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Private Equity


Eine Möglichkeit den $CSPX (+0,32 %) (S&P 500) zu schlagen?


Private Equity ist ein Thema, das bei vielen Privatanlegern auf großes Interesse stößt. Angesichts dem großen Interesse hier auf Getquin nach Diversifiaktion in einem gut aufgestellten Portfolio suchen viele nach Alternativen, die bessere Ergebnisse liefern können als nur der Aktienmarkt. Hier kommt die zentrale Frage ins Spiel: "Wie kann man den Index outperformen?”

In diesem Post werden wir uns mit Private Equity als potenzieller Anlageklasse für Privatanleger beschäftigen. Wir werden untersuchen, warum Private Equity historisch gesehen hohe Renditen erzielt hat und welche Herausforderungen und Möglichkeiten es für Privatanleger gibt, in diesen Markt einzutreten. 


Hintergrundwissen


Private Equity bezeichnet Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen. Diese Investitionen erfolgen durch private Kapitalgeber, die Eigenkapital in Unternehmen einbringen, um deren Wachstum, Umstrukturierung oder Übernahmen zu finanzieren. Im Gegensatz zu öffentlichen Aktienmärkten, wo Anteile an börsennotierten Unternehmen gehandelt werden, bleiben die Beteiligungen bei Private Equity Investitionen im Besitz einer kleinen Gruppe von Investoren (Bei größeren Funds meist zwischen 100-500 Investoren)


Private Equity unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Anlageklassen:

  • Liquidität: Während Aktien und Anleihen relativ leicht und schnell gehandelt werden können, sind Private Equity Investments langfristiger und weniger liquide. Investoren müssen bereit sein, ihr Kapital zwischen 7-10 Jahren gebunden zu halten.
  • Zugang: Der Zugang zu Private Equity ist oft eingeschränkter. Während Aktien und Anleihen für jeden zugänglich sind, erfordern Private Equity Investments oft hohe Mindestbeträge und sind meist institutionellen oder UHNWI vorbehalten.
  • Einfluss und Kontrolle: Private Equity Investoren haben oft einen bedeutenden Einfluss auf das Management und die strategische Ausrichtung der Unternehmen, in die sie investieren. Dies steht im Gegensatz zu den passiven Beteiligungen, die typischerweise auf den öffentlichen Märkten zu finden sind.


Historisch gesehen hat Private Equity höhere Renditen als die öffentlichen Märkte erzielt. Studien zeigen, dass Private Equity Fonds im Durchschnitt eine höhere jährliche Rendite bieten als traditionelle Aktieninvestitionen. Dies liegt daran, dass Private Equity Investoren aktiv in das Management der Unternehmen eingreifen und diese häufig effizienter und profitabler machen können (Quelle: Deloitte). Zudem zielen viele Private Equity Strategien darauf ab, Unternehmen zu einem günstigen Zeitpunkt zu kaufen und sie nach einer Umstrukturierung gewinnbringend zu veräußern. Allerdings gehen diese potenziell höheren Renditen auch mit höheren Risiken und einer längeren Kapitalbindung einher. Deshalb ist es wichtig, sich der spezifischen Herausforderungen und Chancen von Private Equity bewusst zu sein, bevor man in diese Anlageklasse investiert.


Vorteile von Private Equity


Wie bereits erwähnt, hat Private Equity historisch gesehen höhere Renditen erzielt als viele traditionelle Anlageklassen. Diese überdurchschnittlichen Renditen resultieren aus mehreren Faktoren:

  • Aktives Management: Private Equity Investoren arbeiten eng mit den Managementteams der Unternehmen zusammen, um operative Effizienzen zu verbessern, Wachstum zu fördern und strategische Initiativen umzusetzen wie beispielweise Buy & Build Strategien.
  • Konzentration auf Wachstum: Private Equity zielt oft auf Unternehmen ab, die sich in einer Wachstumsphase befinden oder deren Potenzial durch Restrukturierungen und Optimierungen noch nicht voll ausgeschöpft ist.
  • Hebelwirkung (Leverage): Die Nutzung von Fremdkapital zur Finanzierung von Akquisitionen kann die Eigenkapitalrendite erhöhen, auch wenn dies gleichzeitig das Risiko erhöht. Vor den Zinserhöhungen war es noch gängig eine solche Aquisition mit 70% Fremdkapital zu finanzieren. Seitdem das FK allerdings teurer geworden ist, erzielen Private Equity Funds einen deutlichen höhren Anteil an Rendite mit operativer Wertsteigerung als mit der Hebelwirkung von Fremdkapital. 


