9Mon.
Übrigens, dass die komplette Abbildung des Aktienmarktes das Portfolio tatsächlich diversifiziert, ist eine Illusion. 1. Ist der Aktienmarkt nur ein recht überschaubarer Teil aller Anlageklassen (so 30%, Anleihen, Immos, Rohstoffe, Währungen sind viel größer). 2. Sind die verschiedenen AktienMärkte in der heutigen vernetzten Zeit allesamt hoch korreliert. Wenn MSCIWorld kracht, dann auch EM IMI.
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9Mon.
@Epi
80% Aktien und 20% Anleihen genügen, um die Unternehmen der ganzen Welt ausreichend diversifiziert abzubilden. Aktien sind Eigenkapital, Anleihen sind Fremdkapital. Andere Möglichkeiten haben Unternehmen nicht, um direktes Geld für eigene Investitionen zu bekommen, damit sie in ihrem natürlichen Ziel einen Gewinn erwirtschaften.
Immos: bringen nur magere Rendite (4%) und sind Politik-abhängig (Risiko)
Rohstoffe: bringen nur magere Rendite, sind von Angebot und Politik-abhängig (Risiko)
Währungen: unplanbares Wechselkursrisiko
Krypto: pure Zockerei bei aktueller Blasenbildung (normalerweise soll eine "Währung" relativ stabil bleiben wie Gold, statt dermaßen stark im Kurs zu schwanken)
In Kombination beruhigen sie evtl. die Vola eines Portfolios, sind dadurch aber gleichzeitig Renditebremsen. -> Wer mindestens 10 Jahre Zeit mitbringt, sollte besser auf sie verzichten.
=> Wenn alle Aktien (ETFs) crashen, dann stagniert/steigt dagegen der Anleihen-Teil !
(Weil Firmen auch/besonders im Crash weiterhin Geld benötigen: per Fremdkapital...)
80% Aktien und 20% Anleihen genügen, um die Unternehmen der ganzen Welt ausreichend diversifiziert abzubilden. Aktien sind Eigenkapital, Anleihen sind Fremdkapital. Andere Möglichkeiten haben Unternehmen nicht, um direktes Geld für eigene Investitionen zu bekommen, damit sie in ihrem natürlichen Ziel einen Gewinn erwirtschaften.
Immos: bringen nur magere Rendite (4%) und sind Politik-abhängig (Risiko)
Rohstoffe: bringen nur magere Rendite, sind von Angebot und Politik-abhängig (Risiko)
Währungen: unplanbares Wechselkursrisiko
Krypto: pure Zockerei bei aktueller Blasenbildung (normalerweise soll eine "Währung" relativ stabil bleiben wie Gold, statt dermaßen stark im Kurs zu schwanken)
In Kombination beruhigen sie evtl. die Vola eines Portfolios, sind dadurch aber gleichzeitig Renditebremsen. -> Wer mindestens 10 Jahre Zeit mitbringt, sollte besser auf sie verzichten.
=> Wenn alle Aktien (ETFs) crashen, dann stagniert/steigt dagegen der Anleihen-Teil !
(Weil Firmen auch/besonders im Crash weiterhin Geld benötigen: per Fremdkapital...)
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9Mon.
@AlexBloch Grundsätzlich hast du natürlich Recht. Was du sagst, ist ja im Grunde Konsens der Finanzwissenschaften und ihrer Ausläufer in den Finanzmedien. Ein paar Dinge stören mich daran aber zunehmend (nicht an deiner Meinung, sondern an dem Konsens).
1. Was bedeutet eigentlich "Abbildung der Weltwirtschaft"? Es gibt da so viele verschiedene Bestimmungen, z.B. Marktkapitalisierung (Aktien), Unternehmenskapital (Aktien + Corp Bonds + Reits), liquider Finanzmarkt (Unternehmenskapital + Staatsanleihen + Rohstoffe + Währungen), gesamter Finanzmarkt (liquider Finanzmarkt + Hedgefonds + Risikokapital + Immobilien) etc pp. Jede dieser Bestimmungen impliziert ein anderes "Weltportfolio". Erscheint mir ziemlich willkürlich und vom Zeitgeist abhängig. Dass 80% Aktien und 20% Anleihen den gesamten Markt abdecken, erscheint da als etwas fragwürdig.
2) Immos, Rohstoffe, Währungen (inkl. Bitcoin) und auch Anleihen haben nicht die Rendite von Aktien, senken aber zusammen die Vola. Das stimmt alles. Hier ist aber entscheidend, was man will: ein sicheres Weltportfolio mit niedriger Vola oder höhere Rendite. Mein Punkt ist hier: Wenn "Weltportfolio mit Sicherheit", dann inkl. anderer Assets. Wenn Rendite, dann gibt es keinen Grund mehr für ein "Weltportfolio mit allen Aktien", dann kann und muss ich mich auf Aktien mit höheren Renditechancen konzentrieren und auf Faktoren setzen. Wenn ich mehr als 15 Jahre Zeit habe, spricht renditetechnisch eigentlich nicht viel für einen ACWI. Die derzeitige Mainstream-Begründung zu ACWI ist einfach inkonsequent in jeder Hinsicht.
Und übrigens: wenn Aktien crashen, dann weil in der Wirtschaft irgendwas schief läuft, dann greifen die Zentralbanken ein und senken die Zinsen, was zu steigenden Staatsanleihekursen führt. Daher auch der volasenkende Effekt.
1. Was bedeutet eigentlich "Abbildung der Weltwirtschaft"? Es gibt da so viele verschiedene Bestimmungen, z.B. Marktkapitalisierung (Aktien), Unternehmenskapital (Aktien + Corp Bonds + Reits), liquider Finanzmarkt (Unternehmenskapital + Staatsanleihen + Rohstoffe + Währungen), gesamter Finanzmarkt (liquider Finanzmarkt + Hedgefonds + Risikokapital + Immobilien) etc pp. Jede dieser Bestimmungen impliziert ein anderes "Weltportfolio". Erscheint mir ziemlich willkürlich und vom Zeitgeist abhängig. Dass 80% Aktien und 20% Anleihen den gesamten Markt abdecken, erscheint da als etwas fragwürdig.
2) Immos, Rohstoffe, Währungen (inkl. Bitcoin) und auch Anleihen haben nicht die Rendite von Aktien, senken aber zusammen die Vola. Das stimmt alles. Hier ist aber entscheidend, was man will: ein sicheres Weltportfolio mit niedriger Vola oder höhere Rendite. Mein Punkt ist hier: Wenn "Weltportfolio mit Sicherheit", dann inkl. anderer Assets. Wenn Rendite, dann gibt es keinen Grund mehr für ein "Weltportfolio mit allen Aktien", dann kann und muss ich mich auf Aktien mit höheren Renditechancen konzentrieren und auf Faktoren setzen. Wenn ich mehr als 15 Jahre Zeit habe, spricht renditetechnisch eigentlich nicht viel für einen ACWI. Die derzeitige Mainstream-Begründung zu ACWI ist einfach inkonsequent in jeder Hinsicht.
Und übrigens: wenn Aktien crashen, dann weil in der Wirtschaft irgendwas schief läuft, dann greifen die Zentralbanken ein und senken die Zinsen, was zu steigenden Staatsanleihekursen führt. Daher auch der volasenkende Effekt.
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