Humanoide Roboter ausprobiert.
c't 3003 ist zur Robotermesse "Humanoids" in Nancy gefahren und hat zweibeinige Apparate unter die Lupe genommen.
Hallo meine Lieben für Euch einen spannenden Bericht gefunden in welchem einige Firmen auftauchen welche in dem Bereich tätig sind oder investiert sind. Wie in etwa $9434 (+1,41 %) . $TSLA (+3,19 %)
$HYUD (+0 %)
Gerne könnt Ihr andere Player in den Kommentaren nennen. Und ob Ihr hier schon Potential seht oder ob es noch Jahre dauern könnte wie ich hier aus dem Bericht lesen kann.
Gab ja neulich erst eine große Diskussion bei der Präsentation von Teslas Optimus-Robotern oder auch bei Videos wie diesem hier mit dem X1 Neo. Das sieht alles nett und futuristisch aus, aber ich sage mal diplomatisch – und hoffentlich nicht justiziabel –, dass das so funktioniert wie in den ganzen PR-Videos, das glaube ich persönlich erst, wenn ich das mit eigenen Augen gesehen habe.
Ist bei Tesla auch viel Fake und PR im Spiel wie ist Eure Meinung?
Ja, und leider ist zweibeiniges Laufen extrem schwierig für Roboter. Weshalb auch der Roboter, der so ziemlich am praxistauglichsten wirkte, nicht auf zwei Beinen unterwegs war, sondern auf einer Kugel.
Die Rede ist von den Mirokaï – also Plural, weil der eine heißt Miroki und der andere heißt Miroka – von Enchanted Tools. Das ist eine französische Firma. Die haben die einigermaßen rasante Ansage gemacht, dass sie bis 2032 100.000 Stück von den Dingern produzieren wollen. Angepeilt ist ein Preis von 30.000 Euro. Das Early-Access-Programm soll nächstes Jahr schon losgehen.
Aber die Mirokaï helfen leider noch nicht im Haushalt oder, sagen wir mal, in der Logistik, sondern die sollen es zum Beispiel in Krankenhäusern und Altenheimen so ein bisschen menscheln lassen. Ja, ja, ich check den Widerspruch. Oder halt in Flughäfen, Restaurants, Hotels so ein bisschen mit der Kundschaft interagieren und den Weg zeigen.
Das klingt alles sehr ambitioniert, aber der Gründer von Enchanted Tools hat vor langer Zeit die Roboter Pepper und Now von Aldebaran – beziehungsweise heute Softbank – mitentwickelt. Und tatsächlich sind das die Roboter, die ich persönlich schon am häufigsten in freier Wildbahn gesehen habe. Sogar die Stadtbibliothek Hannover hat einen Pepper. Also, die Mirokaï-Macher kennen sich auf jeden Fall aus mit Robotern, die direkt mit Menschen interagieren. Deshalb könnte das auch tatsächlich klappen.
Aber in Wahrheit ist das alles noch in einer, sagen wir mal, Findungsphase. Es gibt so Testprojekte mit humanoiden Robotern, zum Beispiel bei Amazon mit Digit von Agility Robotics und bei BMW mit Figur von Figur AI, beides US-amerikanische Firmen.
Dann gibt es ja auch noch Optimus von Tesla und natürlich den runderneuerten Atlas von Boston Dynamics. Aber leider war keiner der vier in Nancy zu sehen und auch auf keiner anderen Messe, auf der ich bislang war. Also muss ich mich da auf PR-Videos verlassen.
Na ja, jetzt noch mal zurück zu Unitree. Also der G1, mit dem konnte ich tatsächlich rumspielen, und ich habe auch ausprobiert, den so ein bisschen zu schubsen. Und tatsächlich wirkt das Teil sehr standfest. Allerdings ist er auch nur 1,30 Meter hoch, also so groß wie Grundschulkinder ungefähr. Der Nachfolger H1, der ist schon 1,80 groß, soll aber auch 90.000 US-Dollar kosten. Der war auch am Stand, wurde aber leider nie in Aktion gezeigt.
Und das war leider häufiger so, zum Beispiel auch bei den Robotern von Fourier. Da gab es zwar auch so Broschüren, die wirken, als seien das fertige Produkte, aber auch nach mehrfachen Nachfragen durfte ich keinen dieser Roboter laufend sehen.
Die einzige Demonstration bestand hier raus [Hand bewegt sich]. Ja, tatsächlich mehr nicht.
Fazit
Also, ich glaube, ihr habt das inzwischen gemerkt: Es ist echt schwierig, in dieser Branche technischen Fortschritt von heißer Luft zu unterscheiden.
Sind wir jetzt kurz vor der Roboter-Revolution? Oder sind das eigentlich so was wie ferngesteuerte Autos mit etwas komplizierterer Fortbewegungsart – also was es schon seit Jahrzehnten gibt?
Was ich auf jeden Fall von der Humanoids 2024 in Nancy mitgenommen habe: Während so echte, große, humanoide Roboter viele Jahre lang nur zu Forschungszwecken entwickelt und gebaut wurden – vom DLR in Deutschland, von der IIT in Italien – materialisieren sich jetzt ganz langsam humanoide Roboter als Produkte.
Also Geräte, die man kaufen kann. Und natürlich werden die vorerst nur von Firmen und Einrichtungen gekauft, die damit experimentieren und ja auch forschen wollen.
Aber es sind auf jeden Fall nicht mehr millionenteure Einzelanfertigungen, sondern eben Produkte.
Und die größte Überraschung war für mich der Preis von 16.000 Euro für den Unitree G1, also einen richtigen Menschenroboter.
Das ist halt nur so viel, wie acht voll ausgestattete iPhones kosten. Ich bin deshalb vorsichtig optimistisch, dass ich es noch erleben könnte, dass bei mir zu Hause ein humanoider Roboter einzieht, der mir die Wäsche macht, der vielleicht für mich die Zwiebeln schneidet und mich im Schach schlägt.
Also wie gesagt: vorsichtig optimistisch.
Und was ich auf der Humanoids in Nancy auf jeden Fall ganz deutlich gemerkt habe: Wie toll ich eigentlich Roboter finde, also auf so einer nicht-rationalen, emotionalen Ebene.
Ich weiß natürlich nicht, wie sich humanoide Roboter irgendwann ganz konkret auf die Menschheit auswirken. Vielleicht ist das auch eine ganz schlechte Idee.
Aber halt rein emotional: Bin ich da irgendwie komisch oder so? Bin ich da der Einzige? Oder geht euch das auch so?
Gerne in die Kommentare schreiben.
https://www.heise.de/news/Humanoide-Roboter-ausprobiert-10183284.html