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ETF-DIY Aktie #2: Alphabet (Google) | Bewertung & Analyse im 17-Punkte-Check

Im Rahmen meines ETF-DIY-Projekts habe ich $GOOGL (-0,14 %) (Alphabet) anhand meines selbst entwickelten Bewertungssystems analysiert:


Moat: 5/5 – Dominanz in Suche & Video (Google, YouTube), Netzwerkeffekte (Android, Chrome, Ads), starke Marke & hohe Wechselkosten für Nutzer


Wachstum: 4/5 – Überdurchschnittliches Wachstum durch Cloud & KI, YouTube-Premium & Gemini-Modelle


Risiko: 4/5 – Regulatorischer Druck (DMA, US-Kartellverfahren), aber starke Bilanz (96 Mrd. USD Cash vs. 11 Mrd. Schulden)


Dividendenqualität: 1/1 – Seit 2024 Dividende, 2025 direkt angehoben – langfristige Perspektive offen, aber positiver Start


Glaube: 1/1 – Persönliche Überzeugung durch Alltagspräsenz und Führungsrolle


Gesamt: 15 von 17 Punkten


Wird von mir somit weiter bespart mit Faktor 6.


Wer meine Systematik und das ETF-DIY-Projekt noch nicht kennt – einfach ins Profil schauen.


Die vollständige Analyse und meine Gedanken dazu sind auch auf YouTube zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=TIhp60vmh_U

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14 Kommentare

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Iiiich habe eine Frage.

Gibts denn du den Punktebewertungen eine Grundlage? Oder ist das nach Gefühl?

Akademisch gibts bei einer Nutzwertanalyse (Punktevergabe) den Anspruch, dass jeder Punkt mit bestimmten und messbaren Variablen beschrieben wurde/ist. Das stellt eine Nachvollziehbarkeit und transparenz sicher.

i.e.
MOAT

Markenstärke – vgl. Werte, Preis der Marke, vgl. Mindestanteil an Dominanz,...
Kostenvorteile – Sourcing XY%, Logistik XY %, Preismacht (stärke..),...
Netzwerkeffekte – Gesamtnetz (Nutzer), vgl. zu möglichen Nutzern, Entwicklung (Wachstum in % zum Markt - Mögliche Nutzer (nicht einfach Weltbevölkerung...))
Wechselkosten (Switching Costs) – Konkurrenten, Wechselkosten in Währung, Massstab, Kosten über X JAhre)
Rechtlicher Schutz / Patente –# Patente, Zeit bis zum Auslaufen, Neuanmeldungen,...

Und zu jedem Subkriterium müsste wiederum eine Skalierung stattfinden...

Nicht böse gemeint, aber nach Gefühl ist schwierig, da Konstanz fehlt und jegliche Bias zum Zug kommen...
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@GeldGenie hey, ich kann deine Frage voll verstehen!
Ich mache es bewusst mehr nach Gefühl. Also ich gucke mir alles an zu einem Thema und bewerte dann auf einer Skala von 1-5.
Mache ich aus dem Grund, dass es bereits Millionen Leute gibt, welche mit vielen tollen Kennzahlen Scores bauen und Aktien analysieren.
Mich stört dabei immer, dass sehr viel nicht betrachtet wird, weil es nicht in eine Kennzahl oder ein festes Spektrum einzuordnen ist.
Beispielsweise ob ich daran glaube ob ein Geschäftsmodell grundsätzlich zukunftsfähig ist, ob ich glaube, dass bspw. das E-Auto von Xiaomi oder von BYD besser für den europäischen Kunden geeignet ist etc.

Mich hat es immer gestört, dass sich alle mehr auf Zahlen und die Aktie, als auf das Unternehmen konzentrieren.
Das will ich mit meinem Ansatz ändern.

Ich weiß was du meinst damit, dass es statistisch nicht korrekt ist. Den Anspruch habe ich (und das Projekt) aber auch keineswegs.
Niemand wird bei allen Aktien auf die gleiche Bewertung kommen wie ich. Das ist das, was es für mich ausmacht.

Falls du dazu noch Fragen hast, oder weitere konstruktive Kritik freue mich darüber :)
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@ETF-DIY Danke für dir Ausführungen.

