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Lange Zeit Traum vom Eigenheim - weil ich es einfach auch nicht anders von meinen Eltern kannte. Dann angefangen zu recherchieren, nachzurechnen, sich über die persönlichen Präferenzen klar zu werden, dazu eine eigene Beitragsreihe auf getquin geschrieben [1] und letztendlich zum Schluss gekommen, dass Eigentum
a) aktuell zu teuer ist und
b) ein unkalkulierbares Risiko darstellt.
Das Geld, das ich für ein Eigenheim in sichere Anlageformen gespart hatte, wird seit einiger Zeit in ETF umgeschichtet. Aktuell müssen noch ca. 160k ins Depot wandern.

[1] https://app.getquin.com/activity/FoLdCxttXY
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@DonkeyInvestor Das sehe ich aktuell ähnlich. Es ist die Frage, ob man irgendwann im Alter sich mit einer Immobilie wirklich besser stellt. Das hängt aber auch von der eigenen Vorsorge via Aktien und deren Dividenden ab, ob man eine Rentenlücke notfalls damit schließen kann.

Tolle Beitragsreihe. Hat mir gefallen!
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@DonkeyInvestor Servus, ist nicht gerade die Mietentwicklung zu einem unkalkulierbaren Risiko geworden?
Die Wohnungsknappheit verschlimmert sich aktuell noch deutlich mehr in Ballungsräumen, da die Bauvorhaben nicht zunehmen durch die aktuelle Zinspolitik. Mein Immokredit zb. läuft auf 20 Jahre, ich kenne mein Risiko und kann bzgl. Laufzeit und Sondertilgung gut planen über diesen Zeitraum😊 Die Inflation spielt zudem auch in die Karten. Aber ich kann nicht planen, wie hoch meine Miete hier in München in 20 Jahren sein wird oder wie viel ich bezahlen muss wenn ich in 20 Jahren die Mietwohnung ggf. verlassen muss.
Richtig ist natürlich, dass hier viel Kapital in der Immobilie gebunden ist, allerdings ich nach Abzahlung nur noch Nebenkosten berappen muss. Das ist für mich persönlich die halbe Miete für die Rente. Auch das Risiko bzgl. Sanierungen bricht sich bei meiner ETW auf alle Einheiten auf.
Bei einem EFH ist das Risiko bzgl. Rückhaltung für Sanierungen ein größeres Risiko. Ich persönlich würde es immer wieder so machen, auch wenn die Raten aktuell natürlich höher als die Mietzahlung sein werden.😊
Aktuell muss ich dir aber auch zustimmen, die Preise sind noch zu hoch im Verhältnis zu den gestiegenen Zinsen🤚
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@Wellenreiter Deswegen sehe ich auch die Etagenwohnung trotz des Hausgelds als realistische Alternative an, sobald sich die Preise einigermaßen gefangen haben. Muss man natürlich der Typ für sein - Party ab 10 Uhr dann nur mit Zustimmung der Nachbarn, aber mich würde das nicht stören. Die einfach auch gleich miteinladen😊
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@BASS-T ja ist immer die Frage wie viel Party man zu Hause plant😂 zu WG Zeiten im Studium wäre es ein unzulösendes Problem gewesen
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@Wellenreiter neue Gesetze wie das von Habeck oder Änderungen an der Grundsteuer, teure Modernisierungen, Schäden an der Immobilie, für die keine Versicherung aufkommt, mehr Aufwand zur Instandhaltung, verpasste Chancen durch Bindung an einen Ort, Änderungen an der Familienplanung oder einfach nur Auszug der Kinder, strukturelle Änderungen und dadurch Wertverlust, eine sinkende Bevölkerung, Klumpenrisiko Immobilie / Deutschland, ...

Im Gegenzug stehen Mieter, die tendenziell eher zum ärmeren Teil der Bevölkerung gehören und deshalb imho auch in Zukunft stärker vom Staat geschützt werden.

