09.09.2024
4 wichtige Termine für diese Woche (Apple-KI) + gute Chancen für Gold + Situation bei VW alarmierend
Weiter gute Chancen für Gold
Das Gold profitiert doppelt von der aktuellen Politik der Notenbanken. Zum einen gilt das "zinslose" Edelmetall als Gewinner sinkender Zinsen, zum anderen gelten die Notenbanken als direkte Käufer. Nachdem lange Zeit jene in Asien als Käufer genannt wurden, beobachtet Ulrich Stephan, Chefanlagestratege bei der Deutschen Bank, steigende Nachfrage aus Indien - auch als Folge einer steuerlichen Begünstigung.
Nach der Ankündigung des Volkswagens-Konzerns $VOW3 (+0,37 %) , den Sparkurs mit Arbeitsplatzabbau und möglichen Werksschließungen bei der Kernmarke VW noch einmal zu verschärfen, beschreibt Konzern-Vorstand Oliver Blume die schlechte wirtschaftliche Situation bei Volkswagen als alarmierend. Bei der Marke VW sei die Lage "so ernst, dass man nicht einfach alles weiterlaufen lassen kann wie bisher", sagte Blume Bild am Sonntag. "In Europa werden weniger Fahrzeuge gekauft. Gleichzeitig drängen neue Wettbewerber aus Asien mit Wucht in den Markt. Der Kuchen ist kleiner geworden und wir haben mehr Gäste am Tisch", so der Konzernchef weiter.
4 Termine, die in der Woche wichtig werden:
1. Hohe Erwartungen an Apples KI-iPhones
Apple stellt am Montag neue iPhones vor - wie jedes Jahr im September. Doch dieses Mal geht es nicht nur um andere Farben und bessere Kameras, sondern vor allem um die KI-Fähigkeiten der neuen Geräte. Die Kunden und Anleger werden wissen wollen, wie die im Juni bereits vorgestellte "Apple Intelligence" in die Smartphones integriert wird, wann genau es so weit sein wird und was Apple sonst noch in petto hat. Manche Analysten gehen so weit, einen von KI ausgelösten iPhone-"Superzyklus" zu erwarten, nachdem die vergangenen Jahre eher verhalten ausgefallen waren. Nebenbei wird auch noch mit neuen AirPods und einer neuen Apple Watch gerechnet.
>>> Montag, 9. September 2024; 19:00
2. Dampft der VCI die Erwartungen der chemischen Industrie ein?
Der VCI-Quartalsbericht 02/2024 zeigt noch einmal im Detail, was der Chemie-Branchenverband bereits Anfang Juli in groben Zügen veröffentlicht hat. Interessanter ist deshalb der Blick nach vorn: Angesichts der sich wieder eintrübenden Wirtschaftsaussichten - mehrere Wirtschaftsinstitute haben in den vergangenen Tagen ihre Wachstumserwartungen für Deutschland gesenkt - ist vorstellbar, dass auch der Branchenverband für die drittgrößte deutsche Industriebranche seine Jahresprognose kappt, die aktuell noch ein Plus von 3,5 Prozent bei der Produktion vorsieht. Ende August ließ der VCI nämlich verlauten, es gebe kaum noch Impulse aus dem Ausland. Das aber war im ersten Halbjahr Treiber des Wachstums in der Chemie gewesen.
>>> Dienstag, 10. September 2024; 10:00 Uhr
3. US-Inflationsdruck geht im August zurück
Der Inflationsdruck in den USA dürfte im August abgenommen haben. Analysten rechnen laut Factset-Konsens damit, dass die Kernverbraucherpreise (ohne Nahrungsmittel und Energie) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen sind und nur noch um 2,6 (Juli: 2,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Entscheidende Komponenten des Kernverbraucherpreisindex wie Wohnungsmieten und Gebrauchtwagenpreise sind in letzter Zeit langsamer gestiegen oder sogar zurückgekommen.
>>> Mittwoch, 11. September 2024; 14:30 Uhr
4. EZB senkt Einlagenzins um 25 Basispunkte - neuer Zinskorridor
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte eine Senkung des Einlagenzinses um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent beschließen. Dafür spricht sowohl die Entwicklung von Inflations- und Wachstumsausblick als auch die Kommunikation von EZB-Ratsmitgliedern. Parallel dazu wird die EZB den Zinskorridor so anpassen, dass der Hauptrefinanzierungssatz künftig nur noch um 15 (derzeit: 50) Basispunkte über dem Einlagensatz liegt. Der Spitzenrefinanzierungssatz bleibt weiterhin 25 Basispunkte höher als der Hauptrefinanzierungssatz (und damit 40 Basispunkte höher als der Einlagensatz). Konkret heißt das: Einlagensatz sinkt auf 3,50 (3,75) Prozent, Hauptrefinanzierungssatz auf 3,65 (4,25) Prozent und Spitzenrefinanzierungssatz auf 3,90 (4,50) Prozent. Analysten erwarten einhellig, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiter keine konkreten Hinweise auf den künftigen Zinskurs geben wird.
>>> Donnerstag, 12. September 2024; 14:15 / PK Lagarde 14:45 Uhr
Montag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen
ex-Dividende einzelner Werte
BlackRock 5,10 USD
Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
19:00 Apple Vorstellung neuer iPhones und KI-Funktionen
22:05 Oracle Quartalszahlen
Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
08:00 Hannover Rück: PK zum Rückversicherungstreffen in Monte Carlo
Wirtschaftsdaten
- 08:00 DE: Arbeitskostenindex 2Q
- 10:30 DE: Sentix-Konjunkturindex Deutschland und Euroraum
- 16:00 US: Lagerbestände Großhandel 7/24 (endgültig)
- 21:00 US: Konsumentenkredite 7/24