Guter Beitrag 👍🏼 Wo ich aber zumindest eine Diskussion anstoßen möchte, ist deine Begründung wieso Proof Of Work besser ist als Proof Of Stake. Du schreibst, dass Proof of Stake schlechter sei, weil es das Risiko einer zentralisierten Entscheidungsstruktur hat. Mein Problem bei diesen Gedanken ist, dass es meiner Meinung nach bei proof of work dieselben Risiken gibt. Die beschränkte Energie, die benötigt wird um Bitcoins zu minen oder Transaktionen zu validieren, ist mit hohen Kosten verbunden und bietet damit in meinen Augen dasselbe Risiko für zentralisierung. Insbesondere, wenn die Einstiegshürde aufgrund des hohen energiebedarfs immer weiter steigt, wird es vermutlich auf lange Sicht weniger miner geben. Und diejenigen, die es gibt, haben mehr Macht im Netzwerk. Wir haben also auch hier dieselbe Korrelation von Vermögen zu Entscheidungsmacht. Oder übersehe ich bei diesem Gedanken etwas?
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•@SparOtter Danke für deinen Kommentar 🫶
Bei Proof of Stake wird derjenige belohnt, der bereits die meisten Coins besitzt.
Das kann man gut mit Stimmrechten bei Unternehmen vergleichen: Je mehr Aktien du hältst, desto mehr Einfluss hast du. In Proof of Stake Netzwerken wird derjenige mit den meisten Coins bevorzugt, weil er am häufigsten ausgewählt wird, um den nächsten Block anzuhängen und die Belohnung zu kassieren. Das führt dazu, dass Reiche immer reicher werden und dadurch langfristig mehr Macht im Netzwerk erhalten.
Ein Beispiel bzgl. Ethereum: Hier können nur Validatoren betrieben werden, wenn man mindestens 32 ETH besitzt. Da das für viele Kleinanleger nicht machbar ist, geben sie ihre Coins an Dienstleister. Diese Dienstleister, die bereits große Mengen an ETH verwalten, profitieren umso mehr, weil sie durch ihre Größe öfter ausgewählt werden, was ihren "Yield" weiter erhöht. Das Ergebnis? Im Laufe der Zeit konzentriert sich die Macht immer mehr bei wenigen großen Akteuren, was zu einer zunehmenden Zentralisierung führt.
Wichtig: Wenn jemand einmal 51% aller ETH kontrolliert, könnte er das Netzwerk nach Belieben manipulieren, da ihm niemand diese Kontrolle wegnehmen kann.
Bei Bitcoin hingegen ist das etwas anders. Hier müssen die Miner Energie aufwenden -> die Energie verursacht reale Kosten. Und dabei stehen alle Miner gegenseitig in Konkurrenz. Es sind nur die Miner profitabel, die den günstigsten Strom bekommen. Energie ist zudem weltweit verteilt, was dafür sorgt, dass das Netzwerk nicht von einem einzigen geografischen oder wirtschaftlichen Standort abhängig ist. Und das Wichtigste: Selbst wenn ein Miner heute 51% der Hashrate kontrollieren würde, könnte er diese Kontrolle nicht langfristig halten, ohne fortlaufend immense Energie und Ressourcen aufzuwenden. Schafft es ein Miner 51% der Rechenleistung aufzubringen (was technisch und wirtschaftlich quasi unmöglich ist) dann hätte er dies nur so lange nicht irgendwo am anderen Ende der Welt ein anderer Miner ein neues Gerät einsteckt :D
Bei Proof of Stake wird derjenige belohnt, der bereits die meisten Coins besitzt.
Das kann man gut mit Stimmrechten bei Unternehmen vergleichen: Je mehr Aktien du hältst, desto mehr Einfluss hast du. In Proof of Stake Netzwerken wird derjenige mit den meisten Coins bevorzugt, weil er am häufigsten ausgewählt wird, um den nächsten Block anzuhängen und die Belohnung zu kassieren. Das führt dazu, dass Reiche immer reicher werden und dadurch langfristig mehr Macht im Netzwerk erhalten.
Ein Beispiel bzgl. Ethereum: Hier können nur Validatoren betrieben werden, wenn man mindestens 32 ETH besitzt. Da das für viele Kleinanleger nicht machbar ist, geben sie ihre Coins an Dienstleister. Diese Dienstleister, die bereits große Mengen an ETH verwalten, profitieren umso mehr, weil sie durch ihre Größe öfter ausgewählt werden, was ihren "Yield" weiter erhöht. Das Ergebnis? Im Laufe der Zeit konzentriert sich die Macht immer mehr bei wenigen großen Akteuren, was zu einer zunehmenden Zentralisierung führt.
Wichtig: Wenn jemand einmal 51% aller ETH kontrolliert, könnte er das Netzwerk nach Belieben manipulieren, da ihm niemand diese Kontrolle wegnehmen kann.
Bei Bitcoin hingegen ist das etwas anders. Hier müssen die Miner Energie aufwenden -> die Energie verursacht reale Kosten. Und dabei stehen alle Miner gegenseitig in Konkurrenz. Es sind nur die Miner profitabel, die den günstigsten Strom bekommen. Energie ist zudem weltweit verteilt, was dafür sorgt, dass das Netzwerk nicht von einem einzigen geografischen oder wirtschaftlichen Standort abhängig ist. Und das Wichtigste: Selbst wenn ein Miner heute 51% der Hashrate kontrollieren würde, könnte er diese Kontrolle nicht langfristig halten, ohne fortlaufend immense Energie und Ressourcen aufzuwenden. Schafft es ein Miner 51% der Rechenleistung aufzubringen (was technisch und wirtschaftlich quasi unmöglich ist) dann hätte er dies nur so lange nicht irgendwo am anderen Ende der Welt ein anderer Miner ein neues Gerät einsteckt :D
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•@stefan_21 danke für die ausführliche Antwort und Erklärung 🦦
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