesserte Rentabilität widerspiegelt.
Segmentanalyse:
Das Netzwerksegment verzeichnete ein EBITDA-Wachstum von 11 %, bedingt durch Tariferhöhungen und eine größere Anlagenbasis, insbesondere in den USA und Großbritannien. Auch das Segment Energieerzeugung & Kunden verzeichnete einen Anstieg des EBITDA um 11 %, unterstützt durch neue Offshore-Windkapazitäten. Allerdings verzeichnete das Segment in Großbritannien aufgrund von einmaligen Problemen einen EBITDA-Rückgang von 20 %.
Wettbewerbsanalyse:
Iberdrola stärkt weiterhin seine Marktposition durch strategische Übernahmen und Investitionen in erneuerbare Energien. Die Übernahme von Electricity North West und der Kauf von Avangrid-Anteilen werden voraussichtlich die Präsenz in wichtigen Märkten stärken. Der Fokus des Unternehmens auf Dekarbonisierung und den Ausbau des Portfolios erneuerbarer Energien passt zu den Branchentrends hin zu nachhaltiger Energie.
Prognosen und Kommentare des Managements:
Iberdrola hat seine Prognose für den Nettogewinn für das Gesamtjahr auf etwa 5,5 Milliarden Euro angehoben, ohne Berücksichtigung von Kapitalgewinnen aus Vermögensumschichtungen. Das Management zeigt sich optimistisch in Bezug auf zukünftiges Wachstum, getrieben durch erhöhte Investitionen in Netzwerke und erneuerbare Energien. Das Unternehmen plant, seine Offshore-Windkapazität bis 2030 zu verdreifachen, was sein Engagement für nachhaltiges Wachstum unterstreicht.
Risiken und Chancen:
Zu den wichtigsten Risiken gehören regulatorische Änderungen, insbesondere in Spanien, sowie potenzielle Auswirkungen von Währungsschwankungen. Chancen bieten sich durch den Ausbau der Kapazitäten im Bereich erneuerbare Energien und die Nutzung strategischer Übernahmen zur Stärkung der Marktpräsenz. Die starke Liquiditätsposition des Unternehmens und der Fokus auf langfristige Verträge bieten zudem einen Puffer gegen Marktschwankungen.
Zusammenfassung und strategische Implikationen:
Die finanzielle Leistung von Iberdrola in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 spiegelt starkes Wachstum bei den wichtigsten Kennzahlen wider, das durch strategische Investitionen und operative Effizienzsteigerungen unterstützt wurde. Der Fokus des Unternehmens auf erneuerbare Energien und den Netzausbau positioniert es gut für zukünftiges Wachstum. Obwohl Herausforderungen, insbesondere im regulatorischen Umfeld, bestehen bleiben, bietet Iberdrola mit seiner robusten Finanzlage und seinen strategischen Initiativen eine solide Basis für anhaltenden Erfolg.Für mich einer der besten Strom bzw. Energie/Versorgung Aktien.
Positive Aussagen:
- Iberdrola meldete einen Anstieg des Nettogewinns um 50 % auf 5,471 Millionen Euro, gestützt durch starke operative Leistungen in allen Geschäftsbereichen.
- Das wiederkehrende EBITDA stieg um 11 % auf 11,551 Millionen Euro, was auf das robuste Wachstum in den Segmenten Netzwerke und Energieerzeugung & Kunden zurückzuführen ist.
- Die Investitionsstrategie von Iberdrola konzentrierte sich auf langfristiges Wachstum, wobei die organischen Investitionen um 12 % auf 8,6 Milliarden Euro stiegen, die hauptsächlich den Netzwerken zugutekamen.
- Das Unternehmen erhöhte seine Prognose für den Nettogewinn für das Gesamtjahr auf etwa 5,5 Milliarden Euro, ohne Berücksichtigung von Kapitalgewinnen aus Vermögensumschichtungen.
- Iberdrolas finanzielle Stärke wurde durch einen Anstieg des gesamten Cashflows um 69 % auf 13,821 Millionen Euro und eine Verbesserung des Verhältnisses von FFO zu bereinigter Nettoverschuldung auf 25,3 % untermauert.
Negative Aussagen:
- Im Vereinigten Königreich sank das EBITDA um 20 % auf 1,079 Millionen GBP, beeinträchtigt durch einmalige Sondereffekte.
- In Spanien ging das EBITDA um 1,7 % auf 1,226 Millionen Euro zurück, bedingt durch eine geringere Kernenergieproduktion und schwierige Marktbedingungen.
- Der Beitrag von Währungseffekten (FX) war im Jahr 2024 um 50 Millionen Euro niedriger als 2023, trotz positiver Effekte aus Währungsderivaten.
- In Brasilien verringerte sich das EBITDA um 7,8 % auf 1,240 Millionen BRL, da der Beitrag aus Wasserkraftwerken und höheren Windressourcen nicht ausreichte, um die geringere thermische Stromerzeugung auszugleichen.
- Die betrieblichen Aufwendungen von Iberdrola, ohne den Kapitalgewinn in Mexiko, stiegen um 5,3 %, was auf höhere Kosten hindeutet.