Herausforderungen und Barrieren


  • Hohes Mindestinvestment und Dealgrößen: Eine der größten Hürden für Privatanleger, die in Private Equity investieren möchten, sind die hohen Mindestinvestments und großen Dealgrößen. Viele Private Equity Fonds verlangen ein Mindestinvestment im Millionenbereich, was diese Anlageklasse oft nur für institutionelle Investoren oder UHNWI zugänglich macht. Diese hohen Einstiegshürden können Privatanleger davon abhalten, direkt in Private Equity zu investieren.
  • Geringe Liquidität und lange Bindungszeiten: Private Equity Investments sind in der Regel langfristig und illiquide. Das bedeutet, dass Anleger ihr Kapital für mehrere Jahre binden müssen, oft über einen Zeitraum von 7 bis 10 Jahren oder länger. Während dieser Zeit ist es schwierig, das investierte Kapital zurückzuerhalten, da es keine geregelten Märkte für den Handel mit Private Equity Anteilen gibt. Hier spricht man vom “Secondaries Market” welcher allerdings, besonders in Europa, noch nicht sehr ausgeprägt ist. Diese geringe Liquidität stellt eine erhebliche Barriere dar, besonders für Anleger, die flexiblen Zugang zu ihrem Kapital benötigen.
  • Informationsasymmetrie und mangelnde Transparenz: Ein weiteres großes Hindernis für Privatanleger ist die Informationsasymmetrie und mangelnde Transparenz in der Private Equity Branche. Private Equity Fonds und ihre Portfoliounternehmen unterliegen nicht den gleichen Offenlegungs- und Berichtsanforderungen wie börsennotierte Unternehmen. Dies kann es für Privatanleger schwierig machen, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen und den Fortschritt ihrer Investments zu überwachen. Die begrenzte Verfügbarkeit von Informationen erhöht das Risiko und erfordert ein hohes Maß an Vertrauen in die Fondsmanager. 



Möglichkeiten für Privatanleger


Direktinvestition in Private Equity Aktien

Meiner Meinung nach ist der direkteste und effektivste Weg für Privatanleger, von Private Equity zu profitieren, direkt in Aktien von börsennotierten Unternehmen zu investieren, die stark im Private Equity Bereich tätig sind. Hier sind die Gründe dafür:


Funds of Funds und ihre doppelte Gebührenstruktur

Investmentfonds, die in Private Equity investieren, auch als Funds of Funds bekannt, haben oft eine doppelte Gebührenstruktur. Dies bedeutet, dass Anleger nicht nur die Gebühren des Funds of Funds selbst zahlen, sondern auch die Gebühren der zugrundeliegenden Private Equity Fonds. Diese doppelte Gebührenbelastung kann die Rendite erheblich schmälern und macht diese Option für Privatanleger weniger attraktiv.


Hohe Kosten von Private Equity ETFs

Ähnlich wie bei Funds of Funds haben Private Equity ETFs hohe Verwaltungskosten. Diese ETFs erheben ebenfalls Gebühren für das Management und die Verwaltung, die zusätzlich zu den Kosten der im ETF enthaltenen Private Equity Beteiligungen anfallen. Dies führt zu einer ähnlichen doppelten Gebührenstruktur, die die Gesamtrendite für Anleger mindert. Außerdem sind diese ETFs oft teurer als herkömmliche Aktien-ETFs, was die Attraktivität weiter verringert. Ein Beispiel dafür ist der: $IPRV (+0,28 %) mit TER von 0.75%.


Spezialisierte Kenntnisse für Secondaries erforderlich

Der Private Equity Zweitmarkt, auf dem Anteile an bestehenden Fonds gekauft und verkauft werden können, erfordert spezialisierte Kenntnisse und ein tiefes Verständnis der Branche. Ohne umfassendes Wissen und Kontakte in der Branche ist es für Privatanleger riskant, sich in Secondaries zu engagieren. Die Komplexität und die potenziellen Risiken machen diese Option für die meisten Privatanleger unpraktisch.


