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11.10.2024

USA: Inflation schwächt sich weniger als erwartet ab + Nächste Berichtssaison startet mit den Banken + Zalando wird optimistischer für 2024 + US-WAHL 2024: Drei Szenarien für die Wirtschaft


In den USA hat sich der Preisauftrieb im September weniger als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Die Inflationsrate ist die niedrigste seit Februar 2021. Im September hatte sie noch bei 2,5 Prozent gelegen. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang der Rate auf 2,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 0,1 Prozent prognostiziert. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel stieg im September von 3,2 Prozent im August auf 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Kernverbraucherpreise um 0,3 Prozent. Hier war lediglich ein Zuwachs um 0,2 Prozent prognostiziert worden. Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate. Die US-Notenbank Fed strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Die Fed steuert auf eine erneute Lockerung ihrer Geldpolitik zu. An den Finanzmärkten wird im November mit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkten gerechnet. Das war auch der Grund, warum die Märkte gestern wieder so runter gefallen sind.


Der Online-Händler Zalando $ZAL (+6,75 %) will nach einem guten Start in die neue Herbst- und Wintersaison 2024 eine Schippe drauflegen. Für das laufende Jahr soll das Bruttowarenvolumen (GMV) um drei bis fünf Prozent auf 15,1 bis 15,4 Milliarden Euro steigen, wie der Dax -Konzern überraschend kurz nach Börsenschluss am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Umsatz soll 2024 um zwei bis fünf Prozent auf 10,3 bis 10,7 Milliarden Euro steigen. Bislang hatten die Manager bei beiden Kennzahlen maximal fünf Prozent sowie bei ungünstigen Konditionen eine Stagnation in Aussicht gestellt. 2023 lag der Bruttowarenwert bei rund 14,6 Milliarden Euro, der Umsatz bei 10,1 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des laufenden Jahres soll nun auf 440 bis 480 Millionen Euro steigen. Bislang standen hier 380 bis 450 Millionen Euro auf dem Zettel. Für 2023 hatte Zalando einen bereinigten operativen Gewinn von knapp 350 Millionen Euro vermeldet. Auf Basis vorläufiger Zahlen sprang das Bruttowarenvolumen des dritten Quartals um fast acht Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. In den drei Monaten bis Ende September setzte Zalando mit 2,4 Milliarden Euro rund fünf Prozent mehr um als noch im Jahr zuvor. Im Tagesgeschäft blieben vor Steuern und Abschreibungen sowie exklusive Einmaleffekte (Ebit) 93 Millionen Euro - das war deutlich mehr als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die vollständigen Zahlen will der Vorstand am 5. November vorstellen. Zalando legte gestern bis zu 4% zu.


Vier Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen deuten die Umfragen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem republikanischen Kandidaten Donald Trump hin. Sollte der umstrittene Ex-Präsident ins Weiße Haus zurückkehren, droht Europa doppeltes Ungemach durch Zusatzzölle und weniger US-Hilfen für die Ukraine. Für die wirtschaftlichen Aussichten der USA sind hingegen die gleichzeitigen Wahlen zu den beiden Kammern des Kongresses (Senat und Repräsentantenhaus) fast ebenso wichtig wie das Rennen um das Weiße Haus. Denn während der Präsident beispielsweise in der Außen- und Handelspolitik über weitreichende Kompetenzen verfügt, ist der Kongress für Steuern und Staatsausgaben zuständig. Die knappen Wahlumfragen lassen vermuten, dass es bis zum endgültigen Wahlergebnis keine Gewissheit darüber geben wird, wer ins Weiße Haus einzieht oder wer jeweils die Mehrheit in den beiden Kammern des Kongresses erringt. Wir beleuchten daher drei verschiedene Szenarien für den Ausgang der Wahlen am 5. November und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft in den USA und in Europa.

https://www.berenberg.de/uploads/web/Economics/Documents-DE/Trends/241010_Makro-Trends_US-Wahl.pdf


Freitag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen


Börsenfeiertag in Hongkong


Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien

12:15 Blackrock Inc, Ergebnis 3Q

12:45 JP Morgan | Wells Fargo Quartalszahlen


Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa

09:00 Porsche AG Absatzzahlen 3Q und Pre-Close-Call

10:00 Deutsche Telekom Fortsetzung Kapitalmarkttag (seit 10.10.)

11:00 Volkswagen Absatzzahlen 3Q


Wirtschaftsdaten


  • 03:00 KR: Bank of Korea, Ergebnisse des geldpolitischen Rats Base Rate PROGNOSE: 3,25% zuvor: 3,50%
  • 08:00 DE: Verbraucherpreise (endgültig) September PROGNOSE: 0,0% gg Vm/+1,6% gg Vj vorläufig: 0,0% gg Vm/+1,6% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+1,9% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+1,8% gg Vj vorläufig: -0,1% gg Vm/+1,8% gg Vj zuvor: -0,2% gg Vm/+2,0% gg Vj
  • 08:00 UK: BIP Monat August | Handelsbilanz August | Industrieproduktion August
  • 14:30 US: Erzeugerpreise September PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm
  • 16:00 US: Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Oktober PROGNOSE: 71,0 zuvor: 70,1
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2 Kommentare

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Nicht "wir" beleuchten drei Szenarien, sonderen Berenberg beleuchtet drei Szenarien :)
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