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13.09.2024

Freitag der 13. + EZB senkt Zinsen wie erwartet + Technologie-Aktien profitieren + Unity Software ändert Politik + Gold mit neuem ATH


Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf die abflauende Inflation im Euroraum reagiert. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagenzins sinkt um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte. Damit schreitet die EZB bei ihrer im Juni begonnenen Zinswende voran. Die Wirtschaft im Euroraum wird nach Einschätzung der EZB etwas schwächer wachsen als zuletzt erwartet.


Die zinsempfindlichen Technologie-Aktien zählten daher zu den Hauptgewinnern. Nur die zwischenzeitlich veröffentlichten US-Erzeugerpreise hatten die gute Laune etwas gedämpft. Sie stiegen zum Vormonat in der Kernrate etwas stärker an.


Aktien des Videospielsoftwareherstellers Unity Software $U (+0,56 %) steigen um 7,2% auf $18,45

  • Unity streicht mit sofortiger Wirkung die „Laufzeitgebühr“, eine Preispolitik
  • CEO Matt Bromberg sagt, das Unternehmen könne seine Mission nicht im Konflikt mit seinen Kunden verfolgen; Preiserhöhungen müssten nicht in einer „neuartigen und kontroversen“ Form erfolgen
  • Unity hatte geplant, Entwicklern jedes Mal eine Gebühr zu berechnen, wenn ihr Spiel nach Erreichen bestimmter Meilensteine, wie z. B. Umsatz, installiert wurde
  • Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr wichtige Teile dieser Politik zurückgenommen, nachdem seine Hauptnutzer, kleine und unabhängige Entwickler, beschlossen hatten, seine Plattform zu boykottieren
  • Bis zum letzten Schlusskurs war die Aktie um ~58% gefallen


Der Goldpreis hat am Donnerstag ein neues Allzeithoch markiert. Nachdem die EZB die Leitzinsen für die Euro-Zone wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt hatte, sprang das Edelmetall über den bisherigen Rekordkurs von 2.531 Dollar. Viel entscheidender als die Zinssenkung an sich, dürfte aber etwas anderes gewesen sein. Der Zinsschritt war keine große Überraschung und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits im Markt eingepreist. Im Gegensatz dazu scheinen die Anleger nicht mit einer geringeren Prognose für das künftige Wirtschaftswachstum gerechnet zu haben. Für 2024 rechnet die EZB mit einem Plus von 0,8 Prozent (bisher 0,9 Prozent), für 2025 mit 1,3 Prozent (bisher 1,4 Prozent) und für 2026 mit 1,5 Prozent (bisher 1,6 Prozent).


Freitag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen


ex-Dividende einzelner Werte

Coca-Cola 0,49 USD

Albemarle 0,41 USD

Gilead Sciences 0,77 USD

Frontline 0,62 USD


Wirtschaftsdaten

  • 06:30 JP: Industrieproduktion 7/24 (endgültig) | Kapazitätsauslastung 7/24
  • 09:00 DE: Bundestag, Fortsetzung der Haushaltsberatungen, Berlin
  • 09:30 EU: Treffen der Euro-Gruppe in Brüssel
  • 11:00 EU: Industrieproduktion Juli Eurozone PROGNOSE: -0,3% gg Vm/-3,0% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/-3,9% gg Vj
  • 11:30 DE: Regierungs-Pk, Berlin
  • 14:30 US: Import- und Exportpreise August Importpreise PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm
  • 16:00 US: Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) September PROGNOSE: 68,4 zuvor: 67,9


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