Digitale Leuchtturmfabriken: Kann nur Siemens Digitalisierung?
Industrial Metaverse by
KI, digitale Zwillinge, Robotik und das Industrial Metaverse – das waren die Zutaten, mit dem es dem Siemens Gerätewerk Erlangen gelang, auf die Liste der digitalen Leuchtturmfabriken des Weltwirtschaftsforums zu kommen.
Lediglich Siemens zeigt mit seinem Gerätewerk in Erlangen, dass man auch in Deutschland 2024 Digitalisierung auf vergleichbarem internationalem Niveau beherrscht. So zeichnet das WEF das Werk für seine Green-Lean-Digital-Strategie aus. Mit über 100 KI-Algorithmen und dem umfassenden Einsatz digitaler Zwillinge, die auf einer flexiblen und modularen IT-Architektur basieren, verbesserte der Standort laut WEF die Arbeitsproduktivität um 69 Prozent.
Zudem wurde die Markteinführungszeit neuer Produkte um 40 Prozent verkürzt und der Energieverbrauch um 42 Prozent gesenkt. Das Werk in Erlangen ist bereits der dritte Siemensstandort neben den Werken in Amberg, Deutschland, und Chengdu, China, der vom WEF als eine der modernsten Fabriken der Welt gewürdigt wird.
Digitale Anwendungsfälle
Die Jury konnte das Gerätewerk in Erlangen mit fünf konkreten Anwendungsfällen digitaler Technologien im Fertigungsumfeld überzeugen. Seitens Siemens hebt man hier besonders die Leistungshalbleiter-Fertigung hervor.
Innerhalb von elf Monaten sei es gelungen, eine Reinraumfertigung einzurichten, die Halbleiter für die neueste Generation des SINAMICS Frequenzumrichters produziert. Dank einer End-to-End-Datenanalyseplattform konnte dabei der Platzbedarf um 50 Prozent reduziert und der Materialverbrauch um 40 Prozent gesenkt werden – bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit und verbesserter Energieeffizienz.
Zudem hatte Siemens im vergangenen Jahr angekündigt, 500 Millionen Euro für Forschungskapazitäten und Infrastruktur in Erlangen bereitzustellen. Damit will der Konzern den Standort als weltweites Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie als Nukleus für weltweite Technologieaktivitäten rund um das Industrial Metaverse etablieren. „Wir schaffen hier eine Blaupause für das industrielle Metaverse“, unterstreicht Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Digital Industries.