Direkte Investition in Aktien von Private Equity Unternehmen als Lösung

Stattdessen bietet die direkte Investition in Aktien von börsennotierten Private Equity Unternehmen eine praktikable Alternative. Diese Unternehmen sind oft an der Spitze der Branche und bieten Anlegern die Möglichkeit, indirekt von Private Equity Investitionen zu profitieren, ohne die Komplikationen und hohen Kosten anderer Zugangswege. Vorteile dieser Strategie sind:


  • Transparenz: Börsennotierte Unternehmen unterliegen strengen Offenlegungspflichten, was mehr Transparenz und eine bessere Informationsgrundlage für Investoren bedeutet.
  • Liquidität: Aktien können jederzeit an der Börse gehandelt werden, was eine höhere Liquidität im Vergleich zu direkten Private Equity Investitionen bietet.
  • Einfache Zugänglichkeit: Der Kauf von Aktien erfordert keine hohen Mindestinvestments oder spezialisierte Kenntnisse, was es Privatanlegern leicht macht, zu investieren


Beispiele für börsennotierte Private Equity Unternehmen:

  • $BX (+1,05 %)
    : Als einer der weltweit größten Private Equity Investoren bietet Blackstone Zugang zu einem diversifizierten Portfolio von Beteiligungen.
  • $KKR (+1,07 %)
    : Ein weiterer führender Player in der Private Equity Branche mit einer starken Erfolgsbilanz und globalen Investitionen.
  • $CG (+0,46 %)
    : Ein weltweit aktives Private Equity Unternehmen mit umfangreichen Beteiligungen in verschiedenen Sektoren.


Durch die direkte Investition in diese Aktien können Privatanleger von den potenziellen Renditen der Private Equity Branche profitieren, ohne die Nachteile und Komplexitäten traditioneller Zugangswege in Kauf nehmen zu müssen. Hier muss man allerdings beachten das man als einfacher Aktionär ganz am Ende der Nahrungskette ist und Private Equity Manager sich ihre Überrendite durch einen sogenannten “Carry” auszahlen lassen. Dieser Carry ist der Grund warum Private Equity Manager mehr als fürstlich bezahlt werden. 


Fazit

Private Equity bietet Privatanlegern eine interessante Möglichkeit zur Portfolio-Diversifikation und potenziell höheren Renditen. Trotz beeindruckender Ergebnisse sind hohe Mindestinvestments, geringe Liquidität und Informationsasymmetrie bedeutende Barrieren.

Direkte Investitionen in Aktien von börsennotierten Private Equity Unternehmen bieten eine praktikable Alternative. Diese Aktien bieten Transparenz, bessere Liquidität und erfordern keine hohen Mindestbeträge. Dennoch sollten Anleger beachten, dass sie als Aktionäre nicht die gleichen Gewinne wie die Private Equity Manager erzielen, die durch "Carry" hohe Vergütungen erhalten.

Privatanleger sollten sorgfältig prüfen, wie Private Equity in ihre Anlagestrategie passt, gründliche Due Diligence betreiben und die spezifischen Risiken und Vorteile verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und ihr Portfolio erfolgreich zu diversifizieren.

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4 Kommentare

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Cooler Artikel aber ich find es wir immernoch zu unkritisch angesehen. Gerade bei Private Equity ist der Median wichtig. Sieht man sich die Werte an dann sind die schon ziemlich knapp beinander und weichen erst bei 18 jahren stark voneinander ab. Das wirkt Jetzt erstmal toll jedoch ist gerade bei Private Equity ein gutes management sher wichtig. Fakt ist dabei das man als retail anleger nicht an diese dran kommt. Die beste art und weiße wäre dann ein fund of fund aber das mindert die Renditen, wie du genannt hast. Allem in einem ist Private Equity die rendite stärkere Anlageklasse aber auch nur wenn man in die guten Fonds kommt oder direkt Tickets käuft.
Legt man die Renditen dann beinander lohnt es sich am ende für den retail Investor eher in PE Unternehmen zu investieren. KKR CVC, mutares und co davon gibt es genügend und die Performance lässt sich sehen
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$APO
$HLNE
$III

KKR ist an einigen Banken nicht handelbar.
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Ja private Equity hat UN kosten effizienter gemacht aber oft nur für einen bestimmten Zeitraum um gut auszusehen siehe toys r rus und etliche andere stabile UN die von Private Equity Firmen kaputt gespart wurden - Rendite ist dort zu finden - Sicherheit mMn aber nicht
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