Liesse sich dann nicht auch dein Gefühl pro Punkt skalieren?

Sonst kann ich als Leser ja 3/5 und 4/5 nicht wirklich nachvollziehen.

Danke dir 😊👍 Und viel Erfolg 👍
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@GeldGenie Wollte ich am Anfang erst, hat aber leider nicht geklappt.
Das Problem ist dabei, dass ich die 3 Punkte (Moat, Wachstum und Risiko) gleichgewichten will. Das heißt es muss für diese die gleiche Anzahl an möglichen Punkten geben.
Es gibt aber nicht bei jedem Unternehmen immer gleich viele Aspekte zu beachten in den unterschiedlichen Bereichen.

Somit musste ich das leider so machen, da eine Einheitlichkeit nicht wirklich möglich ist sonst.

Aber ist für mich auch ok wenn man es nicht 100% nachvollziehen kann.
Dann wäre es immerhin auch eine Eigenleistung wenn ich den Markt schlage (oder auch das Gegenteil :D).
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@ETF-DIY Ich würde @GeldGenie zustimmen. Zudem: wenn du nach Gefühl gehst, passiert ja methodisch auch etwas. Im Grunde synthetisiert und gewichtet dein Gefühl alle Informationen, die du aufgenommen hast.
Die Qualität des Gefühls kann also schwanken. Wenn ein Buffett ein gutes Gefühl bzgl. einer Aktie hat, würde ich das höher gewichten als bei meiner Oma.
Ergo: Wenn du nach Gefühl bewertest, brauchst du ein qualifiziertes Gefühl. Ansonsten taugt das wenig. Außer, dass du alle Behavioral Finance Biases mitnimmst, die es gibt. 😅
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@Epi Da hast du natürlich recht. Aber wie geschrieben geht es mir genau darum.
Etwas subjektives, eigenes und nicht zahlenbasiertes zu haben.

Wenn man rein nach fixen Maßstäben, Kennzahlen etc. agieren würde hätte jeder das exakt gleiche Depot. Anhand dessen zu analysieren ist auch keine Kunst. Das kann jeder und mit KI muss man es heutzutage nicht mehr selbst machen.

Keiner sollte natürlich blind mein Depot nachbauen oder die "Strategie" kopieren.

Wer nicht dem Strom blind folgen will muss sein eigenes Gefühl mit einbeziehen.
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@ETF-DIY Das regelbasierte Handeln ist etwas anders als du es dir vorzustellen scheinst. 😏

Und leider muss ich dir sagen, dass in der Behavioral Finance Forschung das Handeln nach Gefühl als genau das beschrieben wird: "dem Strom blind folgen". 😁
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@Epi Exakt, das habe ich ja auch nicht anders gesagt.
Ich will halt nicht blind dem Strom folgen. Die meisten Anleger investieren aufgrund der gleichen Zahlen etc.

Ich will das anders machen. Ist ja auch klar kommuniziert von mir von Anfang an.
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@ETF-DIY Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die meisten Anleger aufgrund der gleichen Zahlen handeln. Wie kommst du darauf?
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@Epi Da die allermeisten Analysen (ob auf Youtube oder von "Experten", Zeitschriften und co.) sich immer auf die gleichen Zahlen beziehen. Es werden die Zahlen aus Geschäftsberichten wie FTE, Umsätze, Gewinne, EBIT und co, Kursentwicklungen, Rückkaufprogramme und was weiß ich immer verwendet.

In kaum einer Analyse die ich sehe wird wirklich das Geschäftsmodell unabhängig von reinen Zahlen betrachtet.

Ich sage nicht, dass das sein muss, oder es besser wäre.
Ich will es nur gerne für mich so machen.
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@ETF-DIY Ich kann deine Absicht schon nachvollziehen. Aber wie willst du Analysen objektiv vergleichbar machen, wenn nicht durch Übersetzung in Zahlen?
Am Ende scheint mir dein System eine Art private/emotionenbasierte Synthese öffentlich verfügbarer Daten zu sein.
Ist dein gutes Recht, aber ob du damit besser fährst als ein S&P500 Buy and Hold Investor, das sei dahin gestellt.
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