Einer Bitte von @opportunity_expert_583 unter einem Beitrag von @WinStreak77 nach ausführlicher Darlegung meiner Sicht zu $BTC (-1,26 %) , der ich selbstverständlich gern nachkomme. Natürlich handelt es sich hierbei nur um meine bescheidene und unprofessionelle Meinung. Du/ihr darfst/dürft das gern selbst beurteilen.
Zu 1. Extreme Volatilität
Kleinere Assets schwanken für gewöhnlich immer etwas stärker. Du wirst kaum eine $MSFT (-1,05 %) (grundlos) um 50% binnen Monaten korrigieren sehen. Bei Kleinen Titeln ist das hingegen nicht selten.
Ich halte diese für unproblematisch. Wie überall hast du Akteure, die durch „FOMO“ getrieben unreflektiert und unerfahren in den Markt investieren. Nun möchte ich aber fehlende Erfahrung und ggf. sogar Bildung der Investoren nicht einem Asset anlasten. Hinzu kommt, dass, wie wissenschaftlich mittlerweile zur Genüge untersucht und belegt nicht für die meisten Privatanleger, sondern auch professionelle Investoren nie den richtigen Zeitpunkt für Kauf und Verkauf erwischen. Folglich müsste man aus dieser Annahme schlussfolgern, dass jeglicher Kauf ein Fehlkauf ist, egal in welcher Anlage.
Im Übrigen stellt die Volatilität bei Anlagehorizonten von über 5 Jahren (stand heute) nur ein geringes Problem dar, auch für kopflose Investoren.
Zu 2. Spekulation statt Fundamentaldaten
Die Gleichstellung von BTC und Kryptowerten disqualifiziert maßgeblich durch Unvermögen an der teilhabe des Diskurses. Bitte dringen informieren. Dann weiter argumentieren.
Zu 3. Regulatorische Unsicherheit
Risiko und Rendite stehen zwangsläufig in indirekt proportionalem Zusammenhang. Das ist kein Laster des Bitcoin. Auch andere Assets können und wurden (Immobilien, Gold, …) bereits durch Regulatorik wirtschaftlich unattraktiveren Marktphasen unterzogen. Diese Ereignisse sind stets unvorhersehbar, andernfalls wären sie eingepreist.
4. Fehlender intrinsischer Wert
Auch Gold hat nicht seine Marktkap aufgrund seines intrinsischen wertes. Nur ein geringer Prozentsatz (ich müsste googlen) entspricht dem tatsächlichen wirtschaftlichen/technischen Nutzen. Der Großteil wird als Spekulations/Anlageobjet gehalten (siehe USA, China, Russland, …). Nun kann man BTC nicht mit dem intrinschen Wert einer Aktie vergleichen. Natürlich nicht, daher ist es auch nicht die gleiche Assetklasse. Oder sollten wir beispielsweise Apple für wertlos deklarieren, weil man in Applestores nicht wohnen kann oder Immobilen, weil sie keine Güter produzieren oder Kunstgegenstände, weil man nur die wenigsten davon Essen kann?
5. Technische und Sicherheitsrisiken
Hier müssen wir meiner Meinung nach differenzieren. Ja, Wallets, oder vielmehr die PrivatKeys (Danke für die Darlegung der Unkenntnis des o.g. Autoren durch diese Wortwahl) können verloren gehen. Aber das ist wiederrum, wie in Punkt 1 auf das Unvermögen der Akteure zurückzuführen und nicht auf die Wertlosigkeit eines Assets. So kann auch Goldschmuck geraubt werden. Aber deswegen ist mein Ehering nicht wertlos. Ebenso kann eine teure Vase zu Bruch gehen. Allerdings würde ich eine Ming-Vase nicht gerade als Ramsch deklarieren.
Ja es gibt technische Risiken, allerdings läuft das BTC-Netzwerk seit Jahren stabil und störungsfrei. Störungen und Hacks sind auch bei großen Konzernen,Nationen, ... nicht ausgeschlossen. Genau so wenig, wie dein Bargeld über die Einlagensicherheit hinaus bei der Bank nicht versichert ist.
Zum gegebenen Fazit:
Auch Immobilien unterliegen einer Wertinstabilität. Man werfe nur einen Blick auf die Zinsabhängigkeit sowie die aktuellen Modernisierungsveranlassungen. Und für die Masse bleibt auch der Besitz eines Mehrfamilienhauses in weiter Ferne.
Nun auch zu meinem Fazit:
Vielleicht begründet sich meine Sicht allerdings auch daraus, dass ich seit rund 6 Jahren im BTC-Markt bin und selbstverständlich auch meine Gehversuche mit Alt-Coins oder den Käufen und Verkäufen von BTC gemacht und daraus gelernt habe.
Ich sehe BTC nicht als Allheilmittel, sondern vielmehr als weitere Möglichkeit mein Kapital du diversifizieren. Schließlich sitzen wir alle, ob wir es wollen oder nicht am selben Tisch und spielen das Spiel Kapitalismus. Die Frage ist doch nur wer mitspielt und gewinnt, und wer sich bockig abwendet und beschwert, dass alle anderen durch aktive Akzeptanz profitieren. Unsere Wirtschaft funktioniert durch Ausweitung der Geldmittel. Und alle Hobby-Dirk-Müller-Crahs-Propheten werden zwangsläufig irgendwann recht haben, wenn der Markt korrigiert. Allerdings wird es auch danach eine Weltwirtschaft geben und stand jetzt auch eine, die durch Geldmengenausweitung getrieben wird. Wieso sollte dann ein Asset wie BTC nicht konstant im Wert der Entwertung wachsen. Oder sollte ich vielleicht lieber sagen langfristig wertstabil bleiben. Werfen wir doch alle mal einen Blick in die Charts der Weltwirtschaft und suchen den Weltuntergang 2008. Natürlich wird es irgendwann sichtbar einmal Korrekturen geben. Und auch diese werden im Rauschen des exponentiellen Wachstums, bedingt durch Geldausweitung verschwinden.