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Fiverr war einer der ganz großen Coronagewinner. Nach einem fulminanten Kursanstieg seit dem Frühjahr 2020 hat die Aktie auf 1-Jahres-Sicht 70 % an Kurswert verloren.


Der Ursprung von Fiverr geht auf das Jahr 2010 zurück. Gegründet wurde das Unternehmen von Shai Wininger und Micha Kaufmann in Israel. Der Hauptsitz befindet sich in Tel Aviv. Bei Fiverr handelt es sich um eine Plattform, auf der man einerseits digitale Dienstleistungen einkaufen oder diese als Freelancer verkaufen kann. Die ersten angebotenen Leistungen waren Logodesign, Texte, Übersetzungen, Softwareprogrammierungen oder Videobearbeitung. Der Name des Unternehmens ergibt sich aus dem Mindestpreis für Leistungen auf der Plattform, nämlich 5 Dollar (fiver = Fünfer). Heute werden auch Dienstleistungen für mehrere tausend Dollar angeboten.


Die auf Fiverr angebotenen Dienstleistungen werden von der Firma selbst als “Gig” (Auftritt) bezeichnet. In den vergangenen Jahren ist die Gig-Economy stark am Wachsen. Freelancer steuern schon heute etwa 750 Milliarden Dollar zur jährlichen Wirtschaftsleistung der USA bei. Fiverr partizipiert als Marktplatz, der Freelancer und Kunden zusammenbringt, von der wachsenden Industrie. Für beide Seiten bietet die Plattform Vorteile. Während Freelancer so ihre Fähigkeiten vermarkten können, ohne eine eigene Seite oder Plattform aufbauen zu müssen, können Kunden schnell und effizient Leistungen ohne langen Suchprozess anfordern.


Auf der Plattform werden mittlerweile Leistungen in etwa 300 Kategorien angeboten. Die bekannteste und erfolgreichste Dienstleistung ist nach wie vor das Logo-Design. Seit Bestehen der Plattform wurde bereits eine Vielzahl von Meilensteinen erreicht. 2013 erreichte der erste Nutzer auf der Plattform einen Jahresumsatz von einer Million Dollar. Im Jahr 2018 erreichte die Anzahl der registrierten Nutzer erstmals die Zahl von fünf Millionen. Die durchschnittlichen Ausgaben eines Kunden erhöhten sich von 83 Dollar im Jahr 2015 auf 170 Dollar im Jahr 2019. Mittlerweile sind es je Kunde über 230 Dollar. Knapp 60 % der erzielten Umsätze stammen von Stammkunden.


Aus meiner Sicht hat das Geschäftsmodell von Fiverr weiterhin eine glorreiche Zukunft vor sich. Ich habe die Aktie im Depot (mit dickem Minus) und werde kein Stück verkaufen.

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3 Kommentare

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Market Cap ist 42x FcF und so schnell wächst das Unternehmen auch nicht. Wie man bei diesem fallenden Messer bullish sein kann ist mir ein Rätsel.
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* seit dem Frühjahr 2021
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