„thyssenkrupp Steel
$TKA (+0,16 %) stellt wesentliche Eckpunkte für industrielles Zukunftskonzept vor„
Eckpunkte:
• Absenkung des Betriebspunktes auf ein Versandniveau von 8,7 bis 9,0 Millionen Tonnen.
• Weiterverarbeitungsstandort in Kreuztal-Eichen soll geschlossen werden.
• Ziel ist ein Abbau von ca. 5.000 Stellen durch Anpassungen in Produktion und Verwaltung bis 2030. Zudem sollen weitere 6.000 Arbeitsplätze durch Ausgliederungen auf externe Dienstleister oder den Verkauf von Geschäftstätigkeiten überführt werden.
• Senkung der Personalkosten in den kommenden Jahren im Durchschnitt um zehn Prozent auf ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau.
• Zukunftskonzept ist Grundlage für Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, die Ausarbeitung des Business Plans und des IDW S6-Gutachtens.
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Thyssenkrupp Steel Europe plant bis 2030 einen tiefgreifenden Umbau mit drastischen Einschnitten.
Insgesamt sollen 5000 Arbeitsplätze abgebaut und 6000 weitere Stellen an externe Dienstleister ausgelagert werden.
Damit würde die Belegschaft von aktuell 27.000 auf rund 16.000 schrumpfen.
Gleichzeitig sollen die Produktionskapazitäten von 11,5 Millionen auf 8,7 bis 9,0 Millionen Tonnen jährlich reduziert und die Personalkosten um durchschnittlich zehn Prozent gesenkt werden.
Die Ankündigung hat massive Kritik ausgelöst. Die IG Metall spricht von einem „Kahlschlag“ und kündigt erbitterten Widerstand an, insbesondere gegen betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen.
IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler betonte, dass die geplanten Maßnahmen für die Beschäftigten und den Industriestandort Nordrhein-Westfalen „eine Katastrophe“ seien. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst fordert eine sozialverträgliche Umsetzung und mahnt Thyssenkrupp, seiner Verantwortung gerecht zu werden.
Als Reaktion auf die schwache Nachfrage und den hohen internationalen Wettbewerbsdruck will Thyssenkrupp die Stahlproduktion effizienter gestalten.
Ein zentraler Punkt ist die geplante stärkere Verselbstständigung der Stahlsparte.
Der tschechische Energieversorger EPCG, der bereits 20 Prozent des Unternehmens hält, könnte seinen Anteil auf 50 Prozent erhöhen.
Trotz der Einsparungen hält Thyssenkrupp an der langfristigen Ausrichtung auf „Grünstahl“ als Zukunftstechnologie fest. -ntv