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Guten Morgen zusammen,

ich sehe an Berliner Bahnhöfen aktuell immer wieder die Kampagnenbilder von Jägermeister und deren Kampagne "Trinkgeld gehört dazu!".💸


https://www.about-drinks.com/jaegermeister-setzt-kampagne-trinkgeld-gehoert-dazu-fort/


Da Trinkgeld für mich auch was mit Finanzen zu tun hat und für manche Berufsgruppen einen Teil des Einkommens darstellt, würde mich da eure Ansicht interessieren.


Gebt ihr Trinkgeld? Wenn ja, wie viel Prozent in etwa? An welche Berufsgruppen?


Ich bin ganz ehrlich immer beim Thema etwas zwiegespalten.

Seit Anfang meines Berufslebens bin ich Dienstleister und damit auch mit Trinkgeld in Kontakt gekommen.

Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass es nicht meine Aufgabe als Kunde ist Trinkgeld zum Erhalt der Existenz der Angestellten zu geben, wenn der Arbeitgeber zu wenig Grundgehalt zahlt, gebe ich trotzdem an manche Berufsgruppen Trinkgelder.


In Restaurants oder Cafes scheint es für die meisten Leute ja normal zu sein, aber wie sieht es bei euch in Bars/Kneipen aus?

Beim Kino/Theater? Bei eurem zuständigen @Paketknecht ?

Bei eurem Friseur/Barbier oder Physiotherapeuten?


Wer damit Erfahrung hat: Beim häuslichen Pflegedienst, die für Angehörigen kommen?


Die örtlichen Zusteller versorge ich im Sommer sehr gerne mit Wasser sowie, wenn wir zu der Uhrzeit grillen, gerne mit einer Bratwurst im Brötchen. Im Winter gibt es dann auch mal eine Kanne Tee/Kaffee.

Zu Ostern und Weihnachten hängt für unsere Zusteller (also DHL, Hermes, UPS, DPD und der lokale Zeitungszusteller) eine Kleinigkeit an den Briefkasten. (Bspw. ein kleiner Schokoosterhase)


Die damaligen Pflegekräfte meiner Oma haben wir morgens meistens zum Frühstück eingeladen. (Manche haben dann auch angefangen immer frische Brötchen mitzubringen.)


Handwerker werden von uns auch meistens mit Essen und Getränken in der Bauzeit versorgt.


Wie ihr lesen könnt, gebe ich selten direkt Geld, da wie oben geschrieben ich es nicht für meine Aufgabe halte das Einkommen aufzubessern, wenn Arbeitgeber an der Vergütung sparen. Dafür bin ich gerne bereit Kleinigkeiten wie Essen oder Getränke zu teilen. 😇


In der Gastro versuche ich mich in etwa an die 10% zu halten, wenn es einigermaßen passt und ich ausrechend Bargeld dabei habe. Da ich meistens mit Karte zahle und nicht immer Bargeld zur Hand habe, kann es auch mal weniger als 10% sein.

(Trinkgeld über die Kartenzahlung läuft über die Steuer und wird daher von mir vermieden.)


#einkommen
#trinkgeld
#kontrovers

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19 Kommentare

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Bei uns in der Schweiz ist es üblich das man in der Gastro ca 10% Trinkgeld gibt. Das machen aber auch nicht alle, denn das Trinkgeld ist eigentlich schon im Preis inbegriffen.
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Trinkgeld ca. 10%, manchmal mehr manchmal weniger. Das Trinkgeld beim Friseubesuch hab ich abgeschafft, weil die Preise so in die Höhe geschossen sind, die kriegen von mir zu Weihnachten Kiste Bier mit Nüssen und Schoki vor die Tür gestellt! Denn Postmenschen versorg ich regelmäßig mit Kaffee to Go.
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TG in der Gastro gehört auf jeden Fall dazu und ich richte mich da auch nach den klassischen 10%. In vielen anderen Bereichen finde ich kleine Aufmerksamkeiten wie Essen oder Getränke sehr cool und sehe das auch wie du: der AG sollte die Leute entsprechend bezahlen. Da das aber vor allem in der Pflege und Gastro nicht der Fall ist, sollte man dort mMn gerne nochmal ein bisschen oben drauf geben. Wer auch selbst schon mal im direkten Kundenkontakt (vor allem Pflege oder Gastro!) gearbeitet hat, wird mir bestimmt zustimmen wenn ich behaupte, dass die paar Euro extra pro Service, die Laune für die restliche Schicht schon mal deutlich heben können.
Kurzer Edit: In der Gastro kann an das natürlich nicht pauschalisieren.. wer den Service nicht als be­loh­nens­wert ansieht (z.b. Flaschenbier am Tresen selbst abholen), kann das TG auch mit respektvollem und freundlichen Verhalten kompensieren. Einfach nich vergessen, wer da auf der anderen Seite steht. :)
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Ich geb eigl bei fast jeglicher Dienstleistung Trinkgeld. Einfach weils einem nicht wehtut und in der Summe der anderen Person guttut. Aber ohne irgendeine Faustformel :D einfach wie es in der Situation passt.

Aber halt auch nur wenns die Person irgendwie erreicht. Beim Rewe an der Kasse bringt Trinkgeld eher weniger 😅
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I give tips according to how much effort is going into the service. For example, I get a coffee at a small cafe where I have to order at the counter -> no tips. I go to the restaurant and the waitress/waiter is nice, recommends a great wine -> 10 to 12% tips. Same for hairdressers, uber drivers etc.
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Ich gebe Trinkgeld nur in der Gastronomie und bei Handerker, abhängig ist es immer vom Service und Freundlichkeit der Person. Meist runde ich auch den nächst glatten Betrag
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Trinkgeld gebe ich in der Gastro und beim Friseur ca.10% Es ist aber auch schon mal vorgekommen das ich nichts gebe das hängt dann davon ab wie ich behandelt werde
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Ich geb teilweise soviel Trinkgeld das es schon die ein oder anderen Male zu „Streitigkeiten“ zwischen mir und meiner Frau gekommen ist.
Besonders schlimm findet sie es zb. das ich auch schlechten Service mit einem winzig-kleinen Trinkgeld „belohne“.
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Im Restaurant runde ich meist zum nächsten glatten Betrag auf, ohne mich an wirkliche Prozentzahlen zu halten.
Aber nur wenn es passt.
Ich war gestern Essen und sollte 39€ zahlen, da habe ich auch mal 43 gegeben, ist halt ein blöder Betrag gewesen 😂 1€ wäre mir zu wenig und 6€ zu viel gewesen 👀

In Bars ist es unterschiedlich. Zahle ich am Ende meine Rechnung gibt's ähnliches Trinkgeld wie im Restaurant.
In Studentenbars, wo man häufig pro runde zahlt gebe ich eher weniger;)
Da wir dann eher auch getrennt zahlen und sich so eh viel Trinkgeld ansammelt
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Bei Trinkgeld sollte man auch darüber nachdenken, ob die Person überhaupt rankommt. Bei uns in Österreich ist es in der Gastronomie oft so, dass wenn mit Karte gezahlt wird, das Trinkgeld nicht dort landet, wo es hingehört. Ich persönlich schaue immer, dass ich das Trinkgeld bar dabei habe.
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