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Ich bin mir stark unsicher, was ich von diesem "Hate-Post" halten soll. Im Prinzip beschreibst du ja exakt die Unternehmensstrategie, die den Premium-Hersteller zu einen Luxus-Hersteller verhelfen soll. So einen Konzernumbau vollzieht man nicht ebenso. Solche Projekte vollziehen sich lediglich über Jahrzehnte. In Folge dessen werden natürlich im Risikoanalysen und Exit-Strategien berücksichtigt und eingeplant. Da man als Aktiengesellschaft jedoch überproportional den Shareholer-Value berücksichtigen muss, darf man natürlich die interkulturelle Kommunikation nicht ausschließen.

So ist dementsprechend vollkommen natürlich, dass man das Segment des Ottonormalverdieners aufgeben muss, um eben später höhere Margen zu erwirtschaften. Es wird direkt darauf abgezielt, dass diese Käufergruppen vertrieben werden, um einen neuen gesellschaftlichen Status zu erreichen. Dieses Prestige besitzt "der Stern" dafür aber, weil man im Luxus-Segment mit AMG und Maybach eben schon fest verankert ist. Der westliche Prestigegedanke, dass man Autos der Marken Mercedes, BMW, Audi etc. fahren müsse, um einen gesellschaftlichen Rang zu erreichen, ist im Automarkt China einfach aufgrund der Einkommensverhältnisse nicht gegeben. Das widerspricht nun mal derer Mentalität. Die Käufergruppe soll sich gezielt in den oberen 10% befinden, um eine nachhaltige Margenstärke zu erzielen.

Dieses Phänomen ist doch bereits in Deutschland und den USA erkenntlich. Welche Zielgruppen können es sich wirklich leisten ein Premium-Automobil zu unterhalten? Nur diese, die ein ebenso überproportionales Budget verwalten, wodurch das Neidempfinden anderer eben gefördert wird. Dennoch wird einem ja auf den Straßen immer mal nachgeschaut, wenn man ein solches Automobil besitzt. Ob man ein Automobil nun eben als Statussymbol empfindet, ist Sache der individuellen Freiheit.

Fakt ist aber, dass es insbesondere in westlichen Unternehmenskreisen durchaus einen gewissen Status besitzt, indem man zur Unternehmenstreffen eben nicht im Dacia-Duster, sondern in der S-Klasse anfährt. Es erzeugt unternehmerisch eine gewisse Vertrauensebene, da der Status, der Erfolg und das Know-How des jeweiligen Geschäftspartners unter Umständen damit herausgelesen werden kann. (Natürlich ist dies nicht zu pauschalisieren.) Denn nur abhängig vom soliden Unternehmenserfolg, lässt sich ein solches Automobil auch problemlos unterhalten.

Insofern beschreibt dein Text eher weniger ein individuelles Problem von Mercedes, sondern eher die allgemeingültige Situation deutscher Premiumhersteller. 😅
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@Hannes_SK Danke dir für dein konstruktives Feedback 😊