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@DivMaster Verbio – Warten auf Turnaround wird zur Hängepartie
Seitdem Verbio aus dem MDAX verdrängt wurde, kämpft unser einstiger Musterdepotwert mit der Kurserholung.
Aufgrund des niedrigen Absatz- und hohen Einkaufpreisniveaus sahen sich die Sachsen-Anhalter Ende April gezwungen, die Prognose für das lfd. Gj. einzustampfen. Die SDAX-Aktie (38,25 Euro; DE000A0JL9W6) brach in Anbetracht des Gegenwinds um fast 50% YTD ein, ehe Anfang Juni eine kurzfristige Gegenbewegung um 25% einsetzte. War das der langerwartete Turnaround? Wir hegen da noch unsere Zweifel.
Das Hauptproblem, das aktuell bei Verbio ist,, sind und bleiben die Kosten. Verbio gelang es in den ersten neun Monaten (per 31.3.) des Gj. 2022/23 zwar eindrucksvoll, die Umsätze um 23% auf 1,5 Mrd. Euro auszubauen, gleichzeitig sank das EBIT aber um rd. 37% auf 184,7 Mio. Euro. Es ist davon auszugehen, dass auch im Q4 keine signifikante Erholung eintreten wird. Der Grund: die niedrigen Biodiesel- und hohen Rohstoffpreise. Selbst wenn die Rohstoffpreise über Nacht einbrächen, würde sich eine Besserung aufgrund des hohen zeitlichen Versatzes bei Ein- und Verkauf erst später bemerkbar machen.
Zwar sind lt. Branchenverband ufop die Verkaufspreise für Biodiesel zuletzt leicht um 5% auf 157,7 Euro/100l gestiegen, was die Rally mit ausgelöst haben dürfte, gleichzeitig bleibt der Preis aber auf niedrigem Niveau. Und auch die Einkaufspreise für Rapsöl stiegen zuletzt wieder kräftig auf ein Drei-Monats-Hoch an. Die EBIT-Margen sind daher nach dem Rekordjahr 2022 kräftig von 25 auf 10% geschmolzen und dürften bis 2025 bei etwa 10 bis 12% verharren.
Unmöglich ist ein Turnaround nicht. Mit einer nettoschuldenfreien Bilanz hat Verbio einen Puffer, stärker in die Umstellung auf Abfallprodukte wie Stroh oder Hühnerkot zu investieren und so einem möglichen Verbot von Biokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen zu entgehen. Mit einem 2023er-KGV von 16 ist die Aktie historisch (17) gesehen aber kein Schnäppchen.
Seitdem Verbio aus dem MDAX verdrängt wurde, kämpft unser einstiger Musterdepotwert mit der Kurserholung.
Aufgrund des niedrigen Absatz- und hohen Einkaufpreisniveaus sahen sich die Sachsen-Anhalter Ende April gezwungen, die Prognose für das lfd. Gj. einzustampfen. Die SDAX-Aktie (38,25 Euro; DE000A0JL9W6) brach in Anbetracht des Gegenwinds um fast 50% YTD ein, ehe Anfang Juni eine kurzfristige Gegenbewegung um 25% einsetzte. War das der langerwartete Turnaround? Wir hegen da noch unsere Zweifel.
Das Hauptproblem, das aktuell bei Verbio ist,, sind und bleiben die Kosten. Verbio gelang es in den ersten neun Monaten (per 31.3.) des Gj. 2022/23 zwar eindrucksvoll, die Umsätze um 23% auf 1,5 Mrd. Euro auszubauen, gleichzeitig sank das EBIT aber um rd. 37% auf 184,7 Mio. Euro. Es ist davon auszugehen, dass auch im Q4 keine signifikante Erholung eintreten wird. Der Grund: die niedrigen Biodiesel- und hohen Rohstoffpreise. Selbst wenn die Rohstoffpreise über Nacht einbrächen, würde sich eine Besserung aufgrund des hohen zeitlichen Versatzes bei Ein- und Verkauf erst später bemerkbar machen.
Zwar sind lt. Branchenverband ufop die Verkaufspreise für Biodiesel zuletzt leicht um 5% auf 157,7 Euro/100l gestiegen, was die Rally mit ausgelöst haben dürfte, gleichzeitig bleibt der Preis aber auf niedrigem Niveau. Und auch die Einkaufspreise für Rapsöl stiegen zuletzt wieder kräftig auf ein Drei-Monats-Hoch an. Die EBIT-Margen sind daher nach dem Rekordjahr 2022 kräftig von 25 auf 10% geschmolzen und dürften bis 2025 bei etwa 10 bis 12% verharren.
Unmöglich ist ein Turnaround nicht. Mit einer nettoschuldenfreien Bilanz hat Verbio einen Puffer, stärker in die Umstellung auf Abfallprodukte wie Stroh oder Hühnerkot zu investieren und so einem möglichen Verbot von Biokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen zu entgehen. Mit einem 2023er-KGV von 16 ist die Aktie historisch (17) gesehen aber kein Schnäppchen.
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•@Smudeo sehr interessant! Danke
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