Versicherungssektor dürfte dank robuster Weltwirtschaft wachsen
Kurz und knapp
Der weltweite Versicherungssektor kann 2024 und 2025 mit gutem Wachstum und höherer Profitabilität rechnen, unterstützt durch eine robuste Weltwirtschaft und gestiegene Zinsen. Das globale Bruttoinlandsprodukt soll 2024 um 2,7 % und 2025 um 2,8 % wachsen. Die Nichtlebenversicherung wird 2024 voraussichtlich um 3,3 % auf 4,6 Billionen Dollar und 2025 um 2,6 % wachsen. Die Lebensversicherung wird von steigenden Prämienvolumina und höherer Profitabilität profitieren, mit einem Prämienwachstum von 2,9 % auf 3,0 Billionen Dollar im Jahr 2024 und ähnlichem Wachstum 2025. Herausforderungen bleiben u.a. durch Inflation, extreme Wetterereignisse und geopolitische Unsicherheiten bestehen.
Der weltweite Versicherungssektor kann im laufenden und kommenden Jahr mit gutem Wachstum und höherer Profitabilität rechnen. Dies wird durch eine robuste Weltwirtschaft und ein gestiegenes Zinsniveau unterstützt, so eine Studie des Rückversicherers Swiss Re.
Lang und detaillierter:
Trotz geopolitischer Spannungen und höherer Inflation zeigt sich die Weltwirtschaft als „bemerkenswert widerstandsfähig“, erklärte Swiss-Re-Chefökonom Jérôme Haegeli im neuen „World Insurance Sigma“-Bericht des Swiss Re Institute. Die robuste Weltkonjunktur dürfte die Nachfrage nach Versicherungen steigern.
Laut Swiss-Re-Schätzungen wird das globale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 2,7 Prozent und 2025 um 2,8 Prozent wachsen. Auch wenn die Rückkehr zu niedrigeren Inflationsraten nicht reibungslos verläuft, hat weltweit eine Lockerung der monetären Bedingungen begonnen: Im September wird erwartet, dass die US-Notenbank eine erste Leitzinssenkung vornimmt.
Aufgrund der Inflation und dem dadurch bedingten Anstieg der Schadenkosten dürfte der Trend zu höheren Preisen in der Nichtlebenversicherung anhalten. Das Prämienvolumen in der Nichtlebenversicherung wird laut Prognosen 2024 um 3,3 Prozent auf 4,6 Billionen Dollar wachsen, 2025 wird ein Wachstum von 2,6 Prozent erwartet.
Im Lebensversicherungsbereich wirken sich die positiven Zinsen doppelt positiv aus: Die Institute können ein steigendes Prämienvolumen und eine höhere Profitabilität erwarten. Ein Prämienanstieg von 2,9 Prozent auf 3,0 Billionen Dollar wird prognostiziert, 2025 dürfte das Wachstum ähnlich ausfallen (+2,7 %). Das operative Ergebnis soll vor allem in den größten Märkten um 15 Prozent steigen.
Die Versicherungsindustrie steht weiterhin vor großen Herausforderungen, erläuterte Kera McDonald, Chief Underwriting Officer der Sparte Swiss Re Corporate Solutions: Dazu gehören schwerwiegende Wetterereignisse, die in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Der jährliche Standard der versicherten Schäden liegt mittlerweile bei über 100 Milliarden Dollar, mit einer Wachstumsrate von 5 bis 7 Prozent pro Jahr.
Auch die Inflation führt zu steigenden Schadenansprüchen. Geopolitische und regulatorische Unsicherheiten beeinflussen ebenfalls das Geschäft der Versicherer. Seit 2020 haben sich die Versicherungsansprüche aus Streiks, Aufruhr und zivilen Unruhen um den Faktor 30 erhöht, so McDonald. Zusätzliche Risiken bietet der rapide technologische Wandel, etwa im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Die grössten Rückversicherer:
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GG
Quellen:
awp
McKinsey Global Insurance Report 2023 | McKinsey (2023 - für Kontext)