Wie jeden Sonntag, die wichtigsten Nachrichten der letzten Woche, sowie die wichtigsten Termine der kommenden Woche.
Auch als Video:
https://youtube.com/shorts/uWLmaUmA94I?si=Nvgan1ND1bTBDfNJ
Sonntag:
Joe Biden tritt zurück und nennt Kamala Harris als mögliche Nachfolgerin. Trump hat sich bereits geäußert. Wir sind gespannt was die Märkte morgen machen. Der Wahlkampf in den USA scheint nochmal neu zu beginnen.
Montag:
Der Batteriehersteller $VAR1 (-8,19 %) Varta saniert sich auf Kosten der Aktionäre. Zudem sichern sich Porsche und Michael Tojner Vorkaufsrechte bei der Ausgabe neuer Aktien. Durch das StaRUG Verfahren gehen bei Varta vor allem Kleinaktionäre leer aus.
https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/varta-gau-fuer-kleinaktionaere/100054586.html
Dienstag:
$P911 (-1,04 %) Porsche korrigiert die Prognose. Der Umsatz soll niedriger als geplant ausfallen und auch die Marge dürfte absinken. Grund sind wohl Überschwemmungen bei einem europäischen Zulieferer.
Auch $ST5 (-2,41 %) Steico gibt deutlich nach. Obwohl der Umsatz & Gewinn gesteigert wurden ging es abwärts. Grund ist ein vorsichtiger Ausblick.
Mittwoch:
Der Gewinn bei $TSLA (-6,59 %) Tesla fällt das zweite Quartal in Folge, Tesla hat mit seinen Zahlen die Erwartungshaltung deutlich verfehlt. Die Autoumsätze sanken um sieben Prozent auf 19,9 Milliarden USD. Durch das gut laufende Geschäft mit Speichern konnte der Gesamtumsatz etwas gesteigert werden.
$RHM (+1,29 %) Rheinmetall verdoppelt den Gewinn und kann damit sogar die Erwartungshaltung übertreffen. Der Rüstungskonzern profitiert von zahlreichen Aufträgen der Bundeswehr. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 49 % auf 2,2 Milliarden Euro zu. Der Gewinn verdoppelte sich auf 271 Millionen Euro. Rheinmetall zählt ohne Zweifel zu den Gewinnern des Ukrainekrieges.
Der Einkaufsmanagerindex für Deutschland 🇩🇪 und auch für die USA enttäuschen. Für Deutschland fällt der Wert unter 50, gleiches gilt für die Industrie in den USA. Damit signalisiert der Index eine Rezession. Bei den USA bleibt zumindest der Dienstleistungssektor oberhalb der 50er Marke.
https://finanzmarktwelt.de/einkaufsmangerindex-juli-316954/?amp
Donnerstag:
Gestern meldete der Baustoffkonzern $STO3 (-0,08 %) Sto enttäuschende Zahlen. Das Ergebnis wird sich wohl halbieren, die Ziele für 2024 und 2027 wurden einkassiert.
Auch aus der Automobilindustrie gab es schwache Meldungen. $7201 (+10,41 %) Nissans Gewinn bricht um 99 % ein. Opel-Mutter Stellantnis meldet einen Gewinnrückgang von 40 %.
Auch in der Luxusgüterindustrie läuft es schlecht. Gucci schrumpft um 19 % beim Umsatz und drückt damit auf den Gewinn vom Mutterkonzern $KER (-5,75 %) Kering.
Selbst Konsumgüterriese $NESN (-1,69 %) Nestlé enttäuscht mit einer Prognosesenkung. Der Umsatz sank um 2,7 %, auch wegen Währungseffekten.
Selbst im sonst wirtschaftlich verwöhnten Polen 🇵🇱 muss die Supermarktkette $DNP (+3,49 %) Dino Polska schlechte Zahlen vermelden. So sank unter anderem der Gewinn um 28 % im Vorjahresvergleich.
Anders sah es in der Pharmabranche aus. $SAN (-0,54 %) Sanofi übertrifft beim Gewinn die Erwartungen der Analysten und kann um 8 % mehr umsetzen. Auch $AZN (+0,29 %) Astrazeneca erhöht die Jahresziele. Der Umsatz konnte um 15 % gesteigert werden. Allerdings ging der Gewinn durch Wechselkurseffekte minimal zurück.
Guten Wirtschaftsdaten aus den USA 🇺🇸. Das BIP ist im zweiten Quartal wohl deutlich stärker gewachsen als angenommen (2,8 % annualisiert, erwartet: 2,0 %). Zudem dürfte die Inflation wohl nicht über den Erwartungen liegen.
Freitag:
$MBG (-0,93 %) Mercedes kann die Umsatzrendite wieder etwas verbessern. Zudem gab es keine Gewinnwarnung, welche von vielen erwartet worden war.
Auch $BAS (-3,65 %) BASF muss die Prognose nicht senken, kämpft aber weiter mit eher flauen Zahlen. Der Umsatz sank um 7 %, der bereinigte Gewinn lag mit 2 Milliarden Euro im 2. Quartal etwa auf Vorjahresniveau.
Die Inflation in Japan 🇯🇵 lag über den Erwartungen. Eventuell müssen dort doch noch echte Zinsschritte nach oben gegangen werden. Allerdings liegen selbst die Preiserhöhungen bei den Kernverbraucherpreisen in der Hauptstadt Tokio kaum über dem 2 % Ziel der BoJ.
Auch der deutsche Pharma-Konzern $MRK (-0,69 %) Merck liefert starke Zahlen und hebt die Prognose leicht an. Statt 20,6 - 22,1 Milliarden Euro Umsatz wurde die Spanne auf 20,7 - 22,1 Milliarden Euro erhöht. Im zweiten Quartal stagnierte der Umsatz noch. Grund für die Prognoseerhöhung sind gute Zahlen beim Krebsmedikament Xevinapant.
Wichtigste Termine der kommenden Woche:
Dienstag: 14:00 Inflationsdaten (Deutschland)
Mittwoch: 05:00 Zinssatzentscheidung (BoJ)
Donnerstag: 13:00 Zinssatzentscheidung (BoE)