Natürlich kann man sich das aus finanziellen Sicht überlegen, wenn der EK Anteil gering und die Tilgung + Zinsen nur marginal über der Kaltmiete liegen. Aber gerade in München ist dieses Verhältnis jenseits von Gut und Böse.
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@DonkeyInvestor aber auf wen werden Modernisierungen oder sonstige Erhöhungen und Träume der Politik denn mitumgelegt? Natürlich auf den Mieter. Die Modernisierung ist hierzu das Beste Beispiel.
Der Staat kann nicht mehr schützen, ganz einfach weil sonst noch weniger gebaut wird wenn vermieten zu unattraktiv wird. Ein Teufelskreis das ganze😅

Mit dem Klumpenrisiko bzgl. meiner Standortwahl kann ich gut leben. Ich bin hier in München aufgewachsen, jobs gibt es genug und Family ist ebenfalls hier ansässig.
Wenn doch, kann eine Immo ja veräußert werden, oder ich vermiete😬
Aber ja, du hast natürlich Recht, dass der Standortwechsel als Mieter einfacher und deutlich billiger ist.

Als Beispiel, mein EK Anteil lag bei ~45%.
Mein Depot wollte ich hierfür nicht auflösen. Alleine die Dividendenrendite liegt bei mehr als 0,83%😉
Ich zahle in meinem Fall also nicht wirklich mehr als wenn ich zur Miete leben würde.
Bei geringerem EK Anteil wird der „vorläufige“ Nachteil gegenüber der Miete natürlich größer. Da hast du Recht.

Aber am Ende zahle ich immer noch in meine eigene Tasche, abzüglich der Zinsen.

Wertverlust vs. Steigerung: naja, das lässt mich beides erstmal kalt, da ich dort selbst wohne und der Verlust oder Gewinn somit unrelevant ist für mich. Ich sehe meine selbstbewohnte ETW nicht als Spekulationsobjekt

Aber ja, das EK ansparen hat Verzicht bedeutet und kam nicht vom Himmel geflogen. Das vergessen viele immer wenn doch auf die „reichen“ Besitzer geschimpft wird😉
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@Wellenreiter ja, wird auf Mieter umgelegt. Wenn ich aber ältere Menschen sehe, die modernisieren müssen, es sich aber nicht leisten können, ist das eine ganz andere Nummer als ein paar Euro mehr Miete im Monat zu zahlen.

Als Vermieter hast du ja noch einmal ganz andere Möglichkeiten (bspw. Steuer) im Vergleich zu einem Selbstnutzer.

Wenn du die Immo vermietest oder verkaufst hast du mehr Stress und musst danach mieten (oder die dann gültigen Kaufpreise und Finanzierungsmöglichkeiten akzeptieren).

Im Gegenteil, ein hoher EK Anteil ist eher hinderlich, da dieser an der Börse sehr wahrscheinlich deutlich besser für dich arbeitet, als in einer selbst genutzten Immobilie.

Aber finanzielle Aspekte sind ja nicht alles. Das wichtigste ist, dass du dich mit deiner Entscheidung wohl fühlst 👍
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@DonkeyInvestor ja, im Grunde ist es wie du sagst. Eine Fall zu Fall Entscheidung👍
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@BASS-T kommt aber sehr auf dir Nachbarn an… ich bin aktuell echt froh, in meiner (beruflichen) WG nicht mehr allzu lang zu wohnen. Meine Mitbewohner sind top, Lage top, Vermieterin top, Reinigungskraft ebenfalls. Darüber ist gerade eine Familie mit 5 Kindern eingezogen (2 Monate bis 7 Jahre alt). Die Kinder sind 90% des Tages in der Wohnung, durch den (schönen) Altbau hört man die Kinder mit Bobbycar und Roller über die Dielen brettern. Die Frau und ihr Freund (ist wohl nicht der Vater) schreien sich den halben Tag lang an… vor 2 Monaten wohnte da noch ein altes Pärchen, die man nie (!) gehört hat.

Für mich kommt deshalb auf Dauer tatsächlich nur wieder ein freistehendes EFH in Frage - sobald der Preis halbwegs vertretbar ist.

Man kann sicher viel Glück mit seinen Nachbarn haben, ist aber immer ein Stück weit Zufall. Bei der Umsetzung eines Heimkinos ist meistens sowieso Ende im Mehrparteienhaus.

Habe jetzt viele Jahre viel Geld gespart durch kleine Wohnungen, so langsam sehne ich mich aber wieder nach dem, was ich aus der Kindheit her schon kenne.

Sehe es nur nicht ein, 500k€+ dafür zu zahlen.
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@KevinC Das verstehe ich nur zu gut. Es bleibt spannend, was auf dem Immobilienmarkt passiert. Ich hoffe nur so langsam auf vernünftige Preise.👍